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Die Klausenkapelle bei Heideck ist eine auf dem Kappelsberg bei Heideck im Landkreis Roth in Mittelfranken gelegene katholische Kapelle bei einer ehemaligen Klause Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie ehemalige Klause und die heutige katholische Kapelle Matris dolorosae befanden bzw befinden sich auf dem bis 464 Meter Hohe ansteigenden Kappelsberg sudlich des Ortskerns von Heideck erreichbar auf dem Weg Ziegelmoos in Richtung des Heidecker Gemeindeteils Rudletzholz Geschichte BearbeitenEine Kapelle zum Heiligen Grab mit Klause auf dem Berge sudlich von Heideck ist erstmals in einer Quelle von 1352 genannt Klausner war zu dieser Zeit ein Markard Grundner Die Kapelle war mit Ablassen mehrerer Bischofe ausgestattet 1 Kapelle und Klause gingen in der Reformation die 1542 in dem an Nurnberg verpfandeten Heideck eingefuhrt wurde unter Die Kapelle wurde jedoch im Zuge der Gegenreformation ab 1627 zu einem unbekannten Zeitpunkt wiedererrichtet Sie wurde auch Klausenkapelle genannt als sich hier wieder ein Einsiedler niederliess Um die Mitte des 18 Jahrhunderts lebte hier als Eremit Anton Fritz Tertiar der Franziskaner von Heiligenblut und vom Stadtpfarrer von Heideck fur die Grabkapelle angenommen Von seinem Nachfolger Joseph Fleuchaus liegt eine Lebensbeschreibung aus dem fruhen 19 Jahrhundert vor 2 1723 zu Gerlachsheim geboren studierte er an der Universitat Wurzburg diente als Soldat und Offizier in Spanien Danemark Osterreich und Holland nahm 1757 seinen Abschied und wurde Eremit auf dem Kappelsberg indem er dort die Klause von dem in eine einsamere Gegend wegziehenden Bruder Fritz mit Bewilligung des Stadtrates von Heideck kaufte Im Haus des benachbarten Sonnenbauers bei dem er arbeitete richtete er eine Schule fur die Bauernkinder in der Umgebung ein Als deren Zahl bis zu 70 anstieg erweiterte er seine Eremitage um eine Schulstube Er unterrichtete die Kinder in Lesen Schreiben Rechnen Religion und Latein Einer seiner Schuler Josef Schmidpeter aus Rudletzholz wurde 1786 Lyzealprofessor in Eichstatt 1750 1846 Bruder Fleuchaus verstarb in seiner Klause bei der er wie sein Vorganger auch einen Garten mit Obstbaumen betrieb am 23 Februar 1786 ob es noch einen Nachfolger gab ist nicht bekannt 3 1803 wurde die Kapelle im Zuge der Sakularisation abgebrochen das Vesperbild der Kapelle kam in die Heidecker Pfarrkirche 4 Die heutige Kapelle wurde 1836 37 von den Familien Benz und Schleicher mit Ubernahme der Baulast neu gebaut 1840 wurde das alte Vesperbild wieder aufgestellt 1852 wurde die Kapelle benediziert und die Zelebration der Heiligen Messe gestattet 5 um 1920 30 beherbergte die Kapelle eine barocke Vespergruppe aus Holz 6 Die Klause wurde um 1890 abgebrochen 7 Den Berg hinauf fuhrt ein Kreuzweg aus 14 Steinsaulen mit Terrakotta Relieftafeln in den Nischen der 1846 geweiht wurde Des Weiteren gibt es auf dem Kapellsberg ein altes Suhnekreuz 8 Literatur BearbeitenPastoralblatt des Bistums Eichstatt Bd 5 Eichstatt 1858 Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 Franz Xaver Buchner Bilder aus dem Einsiedlerleben des 17 und 18 Jahrhunderts im Bistum Eichstatt Der Kappelsberg bei Heideck In Heimgarten 17 Jg 1936 Nr 29 S 113 f Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 141 142 Einzelnachweise Bearbeiten Pastoralblatt S 203 Buchner Bistum Eichstatt S 466 Martin Konigsdorfer Das Bild eines frommen Soldaten und tapfern Einsiedlers oder Lebensgeschichte des gottseligen Bruders Joseph Fleuchaus Eremiten auf dem Kappelsberge bey Heydeck im Bissthume Eichstatt beschrieben von seinem Beichtvater und Fruhssmessbenefiziaten in Heideck Martin Konigsdorfer Augsburg Veith u Rieger 1817 2 Auflage 1837 Buchner Einsiedlerleben S 113 f Pastoralblatt S 203 Buchner Bistum Eichstatt S 470 Kunstdenkmaler BA Hilpoltstein S 142 Informationstafel an der Kapelle Buchner Bistum Eichstatt S 47349 12642 11 12852 Koordinaten 49 7 35 1 N 11 7 42 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klausenkapelle bei Heideck amp oldid 227113155