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Krieg ist der Titel eines Romans von Ludwig Renn Arnold Friedrich Vieth von Golssenau Der Roman erschien 1928 in der Frankfurter Societats Druckerei Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Inhalt 3 Rezeption 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHintergrund BearbeitenGrundlage des Romans sind Aufzeichnungen des Autors aus den 1920er Jahren uber seine Erlebnisse wahrend des Ersten Weltkrieges In den Jahren von 1924 bis 1928 suchte er vergeblich einen Verlag fur sein Manuskript 1 Bevor der Roman dann 1928 als Buch veroffentlicht werden konnte erschien er in 34 Teilen in der Frankfurter Zeitung Im gleichen Jahr wie Renns Krieg kam auch Arnold Zweigs Roman Der Streit um den Sergeanten Grischa heraus beide Romane waren international erfolgreich In Renns Roman werden nationalistische Phrasen welche die Jugend Europas auf die Schlachtfelder lockten Lugen gestraft Renn schreibt im Nachwort einer Ausgabe seiner Bucher Krieg und Nachkrieg Man hatte uns in der Familie in der Schule und beim Militar vieles erzahlt uber die nationalen Pflichten eines Mannes vom Heldentum und der erhebenden Wirkung des Einsatzes des Lebens im Kriege Aber als wir an die Front kamen da zeigte sich all das nur als ein leeres Geschwatz Inhalt BearbeitenIn diesem autobiografischen Roman schildert der Autor den Ersten Weltkrieg aus der Sicht des Gefreiten der im Verlauf des Krieges bis zum Vizefeldwebel aufsteigt Ludwig Renn diesen Namen sollte der Autor spater selbst annehmen Die Erlebnisse dieses Soldaten des sachsischen Leibgrenadierregiments 100 werden sprachlich sehr einfach unreflektiert und tagebuchartig geschildert Der Roman beginnt mit dem Eisenbahntransport des Regiments von Dresden an die Westfront Geschildert wird das Kriegsgeschehen von den Grenzschlachten in Belgien und Nordfrankreich und der Schlacht an der Marne 1914 mit anschliessendem Ruckzug 1914 uber den Stellungskrieg der Folgejahre mit der Sommeschlacht 1916 der Schlacht an der Aisne 1917 und der Deutschen Fruhjahrsoffensive 1918 Der Roman schliesst mit dem Ruckmarsch des Regiments nach dem Waffenstillstand 1918 Rezeption BearbeitenKrieg war neben Remarques Im Westen nichts Neues der erfolgreichste Antikriegsroman in Deutschland und erreichte bis 1929 eine Auflage von 100 000 Stuck 2 und bis 1933 sogar von 155 000 Stuck 3 Anders als Im Westen nichts Neues oder Heeresbericht wurde Krieg nach 1933 jedoch nicht verboten oder verbrannt 4 Im Kapitel Kriegskritische Romane seiner Literaturgeschichte bescheinigt Kiesel dem Autor Qualitat und nennt den Roman implizit kriegskritisch in dem Sinne Sogar zeitgenossische Leser aus militarischen und nationalistischen Kreisen hatten den Text ob seiner nuchternen Diktion weiterempfehlen konnen Allerdings ende die im Roman fortschreitende Desillusionierung des Helden in einem volligen Sinnverlust 5 Eine englische Ubersetzung wurde 1929 unter dem Titel War in London veroffentlicht Insgesamt wurde der Roman in 10 Sprachen ubersetzt Einzelnachweise Bearbeiten Hans Harald Muller Der Krieg und die Schriftsteller Stuttgart 1986 ISBN 3 476 00603 4 S 186 Kindlers Literaturlexikon Band 13 Stuttgart 2009 S 587f David Midgley Arnold Zweig Poetik Judentum und Politik ISBN 3 261 03842 X S 40f Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher ISBN 978 3 462 03962 7 S 44 Helmuth Kiesel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1918 bis 1933 C H Beck Munchen 2017 ISBN 978 3 406 70799 5 Seite 785Weblinks Bearbeitenhttp www dhm de lemo html weimar kunst krieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krieg Roman amp oldid 234527153