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Das Steinkohlenbergwerk Wanda Lech poln Kopalnia Wegla Kamiennego Wanda Lech ist ein stillgelegtes Steinkohlenbergwerk im Ortsteil Wirek deutsche Bezeichnung Antonienhutte von Ruda Slaska Polen Darstellung der Grubenfelder Lithandra Belowsegen und Friedensgrube Ausschnitt aus einer Flozkarte von 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Wanda 1 1 1 Lithandra 1 1 2 Belowsegen 1 2 Lech 1 2 1 Gottessegen 1 2 2 Blogoslawienstwo Boze 1 3 KWK Wanda Lech 1 4 Forderzahlen 2 Gegenwart 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Verbundbergwerk Wanda Lech entstand im Jahr 1938 aus zwei Zechen die eine vollig unterschiedliche Geschichte haben und auch verschiedenen Besitzern gehorten Die beiden Bergwerke werden im Folgenden getrennt dargestellt Wanda Bearbeiten Als aufgrund der Teilung Oberschlesiens im Jahr 1922 das Steinkohlenbergwerk Paulus Hohenzollern zerschlagen wurde erfolgte im Rahmen der damit notwendigen Umstrukturierung der Graflich Schaffgotsch schen Werke Bergwerke die Zusammenlegung der Zechen Lithandra und Belowsegen unter dem neuen Namen Wanda Gleichzeitig wurden der neuen Zeche der Felder Saara II und Eintracht II hinzugefugt Das Bergwerk bestand als eigenstandige Anlage bis 1955 als die Fusion mit Lech fruher Gottessegen zu Wanda Lech erfolgte Heute befinden sich auf dem ursprunglichen Gelande des Bergwerks Lithandra Wanda der 100 m hohe Forderschacht Wanda und die Aufbereitung des noch fordernden Bergwerks Pokoj Lithandra Bearbeiten Das anfanglich sehr kleine Bergwerk Lage 50 2788 18 86952 mit einem eigenen Feldbesitz von nur 0 52 km gehorte zu den Graflich Schaffgotsch schen Werke in Bytom Beuthen Um 1912 baute es nur das 3 m bis 3 5 m machtige Antoniefloz ab Dieses wurde durch die Kohler Schachtanlage im Sudosten des Feldes mit Sohlen bei 120 m und bei 195 m oberste Sohle von Paulus aufgeschlossen Die enge Verzahnung mit der ebenfalls zum Schaffgotsch Konzern gehorenden Schachtanlage Paulus Pawel wird dadurch deutlich dass es zwischen Lithandra und Paulus eine querschlagige Verbindung gab von der aus das Paulusfloz im Feld Belowsegen abgebaut wurde Auch kamen im Rahmen der Aufspaltung der Felder Sara und Eintracht entlang der ul P Niedurnego westlich Schaffgotsch ostlich Oberbedarf die beiden Teilfelder Sara II und Eintracht II hinzu Lithandra baute aber nicht nur im Feld Belowssegen sondern auch in den Feldern Henriette und Regenbogen die 1902 von der Grafin Schaffgotsch schen Verwaltung erworben worden waren Steinkohle ab nbsp Schachte Lech 1 und 2 auch Andrzej genanntBelowsegen Bearbeiten Paul Jacob von Below koniglicher Berater in Kriegsfragen wurde das Bergwerk am 5 Oktober 1805 verliehen Es verfugte uber ein sehr kleines und verwinkelt zugeschnittenes Grubenfeld zwischen Paulus Hohenzollern und Lithandra Below liess einen ersten Schacht auf dem hochsten Punkt von Nowy Bytom abteufen heute am Friedhof in der ul gen Hallera Lage 50 28626 18 8693 Das Bergwerk hat oft den Besitzer gewechselt bevor die eine Halfte der Aktien auf Graf Renard und die andere auf Karl Godulla kam Das Bergwerk hatte seine Blutezeit 1858 als sich die Kohleproduktion auf 8 134 Tonnen belief Der Betrieb wurde 1877 eingestellt alle Schachte 1888 verfullt Sein Abbaugebiet wurde 1906 mit Lithandra konsolidiert Lech Bearbeiten Von 1931 bis zur Vereinigung mit Wanda im Jahr 1938 trug das Bergwerk Gottessegen den Namen Lech In der Zeit von 1922 bis 1931 hatte es Blogoslawienstwo Boze geheissen Heute werden noch die beiden Schachte Lech I II durch das Bergwerk Pokoj