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Konrad Gund 25 April 1907 in Wien 30 1 oder 31 2 Mai 1953 in Gottingen war Physiker und Elektroingenieur Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenGund besuchte die Oberrealschule Wien bis zum Abitur und studierte Elektrotechnik an der TH Wien und trat 1931 als Diplom Ingenieur in die Rontgenabteilung der Firma Siemens amp Halske in Wien ein Er heiratete 1932 Dejanire Caurairy 1909 1953 1936 wechselte er in das Konstruktionsburo von Siemens Reiniger in Erlangen Ab 1942 entwickelte er erstmals in Deutschland im Auftrag des Reichsforschungsrates einen Elektronenbeschleuniger vom Typ Betatron Dieser war gerade von Donald Kerst von der Universitat Illinois entwickelt worden Ein 6 MeV Betatron wurde im April 1944 in Erlangen betriebsfertig Einige Monate spater ging 1944 das 15 MeV Betatron von Rolf Wideroe in Hamburg bei C H F Muller fur das Reichsluftfahrtministerium in Betrieb Gegen Kriegsende beschlagnahmten die Alliierten das Gerat und verboten eine Grundlagenforschung damit Wolfgang Paul erreichte durch Verhandlungen mit der britischen Besatzung dass ein Betatron in Gottingen ab 1946 erstmals zur Krebstherapie von dem Dermatologen Horst Gunther Bode 1904 1990 an der Universitat Gottingen eingesetzt werden durfte Der Physiker Hans Kopfermann benutzte es auch fur noch verbotene physikalische Grundlagenexperimente Von Gerhard Schubert wurden die Wirkungen von Elektronenstrahlen auf Pflanzen und Tiergewebe vom Radiologischen Institut der Gynakologischen Universitatsklinik untersucht Mit dem sogenannten Wunder von Gottingen konnten auch zahlreiche Hautkrebspatienten am ersten Betatron im II Physikalischen Institut Bunsenstrasse therapiert werden Gund betreute die Anlage und konnte gleichzeitig 1947 bei Kopfermann promovieren Eine Elektronenschleuder fur 6 Millionen Elektronenvolt Diese erfolgreiche Arbeit brachte ihm 1949 den Aufstieg in die Gesamtleitung des Konstruktionsburos von Siemens Reiniger Ein weiterentwickeltes Betatron II mit 15 MeV wurde 1952 in der Gottinger Hautklinik Am Steinsgraben in Betrieb genommen und blieb dort bis 1959 Der Elektronenstrahl befand sich nun in einer evakuierten Keramikrohre Doch das Vakuum blieb nicht stabil Gund wollte unbedingt auf eine standige Vakuumpumpe verzichten Als er keine Losung fand nahm er sich durch Einatmen von Leuchtgas an diesem Tag das Leben Seine erschutterte Frau folgte ihm einen Tag spater mit einer bewussten Gasvergiftung in Erlangen 3 Veroffentlichungen BearbeitenKonrad Gund Eine Elektronenschleuder fur sechs Millionen Elektronenvolt Dissertation Gottingen Mathematisch naturwissenschaftliche Fakultat 5 Mai 1947Literatur BearbeitenDoris Maria Vittinghoff und Margrit Vollertsen Diewerge Hrsg Max Gebbert amp die Pioniere der Medizintechnik 11 Lebenslaufe zur Geschichte der Medizintechnik in Erlangen Siemens Berlin und Munchen 2006 ISBN 3 00 020025 8 S 62 67 Herbert Graf Gund Konrad In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 311 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Konrad Gund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf von Hans KopfermannEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf von Hans Kopfermann deutsche biographie Siemens eroffnet neues MedMuseum in ErlangenNormdaten Person GND 139599983 lobid OGND AKS VIAF 101322652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gund KonradKURZBESCHREIBUNG Physiker und ElektroingenieurGEBURTSDATUM 25 April 1907GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Mai 1953 oder 31 Mai 1953STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Gund amp oldid 233394282