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Das Klostergut Salbke war ein Gutshof im Magdeburger Stadtteil Salbke Klostergut SalbkeTorTurmruine des Klostergutes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Reste 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Klostergut gehorte zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg 1 Verschiedentlich wird auch das nordlich in Buckau ansassige Kloster Berge als Eigentumer vermutet 2 3 Allerdings wird ein solches Klostergut des Klosters Berge in der Literatur zu den Besitzverhaltnissen des Klosters nicht erwahnt 4 Der Ort Salbke wurde haufig mit Besitztumern von Klostern in Verbindung gebracht erstmals 937 als Otto I dem Stift Quedlinburg Guter in Salbke schenkte 1015 erhielt das Kloster Unser Lieben Frauen von Erzbischof Gero Salbker Landereien 1189 besass das Kloster Munzenberg bei Goslar Grundstucke in Salbke mit einer Meierei und einem Freihof Ein Vorwerk gehorte dem Kloster Sionsberg in Quedlinburg Freihof und Vorwerk wurden 1515 an das Kloster Unser Lieben Frauen verkauft Das Klostergut bewirtschaftete zeitweise 520 Morgen Acker und 140 Morgen Wiese 1 Vom Klostergut aus wurde auch die dem Kloster gehorende Kreuzhorst auf der anderen Seite der Elbe betreut Der Zugang dahin erfolgte uber die Klosterfahre Im Zusammenhang mit dem Klostergut stand auch die bereits im 12 Jahrhundert begrundete Klostermuhle Salbke Wahrend des Schmalkaldischen Kriegs 1546 1547 wurden mit Salbke auch die klosterlichen Besitztumer zerstort Am 4 Dezember 1550 unternahmen Magdeburger Truppen aus der belagerten Stadt per Schiff einen Ausfall und fuhren zwischen den feindlichen Lagern in Cracau und Buckau hindurch bis nach Salbke Sie plunderten den Klosterhof und setzten ihn in Brand die Besatzung wurde gefangen genommen 5 Reste des Klosterguts blieben jedoch bestehen Im 19 Jahrhundert wurde das ehemalige Klostergut als Bauernhof genutzt Die Anlage war als unregelmassiger Dreiseitenhof angelegt Neben einem Wohnhaus gab es eine Schafstall sowie jeweils zwei Pferde und Ochsenstalle Der noch erhaltene kreisrunde Turm wurde als Taubenpfeiler bezeichnet Er entstand im Zeitraum des 18 bis erste Halfte des 19 Jahrhunderts Aus dem 19 Jahrhundert stammt die westlich des Turms erhalten gebliebene rundbogige Pforte Turm Mauer und Pforte sind aus Bruchsteinen errichtet wobei anzunehmen ist dass das Baumaterial aus Abbruchen mittelalterlicher oder fruhneuzeitlicher Gebaude stammte 1781 pachtete Christian Gottfried Bockelmann spater Burgermeister von Westerhusen das Klostergut bevor er 1793 den vaterlichen Hof in der heutigen Kieler Strasse 9 in Westerhusen ubernahm Zumindest seit 1894 gehorte das Gut den Eigentumern des Saccharin Werkes Fahlberg List Diese beabsichtigten auf dem Hof ein Kupfer Extraktionswerk zu errichten doch wurden die Plane nie verwirklicht Stattdessen entstanden auf dem Gelande Wohnungen Der Turm wurde nach einer Sanierung und der Einarbeitung zweier Fenster als Waschkuche genutzt Aus dem Gut war der selbstandige Gutsbezirk Salbke hervorgegangen Zu diesem nicht zur Gemeinde Salbke gehorenden Bezirk gehorte neben dem westelbischen Gut auch die ostelbische Kreuzhorst Am 1 April 1903 wurde der westelbische Teil des Gutsbezirks nach Salbke eingemeindet Der Ostelbische blieb noch bis 1928 bestehen und wurde dann an Magdeburg angeschlossen 1960 ubernahm das Gelande der Volkseigene Betrieb Fahlberg List liess aber Stalle und Scheune verfallen so dass sie spater fur baufallig erklart werden mussten Reste BearbeitenVom Klostergut sind heute nur noch der Turm und eine Bruchsteinmauer erhalten geblieben Der Name der angrenzenden Strasse Klosterhof weist auf das alte Klostergut hin Literatur BearbeitenKathrin Jager Magdeburg Architektur und Stadtebau 2001 ISBN 3 929330 33 4 Seite 289 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 357Einzelnachweise Bearbeiten a b Magdeburg und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 19 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1973 S 116 Jager Magdeburg Architektur und Stadtebau Seite 289 Denkmalverzeichnis Magdeburg Seite 357 Christof Romer Das Kloster Berge bei Magdeburg und seine Dorfer 968 1565 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 Seite 124 C A Schmidt Chronik der Stadt Buckau 1887 Seite 1552 07795 11 6703 Koordinaten 52 4 40 6 N 11 40 13 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klostergut Salbke amp oldid 209793011