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Das Kreisstandehaus Cottbus ist ein in den Jahren 1891 und 1892 errichtetes Verwaltungsgebaude in der Stadt Cottbus in Brandenburg das fruher als Landratsamt des preussischen Landkreises Cottbus genutzt wurde Es befindet sich in der Bahnhofstrasse 24 und der Rudolf Breitscheid Strasse 11b im Sudwesten des Cottbuser Stadtteils Mitte sudlich des Cottbuser Stadtmuseums und direkt neben der Strassenbahnhaltestelle Stadtmuseum Kreisstandehaus Cottbus 2017 Blick aus der anderen Richtung 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stadt Cottbus wurde im Jahr 1886 als Stadtkreis aus dem Landkreis Cottbus ausgegliedert blieb aber trotzdem Sitz der Kreisverwaltung Zu diesem Zeitpunkt war der Kreissitz in der Sandower Strasse 54 dieses Gebaude wurde aber aufgrund der gleichzeitigen Nutzung durch Stadtrat und Kreistag zu klein 1 Nach vier Jahren beschloss der Cottbuser Kreistag den Bau eines neuen Landratsamtes Im Jahr 1891 wurde unter Leitung des Cottbuser Stadtrates Ewald Schulz und des koniglichen Baurates Beutler mit dem Bau begonnen Bei der Fassadengestaltung entschied man sich fur einen aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangenen Entwurf des Berliner Architekten Paul Freygang 2 Am 26 Marz 1892 wurde das Landratsamt eingeweiht 3 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde im Hinterhof des Kreisstandehauses eine Remise gebaut Ab 1908 liess die Kreissparkasse Cottbus die zusammen mit dem Landratsamt zunachst in die Bahnhofstrasse 24 umgezogen war auf dem nordlich angrenzenden Grundstuck Rudolf Breitscheid Strasse 12 ein eigenes Gebaude errichten Dabei wurden am Kreisstandehaus Umbaumassnahmen vorgenommen um es mit dem neuen Sparkassenbau zu verbinden Nach 1945 befanden sich im Kreisstandehaus die Buros der SED Bezirksleitung fur den Bezirk Cottbus Nach der Wende wurde das Gebaude von der Agentur fur Arbeit genutzt Ab 2001 wurde das ehemalige Kreisstandehaus fur eine weitere Nutzung als Burohaus saniert 4 Architektur Bearbeiten nbsp Das Gebaude kurz nach der Fertigstellung im Jahr 1892Das Gebaude wurde als Massivbau mit Mauerwerk aus gelben Ziegeln und rotem Sandstein im Stil der Neorenaissance gebaut Es ist zweigeschossig und hat eine neunachsige Fassade Das Kreisstandehaus ist optisch und funktionell dreigeteilt Im Norden befindet sich ein Saalbau mit einer Balkonzone im Obergeschoss der als Sitzungssaal der Kreisverwaltung genutzt wurde Im Hauptrisalit befindet sich zudem die Hofeinfahrt die mit Pilastern und Kartuschen aus Miltenberger Sandstein geschmuckt sind 4 Er ist im Vergleich zum Rest des Gebaudes erhoht was durch eine Attika nochmals hervorgehoben wird und ist mit einem schiefergedeckten Walmdach uberzogen Dieses tragt einen Dachreiter auf dem sich fruher der brandenburgische Adler und eine Wetterfahne befanden Im sudlichen Teil des Gebaudes waren fruher die privaten Wohnraume des Cottbuser Landrates untergebracht Der Wohntrakt wird durch eine Loggia mit Balkon und den hohen Giebel betont 5 Im eingezogenen Mittelteil befindet sich ein reprasentatives Eingangsportal Die Eingangsachse ragt mit einem Dachhauschen mit Schweifdach das fruher eine Uhr enthielt uber den First hinaus Das Zentrum des Innenraumes bildet eine freitragende halbrunde Terrazzotreppe mit schmiedeeisernen Gelandern Die ehemaligen Buros des Landrates des Kreisausschusses und der Kreissparkasse sind durch Flure mit Kreuzgratgewolbe miteinander verbunden Der ehemalige Sitzungssaal mit Pilastergliederung und Deckenspiegel ist noch im originalen Zustand erhalten Im sudlichen Gebaudeteil befindet sich ein Empfangssaal mit Stuckdekor und Deckenmalereien aus der Bauzeit Das ausfuhrende Bauunternehmen ist durch ein Mosaik im Terrazzoboden verewigt 4 Im Hinterhof befindet sich die Remise als zweigeschossiges Nebengebaude Dieses ist im Erdgeschoss als Ziegelbau und daruber in Fachwerkbauweise ausgefuhrt Das Walmdach der Remise hat einen relativ grossen Uberstand der mit Dekorelementen im Schweizerstil versehen ist Das Gebaude wurde fruher auch als Stall und Kutscherwohnung genutzt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 205 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreisstandehaus Cottbus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100205 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Peter Lewandowski Neuer Verwaltungssitz fur den Landkreis Wochenkurier 6 April 2017 abgerufen am 13 Februar 2021 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100205 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 13 Februar 2021 Ehemaliges Kreisstandehaus In cottbus tourismus de abgerufen am 13 Februar 2021 a b c Ackermann Cante Mues u a Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 320ff Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 205 51 755391666667 14 328458333333 Koordinaten 51 45 19 4 N 14 19 42 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreisstandehaus Cottbus amp oldid 209174509