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Klaus Luderssen 2 Mai 1932 in Germerode 4 Juni 2016 1 in Frankfurt am Main 2 war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtssoziologe Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenNach seinem Studium der Rechtswissenschaft an den Universitaten Marburg und Frankfurt am Main legte Luderssen 1957 das erste juristische Staatsexamen ab 1962 folgte das Assessorexamen Im Jahre 1965 wurde Luderssen mit einer Arbeit Zum Strafgrund der Teilnahme bei Wolfgang Preiser und Friedrich Geerds in Frankfurt promoviert Die Habilitation erfolgte ebenda 1970 Erfahrung als Rechtsquelle Danach erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universitat Gottingen bevor er 1971 auf eine C4 Professur nach Frankfurt zuruckkehrte wo er seitdem Strafrecht Strafprozessrecht Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie lehrte Einen Ruf an die Universitat Hannover lehnte er 1975 ab Neben der Lehre war Luderssen auch als Strafverteidiger tatig Im Jahre 2000 wurde er emeritiert Luderssens Lehre zeichnete sich durch eine aufgeklarte und liberale Grundhaltung sowie durch ein grosses Interesse an den grundlegenden Bedingungen fur das Strafrecht und fur das Strafen in einer demokratischen Gesellschaft aus Seine Studenten fuhrte er anhand der Topoi von Kriminalitat und Kriminalisierung in das Strafrecht ein In den 1970er und 1980er Jahren bemuhte er sich in Kooperation mit Fritz Sack um eine Verbindung der Kritischen Kriminologie mit der Rechtswissenschaft Dieses Projekt kann als gescheitert angesehen werden Spater distanzierte sich Luderssen von der kritischen Kriminologie Sackscher Auspragung Bis Mitte der 1980er Jahre beschaftigte er sich schwerpunktmassig mit dem Strafvollzug In dieser Zeit leitete er gemeinsam mit Clemens de Boor und Herbert Jager das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Projekt finanzierte Institut fur Psychoanalytische Soziotherapie und Kriminalsoziologie Seit Ende der 1980er Jahre galt sein Interesse den Produktiven Spiegelungen so ein Buchtitel von Literatur und Recht Luderssen hat zahlreich publiziert und war Redakteur der Zeitschrift Strafverteidiger Klaus Luderssen lebte in Frankfurt am Main Er war verheiratet und hatte zwei Kinder Schriften Auswahl BearbeitenGemeinsam mit Fritz Sack herausgegebene SchriftenSeminar Abweichendes Verhalten Band 1 Die selektiven Normen der Gesellschaft 1975 Seminar Abweichendes Verhalten Band 2 Die gesellschaftliche Reaktion auf Kriminalitat I 1975 Seminar Abweichendes Verhalten Band 3 Die gesellschaftliche Reaktion auf Kriminalitat II 1977 Seminar Abweichendes Verhalten Band 4 Kriminalpolitik und Strafrecht 1980 Vom Nutzen und Nachteil der Sozialwissenschaften fur das Strafrecht Erster und zweiter Teilband 1980 WeiteresErfahrung als Rechtsquelle Abduktion und Falsifikation von Hypothesen im juristischen Entscheidungsprozess 1972 Kriminalpolitik auf verschlungenen Wegen Aufsatze zur Vermittlung von Theorie und Praxis 1981 Kriminologie Einfuhrung in die Problematik von Kriminalitat und Kriminalisierung 1984 Die Krise des offentlichen Strafanspruchs 1989 Produktive Spiegelungen Recht und Kriminalitat in der Literatur 1991 Der Staat geht unter das Unrecht bleibt Zur Regierungskriminalitat in der ehemaligen DDR 1992 Abschaffen des Strafens 1995 Genesis und Geltung in der Jurisprudenz 1996 Aufgeklarte Kriminalpolitik oder Kampf gegen das Bose Hg 5 Bande 1998 Goethe und die Jurisprudenz 1999 Eichendorff und das Recht 2007 Das problematische Verhaltnis von Effizienz und Wettbewerb im Finanzmarkt 2011 Literatur BearbeitenCornelius Prittwitz Hrsg Festschrift fur Klaus Luderssen Zum 70 Geburtstag am 2 Mai 2002 Nomos Baden Baden 2002 ISBN 3 7890 7887 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Luderssen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klaus Luderssen im Frankfurter Personenlexikon Homepage an der Universitat Frankfurt Memento vom 25 Marz 2012 im Internet Archive mit Lebenslauf und chronologischem Schriftenverzeichnis Archiv Diskussion im Sigmund Freud Institut hochgeladen von Gunter Platzdasch Frankfurt am Main 1981 u a mit Klaus Luderssen uber Psychoanalyse und JustizEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Luderssen gestorben in Frankfurter Allgemeine Zeitung 6 Juni 2016 Seite 4 Luderssen Klaus in Frankfurter PersonenlexikonNormdaten Person GND 121834751 lobid OGND AKS LCCN n81056885 VIAF 12375268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luderssen KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und AutorGEBURTSDATUM 2 Mai 1932GEBURTSORT GermerodeSTERBEDATUM 4 Juni 2016STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Luderssen amp oldid 232773146