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Kurt Wensch 22 Juli 1902 in Berlin 7 Januar 1997 in Dresden war ein deutscher Genealoge und Kaufmann der sich grosse Verdienste um die deutsche Genealogie erworben hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer geburtige Berliner kam 1914 mit seinen Eltern nach Dresden wo er Schulausbildung und Abitur machte und sein Leben lang ansassig bleiben sollte Ab dem Sommersemester 1921 studierte Wensch an der Technischen Hochschule Wirtschaftswissenschaften und war das erste Neumitglied Fuchs der im Februar 1921 gegrundeten katholischen Studentenverbindung Saxo Lusatia im KV Da er eines der wenigen Mitglieder dieser Verbindung mit dem Heimatort Dresden war wurde er der Garant fur den Bestand dieser Verbindung bis in die 1930er Jahre Schon fruh erwachte sein Interesse fur die Familienforschung was ihn in die damals in Dresden bestehende genealogische Vereinigung Roland fuhrte Dies war der Beginn einer langen genealogischen Karriere 1 Schon Ende 1929 trat Wensch dem 1921 von Karl Forster ins Leben gerufenen Ahnenlistenaustausch ALA bei Nach dessen Umwandlung in die Deutsche Ahnengemeinschaft DA wurde er am 1 April 1934 offiziell Mitarbeiter der DA und spater ihr Schriftfuhrer 2 Wensch war im Dritten Reich Mitglied des Reichsverband der Sippenforscher und Heraldiker Mitgliedsnummer 50 3 und arbeitete als Berufssippenforscher auch an Ariernachweisen mit Als Schriftfuhrer der Deutschen Ahnengemeinschaft war er solange diese der Reichsstelle fur Sippenforschung in Berlin unterstellt war formal auch Mitarbeiter dieser Reichsstelle Sein Arbeitsort blieb wahrend dieser Zeit Dresden 4 Am 1 April 1941 wurde Wensch Soldat kam 1945 in Kriegsgefangenschaft wurde aber schon im Mai entlassen So konnte er sich fruhzeitig um die auf Schloss Wilsdruff ausgelagerte Ahnenstammkartei des deutschen Volkes der DA kummern und sie vor der Vernichtung bewahren indem er fur die Uberfuhrung in das sachsische Staatsarchiv nach Dresden sorgte Hier wurde sie unter seiner Mithilfe zur grossten genealogischen Kartei Mitteleuropas die das ganze deutsche Sprachgebiet umfasste Als 1967 die Zentralstelle fur Genealogie gegrundet wurde kamen die Dresdner Unterlagen nach Leipzig und mit ihnen Kurt Wensch als ausserordentlich erfahrener Mitarbeiter Hier war er noch bis 1974 tatig Uber das Jahr 1945 hinaus gelang es Kurt Wensch in Dresden die Kontinuitat des Ahnenlistenumlaufs zu gewahrleisten der heute bei der DAGV liegt Uber Zonen und Landergrenzen hinweg organisierte er das Umlaufverfahren bis es 1967 von der Leipziger Zentralstelle ubernommen und weitergefuhrt wurde Nach 1945 war er auch massgeblich an der Rettung und Wiedernutzbarmachung der Buchersammlungen der Dresdner Vereine der Ahnenstammkartei und des Leichenpredigtenkatalogs beteiligt 5 Bis 1996 war Wensch als Genealoge noch freischaffend tatig und veroffentlichte Aufsatze Er hatte einen riesigen Vorrat anwendungsbereiten Wissens Manfred Kobuch seine Forschungsarbeit war immer geschichtswissenschaftlich begrundet Seiner Verbindung Saxo Lusatia die nach dem letzten Krieg nach Aachen verlegt wurde und dem KV blieb Wensch bis zu seinem Tode eng verbunden Er war Mitautor des 1992 erschienenen zweiten Bandes des Biographischen Lexikons des KV Das Grab von Kurt Wensch befindet sich in Dresden auf dem Johannisfriedhof Werke BearbeitenKurt Wensch Reiner Gross und Manfred Kobuch Archivgeschichte und Genealogie In Reiner Gross und Manfred Kobuch Hrsg Beitrage zur Archivwissenschaft und Geschichtsforschung Bohlau Weimar 1977 Ahnentafel auf S 165 Siegfried Koss in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 5 Teil Revocatio historiae Band 6 SH Verlag Schernfeld 1998 ISBN 3 89498 055 9 S 128f Aus Saxo Lusatias jungen Jahren In Akademische Monatsblatter Juni Juli 1994 S 7 Literatur BearbeitenManfred Kobuch Kurt Wensch zum Gedenken Nachruf In Neues Archiv fur Sachsische Geschichte 68 1997 S 359 360 Die Ara Kurt Wensch In Volkmar Weiss Vorgeschichte und Folgen des arischen Ahnenpasses Zur Geschichte der Genealogie im 20 Jahrhundert Neustadt an der Orla Arnshaugk 2013 S 110 123 ISBN 978 3 944064 11 6Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Wensch in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten Der genealogische Verein Roland Dresden von 1933 bis 1945 Teil I Die Organisationsstruktur Genealogie 53 Jg 2004 Seiten 65 81 Der Verein Deutsche Ahnengemeinschaft 1921 bis 1967 Teil I 1921 bis 1945 Genealogie 55 Jg 2006 Seiten 1 14 Karl Themel und Bernhard Freudenberg Hrsg Die Deutschen Berufssippenforscher Mitgliederverzeichnis des Reichsverbandes der Sippenforscher und Heraldiker e V Selbstverlag des Reichsverbandes der Sippenforscher und Heraldiker e V Berlin 1941 Der genealogische Verein Roland Dresden von 1933 bis 1945 Teil II Im Schatten der Nurnberger Gesetze Genealogie 53 Jg 2004 Seiten 143 159 Der Verein Deutsche Ahnengemeinschaft 1921 bis 1967 Teil II 1945 bis 1967 Genealogie 55 Jg 2006 Seiten 170 182Normdaten Person GND 10747459X lobid OGND AKS VIAF 5447387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wensch KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher GenealogeGEBURTSDATUM 22 Juli 1902GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Januar 1997STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Wensch amp oldid 238908672