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Kloster Maria Rosengarten war vom 8 Januar 1513 bis zum Jahr 2007 ein Frauenkloster in Bad Wurzach im Landkreis Ravensburg Kloster Maria Rosengarten 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Auflosung und weitere Nutzung 3 Literatur 4 WeblinksGrundung BearbeitenIn einem Breve vom 8 Januar 1513 ausgestellt von Papst Clemens V wurde Helena von Hohenzollern die Klostergrundung nach der Art des Dritten Ordens des hl Franziskus genehmigt Zunachst wurde ein Grundstuck am ostlichen Ufer der Wurzacher Ach ausserhalb der Stadt bei der Pfarrkirche St Verena erworben und ein ummauertes Schwesternhaus errichtet Zusammen mit vier Schwestern aus Kisslegg trat die Stifterin als Oberin in das Kloster ein und verstarb kein Jahr spater In der altesten Abbildung des Klosters auf der Zeiler Landkarte von 1610 ist ein parallel zur Pfarrkirche sich erhebender dreistockiger verputzter ummauerter Bau mit Satteldach erkennbar Helena befreite kurz vor ihrem Tod am 27 Oktober 1514 das Kloster von allen Abgaben und Lasten der Stadt und dotierte es mit den jahrlichen Zinseinkunften ihrer Morgengabe Auch ihr Sohn Georg III Truchsess von Waldburg Zeil vermachte dem Kloster einen Tag nach dem Tod seiner Mutter am 12 November 1514 einen ewigen Zins Zusatzlich erlaubte die Stifterin die Haltung von drei Stuck Vieh und drei Schweinen auf der Allmende der Stadt Ihren weiteren Lebensunterhalt sollten die Nonnen auch aus dem Betrieb einer Leinenweberei erzielen die sich im Keller des Klosters befand Die Schwestern des Klosters pflegten Kranke erteilten weiblichen Personen Unterricht verkauften Wachskerzen ihre Webarbeiten Hostien und Konfekt Im Jahre 1637 war die Einwohnerzahl des Ortes auf 19 gesunken 1780 lebten 100 Personen in der Stadt Im Jahre 1707 wurde an den ursprunglichen Klosterflugel ein zweiter dreigeschossiger Flugel leicht spitzwinklig nach Suden ausgerichtet an das Gastehaus angebaut Im Jahre 1711 erhielten die Schwestern vom Bischof von Konstanz die Erlaubnis in das Kloster eine eigene Hauskapelle einbauen zu durfen Sie wurde im Jahre 1717 zu Ehren des Heiligen Josef Elisabeth Franziskus Antonius von Padua und Klara konsekriert ist bis heute in Betrieb und gilt als eine der schonsten Hauskapellen in Deutschland Ihre Ausstattung im Stil des Rokoko erhielt sie 1763 Im Jahre 1761 wurde der ursprungliche Hauptflugel der im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt wurde neu aufgefuhrt Zur Zeit der Sakularisation wurde das Grundeigentum des Klosters mit Gebauden auf 16 000 Gulden und Kapitalien in Hohe 29 245 Gulden eingestuft An Passiva wies das Kloster zum Stichtag 1806 eine Summe von 0 Gulden aus war also schuldenfrei Am 25 Juli 1806 hob Furst Eberhard von Waldburg Zeil Wurzach das Kloster auf und zog Vermogen und Immobilien ein Wenig spater wurde das Haus Waldburg mediatisiert der Rechtsnachfolger das Konigreich Wurttemberg bestritt die Gultigkeit der Vertrage mit dem Kloster von Furst Eberhard Im Jahre 1855 wurde das Kloster von den Schulschwestern vom Hl Kreuz aus Menzingen in der Schweiz neu besiedelt Sie bewirtschafteten das Klostergebaude und betrieben dort eine Madchenschule mussten aber nach kurzer Zeit das Kloster verlassen da ein Erlass des Konigreichs Wurttemberg auslandischen Ordensleuten den Aufenthalt verbot Im Jahre 1863 erwarb die Kongregation Unserer Lieben Frau Arme Schulschwestern zu Rottenburg das Kloster und betrieb dort bis zum Jahre 1991 eine staatlich anerkannte Hauswirtschaftliche Berufsfachschule In dem Kloster wurden von den Nonnen 1936 die ersten Moorheilbader verabreicht Unmittelbar neben dem Kloster befindet sich die Seelenkapelle in der die sterblichen Uberreste der Nonnen des Klosters ruhen Auflosung und weitere Nutzung BearbeitenIm Jahre 2007 wurde das Kloster aufgelost und von der Stadt Bad Wurzach erworben In den Jahren 2007 bis 2011 wurde das Kloster im Auftrag von Stadt und Land Baden Wurttemberg fur rund sieben Millionen Euro umfassend saniert und auf das eigentliche Kloster zuruckgebaut Die Hauskapelle des Klosters wird weiterhin als Kapelle genutzt und ist taglich offentlich zuganglich In den Gebauden sollen ein Naturschutzzentrum Bucherei Archiv und Vereinsraume untergebracht werden Literatur BearbeitenDehio Handbuch Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1997 Manfred Thierer Ursula Ruckgauer Statten der Stille Die Kapellen im Landkreis Ravensburg Hrsg Landratsamt Ravensburg Kunstverlag Fink Lindenberg 2010 ISBN 978 3 89870 547 9 S 392 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Maria Rosengarten Bad Wurzach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Bad Wurzach Kloster in Baden Wurttemberg Maria Rosengarten Bad Wurzach Datenbank Bauforschung Restaurierung Kloster Maria Rosengarten47 909755 9 899561 Koordinaten 47 54 35 1 N 9 53 58 4 O Normdaten Korperschaft GND 16029473 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Maria Rosengarten amp oldid 198832153