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Kurt Tittel 19 Juli 1920 in Lubeck 20 August 2016 in Leipzig 1 war ein deutscher Arzt der mit seinen Arbeiten zur Sportanatomie beim Aufbau der Sportmedizin in der DDR in der sportmedizinischen Lehre und in internationalen Gremien der Sportmedizin weithin bekannt wurde Kurt Tittel 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Laufbahn 2 Leistungen fur die Sportmedizin 3 Publikationen 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Laufbahn BearbeitenNach dem Medizinstudium von 1939 bis 1945 in Leipzig war Tittel nach Tatigkeit im Krankenhaus Markranstadt am Anatomischen Institut der Universitat Halle tatig Hier habilitierte er sich 1963 mit dem Thema Funktionelle Anatomie und Biotypologie des Sportlers Schon ab 1950 wurden Lehr und Betreuungsaufgaben an der Deutschen Hochschule fur Korperkultur in Leipzig wahrgenommen Hier erhielt er den Lehrstuhl fur funktionelle Anatomie und wurde in der Folgezeit Dekan der Fakultat fur Naturwissenschaften und Sportmedizin der DHfK Daruber hinaus hatte er ab 1985 den Lehrstuhl fur Sportmedizin an der Akademie fur Arztliche Fortbildung der DDR Berlin Lichtenberg inne Auch nach seiner Emeritierung an der DHfK 1985 nahm Tittel weiter Leitungsfunktionen in der Sportmedizin als Lehrstuhlinhaber in Berlin Tagungsleiter Referent und Gutachter war Er war Schriftleiter der Fachzeitschrift Die Saule Leistungen fur die Sportmedizin BearbeitenBereits 1951 berief Tittel in Leipzig eine Zusammenkunft am Sport interessierter Arzte ein und war 1953 Grundungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fur Sportmedizin aus der die Gesellschaft fur Sportmedizin der DDR hervorging In diesem Amt unterhielt er unter anderem Kontakte zu seinem bundesdeutschen Kollegen Wildor Hollmann was angesichts des schwierigen Verhaltnisses der beiden deutschen Staaten keine leichte und mitunter brisante Aufgabe war wie Georg Neumann in seinem Nachruf anlasslich Tittels Tod festhielt 2 Tittel und Hollmann brachten 2008 gemeinsam das Buch Geschichte der deutschen Sportmedizin heraus 3 Ihr stand er von 1972 bis 1990 als Prasident vor Seit 1966 Delegierter der DDR in der FIMS war Tittel in den Folgejahren Leiter von deren Wissenschaftskommission Mitglied des Exekutivkomitees und Mitglied des Advisory Committee des IOC Sportarztlich betreute er uber 22 Jahre die DHfK Handballmannschaft vielfacher Landesmeister und auch Europa Cup Gewinner sowie die DDR Auswahl im Handball Bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972 fungierte er als arztlicher Betreuer Im Februar 1990 raumte er das bis dahin geleugnete staatlich verordnete Doping im DDR Leistungssport ein 4 Publikationen BearbeitenKurt Tittel veroffentlichte mehr als 500 wissenschaftliche Arbeiten mehrere Lehrbucher und 18 Lehrbuchbeitrage Sein 1957 erstmals erschienenes Standardwerk Beschreibende und funktionelle Anatomie des Menschen erreichte bis 2003 14 deutsche Auflagen dazu italienische griechische japanische und brasilianische portugiesische Ausgaben In der von ihm seit 1961 herausgegebenen Sportmedizinische Schriftenreihe der Deutschen Hochschule fur Korperkultur erschienen bis 1994 insgesamt 29 Bande davon mehrere in Zweitauflage Er war Mitherausgeber des Olympic Book for Sports Medicine und Koordinator fur die weiteren Bande der Encyclopaedia of Sports Medicine Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenDie DDR ehrte ihn mit dem Nationalpreis der DDR fur Wissenschaft und Technik 1972 der Verdienstmedaille der DDR und dem GutsMuths Preis Er erhielt die Hufeland Medaille in Gold und die Auszeichnung als Verdienter Arzt des Volkes Die DHfK vergab an ihn als einen der ersten ihr Traditionsabzeichen in Gold 1955 und ernannte ihn 1985 zum Ehrensenator Die Universitat Leipzig verlieh ihm 1996 das Ehrendoktorat International erhielt Tittel den Philip Noel Baker Forschungspreis den Wissenschaftspreis der US Sportakademie und den Wissenschaftspreis des Prasidenten des IOC Dazu kommen Ehrenmitgliedschaften mehrerer nationaler sportmedizinischer Gesellschaften Die FIMS ehrte ihn 2002 mit ihrer Goldmedaille und ernannte ihn zum FIMS Fellow Schriften BearbeitenBeschreibende und funktionelle Anatomie Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1957 ab 2 Auflage Beschreibende und funktionelle Anatomie des Menschen 15 Auflage Beschreibende und funktionelle Anatomie Kiener Munchen 2012 ISBN 978 3 943324 10 5 Zum gegenwartigen Stand der Sportverletzungen und schaden des Bewegungsapparates Unter besonderer Berucksichtigung der Aetiologie der morpholologischen Veranderung sowie der Prophylaxe Deutsche Hochschule fur Korperkultur Leipzig 1960 mit Wildor Hollmann Geschichte der deutschen Sportmedizin Druckhaus Gera Gera 2008 ISBN 978 3 9811758 2 0 Literatur BearbeitenKarl Hans Arndt Funf Jahrzehnte Wirken fur die Sportmedizin Kurt Tittel wurde 80 In Die Saule ISSN 1432 6043 Bd 11 2001 H 1 S 11 13 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Tittel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurt Tittel Leistungen Deutschlands fur die internationale Sportmedizin Historische Reminiszenzen PDF 991 kB In Deutsche Zeitschrift fur Sportmedizin Bd 55 2004 H 12 S 315 321 Einzelnachweise Bearbeiten SC DHfK Leipzig trauert um Professor Kurt Tittel m lvz de 3 September 2016 abgerufen am 3 September 2016 Georg Neumann Nachruf Prof Dr med habil Dr h c Kurt Tittel In Deutsche Vereinigung fur Sportwissenschaft Abgerufen am 9 Februar 2019 Wildor Hollmann Kurt Tittel Geschichte der deutschen Sportmedizin Dr Haus Gera 2008 ISBN 978 3 9811758 2 0 bisp surf de abgerufen am 9 Februar 2019 Klaus Latzel Lutz Niethammer Hormone und Hochleistung Doping in Ost und West Bohlau Verlag Koln Weimar 2008 ISBN 978 3 412 20123 4 S 145Normdaten Person GND 135990580 lobid OGND AKS LCCN n88088019 VIAF 30029354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tittel KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Sportmediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Juli 1920GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 20 August 2016STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Tittel amp oldid 214312781