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Auf den Kriegsgraberstatten des Westfriedhofs Magdeburg im Stadtteil Stadtfeld West von Magdeburg befinden sich folgende Graberfelder und Erinnerungsorte Soldatengraber aus dem Ersten Weltkrieg 273 Tote Soldatengraber aus dem Zweiten Weltkrieg 1 086 Tote Graberfelder und Gedenkstatte fur die Opfer der Luftangriffe auf Magdeburg Tausende Tote Gedenkstein fur gefallene italienische Militarinternierte Ehrenhain fur Opfer des Faschismus 855 Bestattungen Massengrab fur Tote vom sowjetischen KGB Gelande Klausenerstrasse 60 Tote Kriegsgraberstatte Westfriedhof Magdeburg Norden ist rechts Inhaltsverzeichnis 1 Soldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges 2 Soldatengraber des Zweiten Weltkrieges 3 Graberfelder und Denkmal fur die Opfer der Luftangriffe auf Magdeburg 4 Gedenkstein fur gefallene italienische Militarinternierte 5 Ehrenhain fur Opfer des Faschismus 6 Tote aus Massengrabern von sowjetischem KGB Gelande Klausenerstrasse 7 Weitere Kriegsgraberstatten in Magdeburg 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksSoldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges BearbeitenAuf der Begrabnisstatte befinden sich 273 Graber deutscher Soldaten aus der Zeit von 1914 1918 Es handelt sich uberwiegend um Verwundete und Erkrankte die in Magdeburger Lazaretten verstorben waren In den 1990er Jahren erfolgte eine Sanierung des Weges der das Grabfeld durchquert 2009 eine neue Geholzpflanzung im Randgebiet und die Anpflanzung von Stauden Die vorhandenen steinernen Grabmale wurden in den 1970er Jahren bundig in eine Rasenflache verlegt Die Namen auf diesen Grabmalen sind teilweise nicht mehr lesbar Im Zentrum des Grabfeldes steht ein Granitdenkmal dessen Platte mit Widmung entfernt worden ist Auf der Seite Kriegsgraberstatte Magdeburg Westfriedhof des Volksbundes Deutsche Kriegsgraberfursorge ist diese Grabanlage fur Soldaten des Ersten Weltkrieges beschrieben 1 bisher aber nicht die fur Soldaten und zivile Opfer des Zweiten Weltkrieges nbsp Soldatengraber 1914 18 Magdeburg nbsp Denkmal auf Soldatenfriedhof I Weltkrieg in Magdeburg nbsp Grabstein fur Soldaten I Weltkrieg in MagdeburgSoldatengraber des Zweiten Weltkrieges BearbeitenEin Ehrenfeld fur die seit Beginn des Zweiten Weltkrieges anfallenden Kriegstoten wurde bereits im Oktober 1939 angelegt Es handelte sich um in Magdeburger Lazaretten verstorbene bei den Luftangriffen gefallene und zuletzt in den Kampfen bei und in Magdeburg im April 1945 gefallene Soldaten Beidseits entlang des Hauptweges zu den Graberfeldern der Luftkriegstoten wurden 657 Kriegsopfer hauptsachlich Soldaten in Einzelgrabern beigesetzt Die steinernen Grabkreuze zeigen zumeist mehrere Namen teilweise auch die Aufschrift Unbekannter Soldat An einem abzweigenden Seitenweg finden sich zwei Gemeinschaftsgraber mit den hierher uberfuhrten sterblichen Uberresten von deutschen und auslandischen Soldaten aus dem im Fruhjahr 1945 angelegten Friedhof des Standort Lazaretts Margaretenhof Herrenkrug bei Magdeburg Entsprechend den Gedenktafeln mit den Namen liegen hier 168 uberfuhrt 1974 und 159 uberfuhrt 1995 Verstorbene zusammen also 327 In der Friedhofsbroschure 100 Jahre Westfriedhof 2 von 1999 werden 429 Tote in zwei Sammelgrabern genannt Zwei Teilfriedhofe beim Lazarett lagen seit der Besetzung durch die Rote Armee inmitten eines sowjetischen Militarbereichs 1975 konnte ein Teil der Gebeine noch auf den Westfriedhof gebracht werden die anderen waren im Rahmen von Baumassnahmen bereits einbetoniert