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Dieser Artikel handelt von der Nonne und Gattin des askanischen Grafen von Weimar Orlamunde Zur Grafentochter aus dem Adelsgeschlecht Weimar siehe Kunigunde von Weimar Orlamunde Grafin Kunigunde von Orlamunde um 1303 1382 in Grossgrundlach war eine deutsche Nonne Begrunderin des Klosters Himmelthron und dessen erste Abtissin Der Sage nach ist sie die historische Vorlage der Weissen Frau der Hohenzollern Epitaph der KunigundeDie weisse Frau von Orlamunde erscheint dem Prinzen Louis Ferdinand kurz vor seinem Tod im Gefecht bei Saalfeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Moderne Rezeption 3 Quellen der Sage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Sage von der Weissen Frau auf Burg OrlamundeSie stammte als Tochter Ulrichs I aus dem Haus der Landgrafen von Leuchtenberg und heiratete 1321 den Orlamunder Grafen Otto VI Der Sage nach hatte sie sich in Albrecht den Schonen Sohn des Nurnberger Burggrafen Friedrich IV verliebt Dieser liess verbreiten er wurde sie heiraten wenn nicht vier Augen im Wege stunden Damit waren seine Eltern gemeint die eine solche Verbindung ablehnten Kunigunde missverstand jedoch die Nachricht und bezog sie auf ihre zwei Kinder ein Madchen von zwei und einen Jungen von drei Jahren Sie stach den Kindern mit einer Nadel in den Kopf und totete sie Albrecht sagte sich daraufhin von ihr los Kunigunde unternahm eine Pilgerfahrt nach Rom und erlangte vom Papst die Vergebung ihrer Sunde mit der Auflage ein Kloster zu stiften und dort einzutreten Zur Busse rutschte sie auf den Knien von der Plassenburg in das Tal von Berneck und grundete das Kloster Himmelkron 1 In einer Variante der Sage wurde sie zu lebenslangem Gefangnis verurteilt Die beiden Kinder und ihre Morderin wurden im Kloster begraben 2 Julius von Minutoli findet diese Geschichte bei den Chronisten Kaspar Brusch Enoch Widmann Martin Hofmann Lazarus Carl von Wolkern und Gotthilf Friedemann Lober im Wesentlichen ubereinstimmend erzahlt Eine ahnliche Schilderung des Kindermordes gibt die gereimte Klosterchronik des Melkendorfer Pfarrers Johann Loer von 1559 wieder Nach den Untersuchungen von Minutolis hat die Sage keinerlei Grundlage vor allem weil Kunigunde und Otto kinderlos starben Sie hatten eine Verwandte Podika von Schaumberg an Kindes statt angenommen Die zwischen dem Nurnberger Burggrafen Johann und Otto von Orlamunde 1337 vereinbarte Erbverbruderung sah Folgendes vor Otto hatte auf die Plassenburg bereits ein Darlehen von 4000 Pfund Heller erhalten Wenn er ohne mannliche Erben sturbe fiele die Plassenburg an Nurnberg gegen Zahlung von weiteren 3000 Pfund Heller an die Witwe Wenn er Sohne hinterliess behielte sie die Plassenburg gegen Ruckzahlung des Darlehens und Hinterlegen von 3000 Pfund Heller Wenn er Tochter hinterliess wurden diese vom Nurnberger Burggrafen in Schutz genommen und ausgestattet werden Als Otto 1340 starb wurde gemass dieser Erbregelung 3000 Pfund Heller an die Witwe gezahlt die Pflegetochter Podika von Schaumberg wurde 1341 bei der Heirat mit dem Ritter Poske Schweritz mit 1500 Schock Groschen ausgestattet Kunigunde kaufte von Johann und Albrecht dem Schonen fur 5000 Pfund Heller Schloss und Dorf Grundlach und errichtete dort das Kloster Himmelthron An der Klostergrundung war auch Konrad Gross aus einer reichen Nurnberger Ratsfamilie beteiligt In dem Kaufvertrag von 1342 3 wird sie als unsere liebe Muhme Frau Kunigunde angesprochen eine bei Kindsmorderinnen eher unubliche Anrede Die ubrigen Einkunfte aus dem Erbe liess sie dem Kloster Himmelthron zukommen in das sie spater eintrat und als dessen Abtissin sie starb Auch die ewige Seelenmessen die sie 1343 fur 5000 Pfund Heller bestellte macht eine bussende Kindsmorderin ganz unwahrscheinlich da sie lediglich fur ihre Eltern ihren Mann und fur sich Messen bestellte 4 Moderne Rezeption BearbeitenDie Band Silverlane hat 2010 auf ihrem Album Above The Others die Sage in Form von vier zusammenhangenden Musikstucken The White Lady Part I bis IV vertont Quellen der Sage BearbeitenKaspar Brusch Chronologia Monasteriorum Germaniae praecipuorum 1552 Brusch will die Graber beider Kinder im Kloster Himmelkron noch gesehen haben Enoch Widmann Chronik der Stadt Hof In Christian Meyer Hg Quellen zur Geschichte der Stadt Hof Hof 1894 Martin Hofmann Annales Bambergenses bei ihm heisst die Grafin nicht Carinte statt Kunigunde Lazarus Carl von Wolkern Historia Norimbergensis Diplomatica Nurnberg 1738 Gotthilf Friedemann Lober De burggraviis Orlamundanis Jena 1741 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DUeZIAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3DLiteratur BearbeitenKarl Heinrich Friedrich Chlodwig von Reitzenstein Regesten der Grafen von Orlamuende aus Babenberger und Ascanischem Stamm Mit Stammtafeln Siegelbildern Monumenten und Wappen Bayreuth 1871 Julius von Minutoli Die Weisse Frau Geschichtliche Prufung der Sage und Beobachtung dieser Erscheinung seit dem Jahre 1486 bis auf die neueste Zeit Duncker Berlin 1850Weblinks BearbeitenArtikel in der FrankenWiki Marc Thorbrugge Die Weisse Frau der HohenzollernEinzelnachweise Bearbeiten Tatsachlich bestand das von Otto III dem Grossvater von Kunigundes Ehemann begrundete Himmelkron zu Kunigundes Zeit schon langst Johann Georg Theodor Grasse Sagenbuch des Preussischen Staats Bd 1 Flemming Glogau 1868 S 15 Johann Heinrich von Falkenstein Codex Diplomaticus Neustadt an der Aisch amp Schwabach 1788 Bd 4 S 138 140 Johann Heinrich von Falkenstein Codex Diplomaticus Neustadt an der Aisch amp Schwabach 1788 Bd 4 S 140 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Marz 2018 PersonendatenNAME Kunigunde von OrlamundeKURZBESCHREIBUNG deutsche Nonne Begrunderin des Klosters Himmelthron und dessen erste AbtissinGEBURTSDATUM um 1303STERBEDATUM 1382STERBEORT Grossgrundlach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunigunde von Orlamunde amp oldid 237712199