genutzt Gottessegen Bearbeiten Die drei Felder Gottessegen 1 00 km Antonie 0 93 km und Nanette 0 16 km mit einer Grosse von 2 09 km gehorten seit 1802 den Grafen Lazy Arthur und Edgar Henckel von Donnersmarck katholische Linie Beuthen Siemianowitz Da sich noch weitere sudlich bzw ostlich gelegene Kohlenfelder u a Aline Anhang Bogod Gottes Gnaden Handl Saara Jennywunsch Neue Reinerz Souvenir Euphemia Viereckssegen Gottmituns Zukunft und Carl teilweise im Besitz der Grafen befanden oder diese dort ein Mitbrauchsrecht besassen verfugten alle Felder zusammen uber die beachtliche Grosse von 16 19 km Die Kohlenvorrate wurden durch die beiden Schachtanlagen Aschenborn Lage 50 2722 18 87298 und Hillebrand Lage 50 2763 18 87631 aufgeschlossen wobei Aschenborn die altere Anlage war und die eigenstandige Forderung auf Hillebrand erst 1906 aufgenommen wurde Aschenborn verfugte 1912 uber einen 212 m tiefen Forder und Wasserhaltungsschacht gleichen Namens und den sudlich davon gelegenen Graf Arthur Schacht 309 m tief der auch als Wetterschacht und fur die Seilfahrt zur 8 Sohle diente Weitere Wetterschachte dieses Teilfeldes waren Knoff 105 m und Edler 106 m Zur Aufschliessung der Sattelflozgruppe wurde nur 500 m weiter nordlich der Hillebrandschacht vormals Edlerschacht I im Querschnitt erweitert und auf 585 m abgeteuft Zu dieser Teilanlage gehorten auch ein Wetterschacht 424 m tief eine Separation ein Gleisanschluss sowie ein Haldenplatz von 276 000 m Grosse nbsp Anlage Aschenborn Malakowturm uber Schacht AndrzejBlogoslawienstwo Boze Bearbeiten Ab 1922 trug das Bergwerk Gottessegen diesen polnischen Namen Es handelt sich hierbei lediglich um eine Ubersetzung des ursprunglichen Namens KWK Wanda Lech Bearbeiten Im Jahr 1938 fusionierten die oben aufgefuhrten Bergwerke Lech Gottessegen und Wanda Lithandra zur Kopalnia Wegla Kamiennego Wanda Lech 1968 ging es im Bergwerk Pokoj auf Forderzahlen Bearbeiten Wanda 1873 59 900 t 1913 351918 tLech 1873 283 000 t 1913 1 11 Mio tWanda Lech 1938 875 198 t 1965 1 21 Mio tGegenwart BearbeitenVon der alten Zeche Gottessegen existieren heute noch ein Makalowturm namens Andrzej Jesienia Anlage Aschenborn die beiden Schachte Lech I II Anlage Hillebrand in der ul Lecha 14 der Wetterschacht Otilie ohne Befahrungseinrichtung sowie Teile des erwahnten Haldenplatzes nordlich von Lech Hillebrand Die Schachte Wanda Lech I II sowie Otilie sind heute Teile des Bergwerks Pokoj Literatur BearbeitenPaul Deutsch Die oberschlesische Montanindustrie vor und nach der Teilung des Industriereviers Bonn 1926 Jahrbuch fur den Oberbergamtsbezirk Breslau Phonix Verlag Kattowitz Breslau Berlin 1913 digitalisierte Fassung unter http www dbc wroc pl dlibra publication id 3349 amp tab 3 letzter Zugriff am 5 Mai 2015 Jerzy Jaros Slownik historyczny kopaln wegla na ziemiach polskich Katowice 1984 Kurt Konig Der Steinkohlenbergbau in Oberschlesien von 1945 1955 Wissenschaftliche Beitrage zur Geschichte und Landeskunde Ost Mitteleuropas Herausgegeben vom Johann Gottfried Herder Institut Marburg 1958 Weblinks BearbeitenDie Lage der Schachte aller hier erwahnten Bergwerke findet sich auf der Internetseite https www google com maps d viewer mid ziy6aLIARhEE kbbOzF3tvwc8 amp msa 0 Zugriff am 9 Oktober 2015 43 Flotzkarten sic des Oberschlesischen Steinkohlebeckens als JPG Dateien die Feldgrenzen Floze und Schachte nach dem Bestand von 1902 herausgegeben vom Verlag von Priebatsch s Buchhandlung Breslau abgerufen am 14 Juli 2015 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopalnia Wegla Kamiennego Wanda Lech amp oldid 218397302