www.wikidata.de-de.nina.az
La Zisa auch Castello della Zisa oder einfach kurz nur Zisa genannt ist ein Palast im Westen von Palermo das den normannischen Konigen von Sizilien als Sommerresidenz diente Es liegt im ehemaligen Parco Nuovo dem im Westen der Stadt gelegene Teil des koniglichen Parks Neben La Cuba einem weiteren Palast in diesem ehemaligen Park ist La Zisa einer der besterhaltenen normannischen Palaste Siziliens Im Inneren des Palastes ist das Museum fur Islamische Kunst untergebracht La Zisa Palermo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Aussere 3 Das Innere 4 Park 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp La Zisa Druck von 1830 nbsp La Zisa Fotografie Albumin von Giorgio Sommer ca 1865 70La Zisa wurde 1165 unter Wilhelm I begonnen und 1167 unter dessen Sohn Wilhelm II fertiggestellt Deutlich zu erkennen sind normannische und arabische Einflusse Dies ist darauf zuruckzufuhren dass die Mehrzahl der mitwirkenden Handwerker und Bauarbeiter Araber waren die zu dieser Zeit noch einen grossen Anteil an der Bevolkerung Siziliens stellten Auch der Name des Schlosses hat seinen Ursprung im Arabischen er leitet sich von al ʿaziz machtig stark ab Das Schloss lag im koniglichen Park und vor seiner Hauptfassade die in etwa nach Osten zur Stadt hin ausgerichtet ist befand sich ein grosses Wasserbecken Im 14 Jahrhundert wurde die Zisa zur Festung ausgebaut Spater kam sie in privaten Besitz Wahrend einer Pestepidemie 1624 wurde die Zisa als Lager fur Gegenstande verwendet die augenscheinlich mit Pesterregern in Kontakt waren Welcher Art diese Gegenstande waren lasst sich heute nicht mehr feststellen 1635 wurde der Palast von der Adelsfamilie de Sandoval erworben und in einen Barockpalast umgebaut 1806 gelangte er im Erbwege an die Familie Notarbartolo die ihn teilweise restaurierte 1951 kam die Zisa in staatlichen Besitz Bereits in den 50er Jahren wurden die barocken Umbauten ruckgangig gemacht Nach einem teilweisen Einsturz von Decken und Wandverkleidungen im Oktober 1971 begannen 1972 umfangreiche Restaurierungsarbeiten Nach Abschluss der Restaurierungen wurde die Zisa wieder der Offentlichkeit zuganglich gemacht Heute beherbergt sie Palermos Museum fur Islamische Kunst Das Aussere Bearbeiten nbsp Luftschacht nbsp AussenansichtLa Zisa ist ein kubusformiger Bau mit drei Stockwerken und einer Hohe von 25 70 m In der Mitte der beiden Schmalseiten springen Risalite vor die als Luftungsschachte fur eine Klimatisierung der Innenraume sorgten Diese Risalite tragen kleine Turmaufsatze die die Gebaudeoberkante uberragen An der Hauptfassade fuhren drei spitzbogige Eingange in den Bau Der mittlere ist grosser und prachtvoller ausgestaltet als die seitlichen und reicht bis in das erste Obergeschoss Sein Spitzbogen ruht auf beiden Seiten auf je einem Paar Saulen Die Fassade ist nur durch flache Blendbogen gegliedert Ein schmaler gerader Sims verlauft zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss rund um das gesamte Gebaude und betont so die horizontale Ausrichtung Ursprunglich bildete ein Fries mit einer arabischen Inschrift wie er heute noch bei der Cuba zu sehen ist einen geraden oberen Abschluss des Gebaudes Bei einem Umbau im Mittelalter wurde dieser Fries durch den heute noch vorhandenen Zinnenkranz ersetzt Die barocken Dachaufbauten die beim Umbau der Zisa durch die Familie de Sandoval hinzugefugt worden sind von der Gebaudekante zuruckgesetzt und daher nur aus der Ferne zu sehen Das Innere Bearbeiten nbsp VestibulDie spitzbogigen Durchgange der Hauptfassade fuhren in ein Vestibul das sich als langer Gang entlang der Hauptfassade quer durch das ganze Gebaude erstreckt und auch zu den Seitenfassaden hin einen bogenformigen Durchgang aufweist Von diesem Vestibul aus sind die weiteren Raume des Erdgeschosses und die Treppenhauser uber die man in die Obergeschosse gelangt erreichbar nbsp Nische mit Muqarna im AudienzsaalDirekt