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Klaus Pinkau 3 April 1931 in Leipzig 15 Oktober 2021 1 war ein deutscher Astro und Plasmaphysiker Er war zwischen 1981 und 1999 wissenschaftlicher Direktor des Max Planck Instituts fur Plasmaphysik in Garching Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Festschrift 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPinkau machte in Leipzig eine Lehre als Reproduktionsfotograf und studierte danach ab 1951 unter anderem bei Erich Kamke Mathematik an der Universitat Tubingen und ab 1953 Physik an der Universitat Hamburg in der Gruppe von Erich Bagge der Diplom Abschluss erfolgte 1956 1955 ging er an die University of Bristol in die Arbeitsgruppe von Cecil Powell wohin ihn Bagge zum Erlernen der Kernspuremulsionstechnik bei der Untersuchung Kosmischer Strahlung geschickt hatte Kosmische Strahlung war damals noch ein naturlicher Ersatz fur Beschleuniger in der Hochenergiephysik ihre Bedeutung war aber bereits am Abklingen Pinkau entwickelte in Bristol eine Methode aus den Kaskadenschauern die hochenergetische Gammaquanten erzeugen deren ursprungliche Energie zu bestimmen In Bristol wurde er 1958 promoviert und war dort bis 1960 Research Assistant 1960 ging er wieder zuruck nach Deutschland zu Bagge der inzwischen an die Christian Albrechts Universitat Kiel gewechselt war Dort habilitierte er sich 1963 und war danach Privatdozent 1964 65 war Pinkau Gastprofessor an der Louisiana State University Einen Ruf auf eine volle Professur an der Louisiana State University lehnte er ab um auf Einladung von Reimar Lust nach Munchen ans Max Planck Institut fur extraterrestrische Physik in Garching zu gehen sein Ziel war die Erforschung extraterrestrischer Gammaquellen In Munchen war Pinkau ein Pionier der Gammastrahlen Astronomie in Deutschland Einen Ruf als Professor fur Astronomie nach Tubingen schlug er 1969 aus und wurde stellvertretender Direktor und 1972 bis 1977 geschaftsfuhrender Direktor des MPI fur extraterrestrische Physik In dieser Zeit betreute sein Institut den COS B Satelliten der 1975 gestartet wurde Gleichzeitig war er ab 1969 Professor an der TU Munchen 1981 wandte er sich der Plasmaphysik und Fusionsforschung zu als er wissenschaftlicher Direktor des Max Planck Instituts fur Plasmaphysik wurde was er bis 1999 blieb Bei seinem Dienstbeginn als Direktor war das Institut in einer schwierigen Lage es war 1978 in der Bewerbung um den Joint European Torus dem britischen Culham unterlegen Unter seiner Direktion wurde dort ab 1982 ASDEX Upgrade entwickelt der 1991 in Betrieb ging 1987 bis 1990 war er Vorsitzender des Rates des Joint European Torus Ein weiterer Erfolg seiner Zeit als Direktor war die Genehmigung von Wendelstein 7 X 1995 Er befasste sich auch weiter mit Gammastrahlenastronomie und war in den 1990er Jahren leitender Wissenschaftler beim EGRET Experiment der NASA im Compton Gamma Ray Observatory Er war Mitglied der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften war deren Vizedirektor und war 1980 bis 1990 Vorsitzender von deren Grundungsausschuss Er war zeitweise Vorsitzender des wissenschaftlichen Beratungsgremiums der ESA und des Gutachterausschusses Grossprojekte der Grundlagenforschung des Bundesforschungsministeriums Er war Mitglied des Senats der Max Planck Gesellschaft und bis 1999 Vorsitzender des Beratungskomitees der Europaischen Union fur Fusionsprogramme Von 2004 bis 2008 war er wissenschaftlicher Direktor des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1985 Ehrendoktorwurde D Sc der University of Bristol 2 1987 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin 3 spater der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 4 1988 Fellow der American Physical Society 5 1989 Mitglied der Academia Europaea 6 1997 Wilhelm Exner Medaille 7 1998 Ehrendoktor Dr rer nat h c der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 8 2001 Bayerischer Maximiliansordens fur Wissenschaft und Kunst 9 10 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz am Bande 11 Verdienstkreuz 1 Klasse 11 Bayerischer Verdienstorden 11 Festschrift BearbeitenIsabella Milch Redaktion fur das Max Planck Institut fur Plasmaphysik Fusion Forschung amp Forschungsmanagement Festschrift fur Klaus Pinkau Verlag Garching und Greifswald Max Planck Institut fur Plasmaphysik 2021 ISBN 978 3 00 071044 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Pinkau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf auf Pinkau der BBAW Veroffentlichungsliste des Alfred Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald Portrat der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Biographie in Greifswald Frank Groteluschen Der das Sonnenfeuer entfachen will Berliner Zeitung 28 April 1999 zur Emeritierung von Pinkau Oral History Interview bei der ESAEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeigen Klaus Pinkau auf trauer sueddeutsche de vom 23 Oktober 2021 University of Bristol H H Wills Physics Laboratory Portrait Gallery University of Bristol S 109 abgerufen am 3 Januar 2014 Mitglieder der Vorgangerakademien Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 3 Januar 2014 Mitglieder Klaus Pinkau Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 3 Januar 2014 APS fellows Archive American Physical Society abgerufen am 3 Januar 2014 Mitgliederverzeichnis Klaus Pinkau Academia Europaea abgerufen am 13 Juli 2017 englisch Preistrager Wilhelm Exner Stiftung des Osterreichischen Gewerbeverein abgerufen am 3 Januar 2014 Ehrenpromotion fur Professor Pinkau In idw Informationsdienst Wissenschaft Max Planck Institut fur Plasmaphysik 10 Juni 1998 abgerufen am 3 Januar 2014 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst In kulturpreise de Abgerufen am 3 Januar 2014 Wissenschaftliche Auszeichnungen In Jahresheft 2003 Helmholtz Gesellschaft S 64 abgerufen am 3 Januar 2014 a b c Biographie Alfred Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald abgerufen am 3 Januar 2014 Normdaten Person GND 106074687 lobid OGND AKS LCCN n83327602 VIAF 266546291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pinkau KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 3 April 1931GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 15 Oktober 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Pinkau amp oldid 237695976