worden und wurden 1995 umgebettet 3 Anlasslich des Volkstrauertages 1995 fand eine wurdige Trauerfeier fur die Umgebetteten auf dem Westfriedhof statt Bei den Recherchen und der Dokumentation zu den Militarfriedhofen in und bei Magdeburg machte sich Wolfgang Bottger verstorben 1995 im Auftrag des Stadtischen Planungsamtes verdient nbsp Soldatengraber Zweiter Weltkrieg in Magdeburg Westfriedhof nbsp Soldatengraber Zweiter Weltkrieg auf Westfriedhof nbsp Unbekannte Soldaten Zweiter Weltkrieg auf Westfriedhof nbsp Von Lazarettfriedhof auf Westfriedhof 1974 umgebettete Soldaten nbsp 1974 umgebettete Tote von Lazarettfriedhof auf WestfriedhofGraberfelder und Denkmal fur die Opfer der Luftangriffe auf Magdeburg BearbeitenDer Kriegsopferhain beginnt mit den Grabern der Soldaten und Zivilbevolkerung des Zweiten Weltkrieges und endet mit den Rasenflachen unter denen die Opfer der alliierten Luftangriffe auf Magdeburg ruhen Er hat eine Gesamtflache von 15 500 Quadratmetern mit 2199 Einzelgrabern und einem Sammelgrab mit 40 Toten 1995 erhielt der Hain ein Denkmal fur die Opfer des Luftangriffs vom 16 Januar 1945 Friedhofsbroschure Ausgefuhrt wurde das plastische Ensemble nach Entscheid einer Jury von Bildhauer Wieland Schmiedel der seinem Entwurf den folgenden Text beigefugt hatte Der Plan des Luftopferfeldes zeigt einen klaren Grundriss der an einen mehrschiffigen Kirchenraum erinnert Das Halbrund des Massengrabes beschreibt die Apsis Von dieser inneren Architektur ist meine dreiteilige Gestaltungsidee entlang des Mittelweges bestimmt Die Grund und Grabplatte Der Raum und Die Glocke Die Grundplatte die zum Fundament wird Der Raum der geschlossen und wieder Schutz bieten kann Der Stein der ins Lot zu bringen ist Die Glocke die uns ruft 4 Die symbolische Grabplatte die der Besucher als ersten Teil des Ensembles sieht tragt nur die schlichte Inschrift 16 Januar 1945 Wer es nicht weiss kann nicht erkennen dass es sich hier um einen Friedhof fur Bombenopfer handelt Das zugrundeliegende Geschehen ist nicht erwahnt auch sonst an keiner Stelle der rasenbewachsenen und mit Baumen bepflanzten Flachen Grabzeichen und Namen fehlen vollig Die anderen uber 30 Bombenangriffe vor und nach dem 16 Januar 1945 sind in der Inschrift ausgeklammert obwohl auch die meisten dieser Opfer hier ruhen Am 16 Januar 1945 erfolgte der schwerste von insgesamt 38 alliierten Luftangriffen auf Magdeburg in den Jahren 1940 bis 1945 Am 16 Januar 1945 starben dabei 2 000 bis 2 500 5 oder 4 000 Menschen 6 bei den anderen Angriffen zusammen 2 500 7 Insgesamt hat es also bis 6 500 Opfer gegeben Zwar wurden Bombentote auch auf anderen Friedhofen beerdigt doch die allermeisten in Graberfeldern auf dem Westfriedhof 2 680 hier bestattete Bombenopfer wurden registriert davon waren 600 unbekannte oder nicht identifizierbare meist verkohlte Leichen in einem gesonderten Massengrab 16 Januar 1945 Bei sieben der Angriffe fielen jeweils Hunderte von Toten an Trotz der grossen Zahl wurden sie in Sargen beigesetzt wenn auch nach dem 16 Januar in teilweise sehr einfachen Die ursprunglichen Reihengraber mit Grabkreuzen sind nicht erhalten nbsp Massengraber Bombenopfer Magdeburg Westfriedhof nbsp Dreiteiliges Denkmal fur Bombenopfer auf Westfriedhof Magdeburg nbsp Symbolische Grabplatte als Teil des Denkmals fur Bombenopfer auf Westfriedhof 16 Januar 1945 Gedenkstein fur gefallene italienische Militarinternierte BearbeitenItalienische Militarinternierte waren in Betrieben aber auch bei der Flak eingesetzt Der Gedenkstein wurde ihren Gefallenen Luftangriffe