gegenuber dem mittleren Spitzbogen fuhrt ein Durchgang mit einem grossen auf Doppelsaulen ruhenden Bogen von dem Vestibul aus in den grossen zweistockigen Audienzsaal im Zentrum des Baus Dieser Saal hat gegenuber dem Eingang und auf beiden Seiten jeweils eine Nische die oben durch Muqarnas abgeschlossen ist Von den Mosaikarbeiten die die Wande zierten ist nur ein Teil erhalten In der Nische gegenuber dem Eingang befindet sich ein Paradiesbrunnen von dem aus das Wasser uber eine Schrage Platte in einen in den Boden eingelassenen Kanal floss der durch die Mitte des Saals floss und sich zu mehreren kleinen Becken erweiterte Draussen fuhrte der Kanal in der Mittelachse des Baus zu einem Wasserbecken vor dem Schloss nbsp Grosser Saal im zweiten ObergeschossDie weiteren Raume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind auf beiden Seiten dieses Saals angeordnet Im ersten Obergeschoss sind die beiden Seiten uber einen schmalen Gang an der Ruckseite des Gebaudes miteinander verbunden Im zweiten Obergeschoss befindet sich in der Mitte also uber dem Audienzsaal ebenfalls ein grosser Saal Da dessen Fussboden zur Mitte hin geneigt ist wird angenommen dass es sich dabei um ein Atrium mit Impluvium gehandelt hat das vermutlich erst bei dem Umbau im 17 Jahrhundert durch die Familie de Sandoval uberdacht wurde Park Bearbeiten nbsp Kanal in der Mittelachse des ParksVor dem Schloss befindet sich noch das Wasserbecken in den das Wasser aus dem Paradiesbrunnen floss In der Mitte ist noch die Basis des Pavillons zu erkennen der ursprunglich in dem Becken stand und uber einen Steg zuganglich war In Verlangerung des Wasserkanals der in dieses Becken fuhrte wurde 2005 ein Park mit Grunflachen und einem Wasserkanal angelegt der uber Kaskaden und rechteckige Becken durch die Grunanlage fliesst Nordlich des Palastes wurden 1972 Reste einer romischen Wasserleitung und einer Thermenanlage entdeckt Ebenfalls nordlich der Zisa befindet sich die Cappella della Santissima Trinita alla Zisa Literatur BearbeitenBrigit Carnabuci Sizilien Griechische Tempel romische Villen normannische Dome und barocke Stadte im Zentrum des Mittelmeeres DuMont Kunst Reisefuhrer 6 aktualisierte Auflage DuMont Reiseverlag Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7701 4385 6 Museum ohne Grenzen Hrsg Arabisch normannische Kunst Siziliens Kultur im Mittelalter Internationaler Ausstellungsstrassen Zyklus Die Islamische Kunst im Mittelmeerraum Ernst Wasmuth Verlag Tubingen Berlin 2004 ISBN 3 8030 4102 3 Chris Gravett Atlas der Burgen Die schonsten Burgen und Schlosser Tosa Wien 2001 S 122 ISBN 3 85492 470 4 Hans Rudolf Meier Die normannischen Konigspalaste in Palermo Studien zur hochmittelalterlichen Residenzbaukunst Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1994 S 68 79 122 126 ISBN 3 88462 941 7 Ursula Staacke Un palazzo normanno a Palermo La zisa La cultura musulmana negli edifici dei Re Ricerche e documenti Palermo 1991 Adolph Goldschmidt Die normannischen Konigspalaste in Palermo Zeitschrift fur Bauwesen Bd 48 1898 S 542 590 mit Abbildungen auf Blatt 56 59 im AtlasWeblinks Bearbeiten nbsp Commons La Zisa Palermo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien La Zisa PDF 1 7 MB In Palermo e i suoi giardini nell eta arabo normanna Scuola Media Falcone e Borsellino Lascari S 65 71 abgerufen am 26 Marz 2009 italienisch Bestandteile der Welterbestatte Arabisch normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalu und Monreale nbsp nbsp Palazzo dei Normanni mit Cappella Palatina San Giovanni degli Eremiti Ponte dell Ammiraglio San Cataldo Kathedrale von Palermo Zisa Palast Santa Maria dell Ammiraglio Kathedrale von Cefalu Kathedrale von Monreale 38 116666666667 13 341111111111 Koordinaten 38 7 0 N 13 20 28 O Normdaten Geografikum GND 4279486 9 lobid OGND AKS VIAF 40145003630161340574 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Zisa amp oldid 231141366