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Das Kugelherrenstift Konigstein war ein Kloster der Bruder vom gemeinsamen Leben Kugelherren in Konigstein im Taunus das von 1446 bis 1540 bestand Kugelherrnstrasse in Konigstein im Taunus Inhaltsverzeichnis 1 Stiftung 2 Das Kugelhaus 3 Die Rektoren 4 Reformation 5 Auflosung des Klosters 6 Quellen 7 LiteraturStiftung BearbeitenEberhard III von Eppstein Munzenberg stiftete am 3 Februar 1465 in Ubereinstimmung mit der obersten Leitung des Ordens das Kugelherrenstift in Konigstein Vorgesehen war ein Kloster mit 12 Monchen Zur Finanzierung stellte der Graf das Grundstuck unter der Schlosspforte auf dem das Kugelherrenhaus erbaut werden sollte und das Kammergut an dem Romertskopf mit 14 Morgen Flache sowie weitere Teilflachen zur Verfugung Das Kloster sollte von allen Abgaben frei sein Die Errichtung des Klosters bedurfte der Genehmigung des zustandigen Bischofs Der Mainzer Erzbischof Apdolph II von Nassau Eberhard hatte seine Schwester geheiratet und war daher sein Schwager erteilte diese Genehmigung mit der Urkunde vom 23 August 1466 Die Pfarrkirche St Marien in Konigstein wurde dem Kloster inkorporiert Damit stand auch der Pfarrfonds sowie sieben Altarstiftungen dem Kloster zur Verfugung Das Patronatsrecht sollte bei Graf Eberhard bzw seinen Erben liegen Bereits am 20 Marz hatte Papst Paul II in einer Bulle der Klostergrundung zugestimmt Im Laufe der Zeit erfolgten weitere Zustiftungen sowohl von Graf Eberhard und seinem Sohn Philipp von Eppstein Konigstein als auch von Burgern von Konigstein Das Kugelhaus BearbeitenUnmittelbar nach der Stiftung begann der Bau des Kugelhauses Am 23 Marz 1465 wurde durch Graf Eberhard in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt Das Kugelhaus befand sich unterhalb der Schlosspforte und war von zwei Turmen gekront Beide Turme trugen jeweils eine Glocke Der Komplex beinhaltete auch eine Kapelle mit Orgel die 150 Zinnpfeifen aufwies Zur Ausstattung gehorte auch eine Bibliothek mit wertvollen Schriften Nach Fertigstellung erfolgte am 19 Juni 1467 die kanonische Errichtung des Klosters Die Rektoren BearbeitenMit Ernennungsurkunde vom 16 Juli 1467 wurde Heinrich de Tulpeto Zulpich zum ersten Rektor des Klosters ernannt Heinrich war zuvor Monch im Kugelhaus zu Weidenbach in Koln gewesen Am 8 April 1478 wurde Antonius Holycher von Remich in das Kloster aufgenommen der erstmals 1499 urkundlich als Rektor genannt wird Er war aber sicher schon zu einem fruheren Zeitpunkt Rektor geworden Auch das Datum seines Todes ist nicht bekannt Daher ist nicht erkennbar ab wann Wilhelmus Stenbach der dritte Rektor sein Amt ubernommen hatte Von ihm ist jedoch das Sterbedatum 12 Dezember 1525 uberliefert Vierter und letzter Rektor wurde Johannes von Bingen Reformation BearbeitenBereits zu Zeiten des Reichsgrafen Eberhard IV Eppstein Konigstein begann die Reformation in der Grafschaft Konigstein erste Anhanger zu sammeln Auch die Gemeinschaft der Kugelherren wurde von den neuen Ideen gespalten Ludwig zu Stolberg der neue Graf war ein uberzeugter Anhanger Luthers Immer mehr Monche verliessen Konigstein um sich in anderen Klostern in den katholischen Teilen Deutschlands niederzulassen Auch die Monche die zum Protestantismus ubergetreten waren zogen sich zuruck 1538 bat Johannes von Bingen Graf Ludwig zu Stolberg um die Erlaubnis das Kloster zu verlassen und heiraten zu durfen Ludwig zu Stolberg forderte diese Bestrebungen und fuhrte am 5 August 1540 offiziell die Reformation nach der Kirchenordnung des Grafen Wolfgang von Pfalz Zweibrucken in Konigstein ein Auflosung des Klosters BearbeitenDie letzten drei verbliebenen Mitglieder des Klosters losten das Kloster in einem Vertrag mit Graf Ludwig am 6 August 1540 auf Alle Rechte und Vermogensgegenstande wurden dem Grafen ubereignet Im Gegenzug verpflichtete sich der Graf zu einer Neuerrichtung des Klosters wenn es im HRR wieder eine allgemeine Kirchenordnung gabe Der Vertrag trat zum 24 August 1540 in Kraft Das Kugelhaus wurde nun vom Hofmann Thielemann aus Ober Erlenbach genutzt 1575 erhielt der Frankfurter Kaufmann Johann Wolf Kelner die Belehnung mit dem Haus Das Kugelhaus blieb bis 1645 im Besitz der Familie Kelner 1645 mussten sie das Haus mit dem Kaplaneihaus tauschen Am 16 Marz 1646 wurde das Kugelhaus dem neu gegrundeten Kapuzinerkloster Konigstein zugesprochen Die Kugelherrnstrasse in Konigstein im Taunus erinnert an das ehemalige Kloster Quellen BearbeitenArchivalien zum Kugelherrenstift Konigstein im Hessischen Hauptstaatsarchiv WiesbadenLiteratur BearbeitenFranz Alois Como Das Kollegiatstift der Kugelherren an St Marien zu Konigstein im Taunus 1962 Beate Grossmann Hofmann Hans Curt Koster Konigstein im Taunus Geschichte und Kunst Konigstein i Ts 2010 ISBN 978 3 7845 0778 1 Seite 19 Wolfgang Leesch Ernest Persoons u Anton G Weiler Hrsg Monasticon Fratrum Vitae Communis Teil II Deutschland Archives et Bibliotheques de Belgique Numero Special 19 Brussel 1979 Konigstein S 121 125 Hermann Langkabel 50 183058 8 46274 Koordinaten 50 10 59 N 8 27 45 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kugelherrenstift Konigstein amp oldid 238541655