im Jahre 1996 von der Republik Italien gesetzt Ehrenhain fur Opfer des Faschismus BearbeitenAuf dem Graberfeld fur Opfer des Faschismus mit einer Flache von 5 000 Quadratmetern erfolgten ab 1945 855 Bestattungen davon waren 59 Widerstandskampfer Die Sandsteinmauer tragt den bronzenen Schriftzug Halt wach Dein Gedachtnis Eine Plastik Bronzezweitguss O Bleiche Mutter Deutschland von Fritz Cremer versinnbildlicht das Leid der Opfer 8 Tote aus Massengrabern von sowjetischem KGB Gelande Klausenerstrasse BearbeitenDas denkmalartig gestaltete Massengrab tragt eine nur teilweise erklarende Tafel mit folgendem Wortlaut Letzte Ruhestatte fur 60 Manner Im Alter von 18 bis 30 Jahren getotet und vergraben Die Gebeine waren 1994 bis 1996 bei Bauarbeiten in der Klausenerstrasse 18 vormals Westendstrasse gefunden worden auf Gelande das seit 1945 vom sowjetischen KGB als Zentrale genutzt worden war 9 Die knochernen Uberreste wahrscheinlich aus den 1950er Jahren wurden geborgen rechtsmedizinisch untersucht und 2003 auf dem Westfriedhof in dem jetzt 2018 existierenden Grab beigesetzt nbsp Denkmal fur 60 Tote aus Klausenerstrasse auf Westfriedhof nbsp Denkmal Erklarung fur das Massengrab nbsp Massengrab mit 60 Toten auf WestfriedhofWeitere Kriegsgraberstatten in Magdeburg BearbeitenPfeiffersche Stiftungen Auf dem Anstaltsfriedhof wurden Opfer der Bombenangriffe 1944 und 1945 beigesetzt Gedenkstein von 1950 Neuer Sudenburger Friedhof in Magdeburg Sudenburg 30 zivile Tote bei Bombardierung der Friedhofskapelle am 6 Februar 1945 Friedhof Westerhusen Graber von 1945 gefallenen deutschen Soldaten Auslanderfriedhof im Stadtteil Magdeburg Westerhusen Auslanderfriedhof mit Fremdarbeitern Kriegsgefangenen KZ Haftlingen zum Teil Opfer der Luftangriffe Nordpark Magdeburg Sowjetischer Ehrenfriedhof fur Gefallene der Roten Armee verstorbene Soldaten der Garnison Magdeburg und sowjetische ZivilistenLiteratur BearbeitenMaren Ballerstedt und Konstanze Buchholz Es regnet Feuer Die Magdeburger Schreckensnacht am 16 Januar 1945 Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2003 ISBN 3 8313 1367 9 Jutta Boennen Thomas Schuldt und Michael A Behrens 100 Jahre Westfriedhof Magdeburg Friedhofs und Bestattungsbetrieb der Landeshauptstadt Magdeburg 1999 Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland Akademie Verlag Berlin 1990 ISBN 3 05 000612 9 Hans Joachim Krenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten Landeshauptstadt Magdeburg Heft 60 Magdeburg 1998Einzelnachweise Bearbeiten Volksbund Kriegsgraberstatte Magdeburg Westfriedhof Jutta Boennen et al 100 Jahre Westfriedhof Magdeburg 1999 Hans Joachim Krenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten 1998 S 151 Hans Joachim Frenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten 1998 S 100 Maren Ballerstedt und Konstanze Buchholz Es regnet Feuer Die Magdeburger Schreckensnacht am 16 Januar 1945 2003 S 50 Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland 1990 S 396 Maren Ballerstedt und Konstanze Buchholz Es regnet Feuer 2003 S 50 Hans Joachim Krenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten 1998 S 99 Massengraber sowjetischer ExekutierterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kriegsgraberstatten Westfriedhof Magdeburg Sammlung von Bildern Hans Joachim Krenzke Magdeburger Friedhofe und Begrabnisstatten Broschure Landeshauptstadt Magdeburg 199852 12347 11 58169 Koordinaten 52 7 24 5 N 11 34 54 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsgraberstatten Westfriedhof Magdeburg amp oldid 236280302