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Die Kopal Kaserne war eine zuletzt vom osterreichischen Bundesheer benutzte und nach Karl von Kopal benannte Kaserne Sie wurde im Jahr 2006 geschlossen Die Anlage befand sich auf einem uber 29 Hektar grossen Areal im St Poltner Stadtteil Spratzern an der Mariazeller Strasse in Nahe der West Autobahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1 2 Bundesheer 1 3 Verkauf 1 4 Weitere Nutzung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gelande der spateren Kaserne Spratzern ist 1888 als Exerzier und Ubungsplatz fur die Truppen der Garnison St Polten angekauft worden Nach dem Anschluss Osterreichs an Hitler Deutschland war 1938 die Aufnahmekapazitat der Stadtkasernen nicht ausreichend um die vorgesehenen Truppenteile der deutschen Wehrmacht unterzubringen weshalb innerhalb weniger Monate ein Barackenlager errichtet wurde Es war fur die Aufnahme von zwei Bataillonen ausgelegt Da der Ubungsplatz nun verbaut war wurde der nur wenige Kilometer entfernte Garnisonsubungsplatz Voltendorf geschaffen Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs diente das Barackenlager dem Kavallerie Schutzen Regiment 10 und der Panzerabteilung 33 der 4 Leichten Division als Unterkunft wahrend des Krieges befanden sich mit der Panzerersatz und Ausbildungsabteilung 33 und den Kraftfahrerersatz und Ausbildungsabteilungen 17 und 45 mehrere Ausbildungstruppenteile am Standort Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Fast unbeschadet ubernahm die sowjetische Besatzungsmacht 1945 das Lager und stationierte dort bis zum Abzug im Jahr 1955 infolge des Staatsvertrages ein Panzerregiment Nach dem Ungarischen Volksaufstand im Jahr 1956 diente es als Durchgangslager fur ungarische Fluchtlinge Bundesheer Bearbeiten 1957 stand das Lager leer und war in einem schlechten Erhaltungszustand Trotzdem wurde die Brigade Artillerie Abteilung 2 des Bundesheeres im September des Jahres hierher verlegt und blieb bis zu ihrer Ruckverlegung im Marz 1962 in Spratzern stationiert Ende 1959 begann man erste gemauerte Unterkunfte zu bauen bis 1962 waren drei Mannschaftsgebaude fertiggestellt Schon 1960 begann die Umrustung des hier stationierten Infanteriebataillons 10 zum Panzerbataillon 10 was eine wesentliche Erweiterung des Lagers notwendig machte Die Panzerhallen wurden saniert und innen feuerhemmend mit einer Ziegelmauer ausgekleidet eine Tankstelle und eine Panzerwerkstatte wurden eingerichtet Nach einigen weiteren Erweiterungen war der Umbau Mitte 1965 abgeschlossen Spratzern wurde mit der Werkstattkompanie 3 die zentrale Instandhaltungseinrichtung aller gepanzerten Fahrzeuge der 3 Panzergrenadierbrigade 1971 wurde im Westteil der Kaserne ein Sportplatz errichtet Er umfasste ein Fussballfeld eine 333 3 und eine 100 Meter Laufbahn Hoch und Weitsprunganlagen sowie Tennisplatze Ein von der Wehrmacht angelegter Loschwasserteich wurde zum Freibad umfunktioniert 1978 wurde ein Simulatorhaus errichtet welches drei Schiesssimulatoren fur Panzer beherbergte 1987 gestaltete der Kunstler Gottfried Helnwein die Performance Gott der Untermenschen in der Kopal Kaserne 1 Im Zuge der 2005 beschlossenen Heeresreform 2010 wurde das Panzerbataillon 10 und mit ihm die Kopalkaserne aufgelassen Am 12 Juni 2006 verliess der letzte Panzer die Kaserne Diese wurden auf die Panzerbataillone 33 und 14 sowie die Panzertruppenschule in Zwolfaxing aufgeteilt 2 Verkauf Bearbeiten Der Verkauf der Kaserne wurde Anfang 2007 ausgeschrieben Der Mindestpreis wurde auf 17 8 Millionen Euro festgesetzt 3 Obwohl bis Anfang 2010 kein Kaufer gefunden wurde sollte der Preis laut Immobilienverwertungs Gesellschaft SIVBEG auf dem Mindestverkaufspreis bleiben und nicht reduziert werden 4 Im Jahr 2011 wurde er doch reduziert und im August 2011 um rund 12 9 Mio Euro an den Architekten Julius Eberhardt verkauft der aber im Marz 2012 starb 5 Im Juni 2012 wurde das 33 Hektar grosse Gelande an die Stiftung rund um die XXXLutz Gruppe verkauft 6 Weitere Nutzung Bearbeiten Wahrend das Bundesheer die Kaserne nicht mehr nutzte und auch noch kein neuer Kaufer gefunden wurde fand das Gelande als Parkflache fur das Musikfestival Frequency teils aber auch als Festivalgelande Verwendung 7 Im Dezember 2013 diente ein Teil des Areals unter dem Namen Die Kaserne als Pop Up Club also kurzzeitiger Club Ort 8 Aktuell werden Areal und Gebaude der Kaserne als Gewerbepark fur Lagerhallen und Lagerflachen genutzt 9 Siehe auch BearbeitenListe der Kasernen des osterreichischen BundesheeresLiteratur BearbeitenAlois Eder Red Spratzern einst und jetzt Magistrat der Landeshauptstadt St Polten Kulturverwaltung St Polten 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Aktion Gott der Untermenschen Memento vom 12 Juli 2010 im Internet Archive auf der Homepage von Gottfried Helnwein Bundesheer Aktuell Letzter Kampfpanzer verlasst Kopal Kaserne Abgerufen am 1 Juni 2016 Kopal Kaserne ausgeschrieben auf ORF vom 21 Janner 2007 abgerufen am 22 Marz 2010 Kopal Kaserne St Polten findet keinen Kaufer auf ORF vom 22 Marz 2010 abgerufen am 22 Marz 2010 Architekt kaufte St Poltner Kopal Kaserne in den NON vom 30 August 2011 abgerufen am 30 August 2011 Kopal Kaserne an Lutz Stiftung verkauft Memento vom 24 Juni 2012 im Internet Archive auf NON vom 20 Juni 2012 abgerufen am 23 Juni 2012 Anreise zum Frequency Memento vom 15 August 2009 im Internet Archive Ehemalige Kaserne wird zur Party Location in Kurier Onlineausgabe 24 November 2013 Gewerbeimmobilien in St Polten Gewerbepark Kopal Abgerufen am 1 Juni 2016 48 180624 15 615671 Koordinaten 48 10 50 2 N 15 36 56 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopal Kaserne amp oldid 230464178