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Das Kloster Kirants armenisch Կիրանց Վանք Kiranz Wank ist ein ehemaliges Kloster der Armenischen Apostolischen Kirche in der armenischen Provinz Tawusch Es gilt als ein bedeutendes Beispiel mittelalterlicher armenischer Architektur 1 Es wurde im 13 Jahrhundert gegrundet 2 Kloster Kirants Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baubeschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster liegt am linken Ufer des Flusses Kunen etwa zwolf Kilometer sudwestlich des Dorfes Kirants bis 1967 Getashen inmitten ausgedehnter Walder 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss des Klosters Oben die Hauptkirche mit den angebauten Vorhallen und Kirchen unten das Refektorium nbsp Darstellung eines Evangelisten auf einem der vier PendentifsDer Klosterkomplex ist von Verteidigungsmauern umgeben die heute weitgehend zerstort sind Das Zentrum der Anlage kann im Sudwesten uber ein Portal mit grossen Torbogen betreten werden 2 Im Inneren stehen drei Kirchen zwei Vorhallen ein Refektorium sowie mehrere Wohn und Wirtschaftsraume Als eines der wenigen armenischen Kloster ist es grosstenteils aus Ziegelsteinen gebaut Lediglich kleine Teile der Anlage bestehen aus fein gehauenem festen Sandstein 1 Die Hauptkirche ist eine Kreuzkuppelkirche mit zweistockigen Seitenkapellen auf beiden Seiten der halbrunden Altarapsis 2 Sie ist 11 04 Meter lang und 10 5 Meter breit Die Kirche wurde ganz aus Ziegelsteinen gebaut und durfte damit in Armenien einzigartig sein Als typisches Beispiel der armenischen Kirchenarchitektur wird der kleine zentrale Kirchenraum von einer Kuppel mit einem achteckigen Tambour bekront Dieser ruht auf uberhohten Spitzbogen Lanzettbogen welche ihrerseits ein Saulenpaar mit den Ecken der Apsis verbinden 3 Aussen ist der Tambour ist mit einem Mosaik aus verschiedenfarbigen und formigen Kacheln verziert die geometrische Muster bilden 1 Im Zentrum jeder der acht Seiten des Tambours gibt es langgezogene Fensteroffnungen durch die Licht in das Gebaude gelangen kann Der Tambour ist mit einem spitz zulaufendem Walmdach bekront 3 Die beiden Eingange der Kirche sind uber vorgebauten gewolbte Hallen im Westen und Suden erreichbar Der Innenraum der Kirche ist mit Kalk verputzt und mit Fresken ausgeschmuckt In der Kuppel ist Christi Himmelfahrt abgebildet Die Innenseite des Tambour zeigt Szenen aus dem Alten Testament und auf den Pendentifs den spharischen Dreiecken zwischen den tragenden Saulen finden sich Darstellungen der vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes 2 Der vordere Teil des Altars und die innere Seite der Eingangswand sind mit naturlichen und geometrischen Motiven verziert 3 Westlich und sudlich sind der Hauptkirche zwei einschiffige Hallenkirchen vorgebaut Sie wurden ebenfalls aus Backstein errichtet Wie in der Hauptkirche gibt es auch an den kalkverputzten Innenwanden der kleineren Kirchen Fragmente von Fresken aus dem 13 Jahrhundert Die Turen sind mit aufwendigen Schnitzereien mit floralen und geometrischen Mustern verziert 1 Das Refektorium Speisesaal des Klosters liegt etwa 10 Meter westlich der Hauptkirche Es ist 17 9 Meter lang und 9 5 Meter breit und wurde aus einer Kombination von teilweise behauenem Sandstein sowie Flussteinen in Form von Kopfstein erbaut Der Speisesaal gilt als eines der wichtigsten Denkmaler der armenischen mittelalterlichen Architektur 2 und gilt als eines der grossten Refektorien seiner Zeit 3 Die Aussenmauern des Gebaudes umschliessen eine grosse Halle mit einem halbkreisformigen Gewolbe das durch drei Bogen gegliedert wird die ihrerseits auf drei Saulenpaaren ruhen Moglicherweise hatte es einen Eingang an der heute zerstorten Westwand Auch die Nebenraume des Refektoriums sind uberwolbt Wie in den Kirchen sind im Speisesaal Freskenfragmente mit georgischen und griechischen Inschriften an den Wanden erhalten 1 Diese Inschriften verweisen darauf dass das Kloster wie viele andere im Norden Armeniens im 13 Jahrhundert nicht der Armenisch Apostolische Kirche sondern den chalcedonischen Kirchen angehorte 1 Der Friedhof des Klosters liegt ostlich der Hauptkirche Unter den Grabsteinen gilt der des Archimandriten Klostervorsteher Mamia aus dem Jahre 1698 als der bedeutendste 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Kirants Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Helix Consulting LLC Kirants Monastery 13th century Nature Trail 2010 Kirants Armenian Heritage Abgerufen am 7 November 2017 englisch a b c d e Kirants Monastery Kirants Armenia World Building Directory Buildings Abgerufen am 7 November 2017 a b c d Kirants Monastery Armeniapedia org Abgerufen am 7 November 2017 englisch Kopie von Raffi Kojian Rediscovering Armenia an archaeological touristic gazetteer and map set for the historical monuments of Armenia Tigran Mets Yerevan 2001 ISBN 99930 52 28 0 41 011895 44 990336 Koordinaten 41 0 42 8 N 44 59 25 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Kirants amp oldid 240262229