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Klaus Garten 19 Juli 1941 in Radeberg 18 August 1965 in Berlin war ein Todesopfer an der Berliner Mauer Ein Angehoriger der Grenztruppen der DDR erschoss ihn bei einem Fluchtversuch Gedenktafel Paul Gerhardt Strasse in TeltowLeben BearbeitenEr wuchs bei seiner Mutter und deren zweitem Mann sein Vater fiel im Zweiten Weltkrieg in seiner Geburtsstadt auf Nach der Schule absolvierte er eine Lehre zum Karosserieklempner Von 1959 bis 1962 leistete er Dienst bei der Nationalen Volksarmee die ihn in Stahnsdorf stationierte Mit seiner Freundin zog er nach dem Militardienst in eine Gartenlaube in ihrem Heimatort Schmachtenhagen Er arbeitete dort als Schlosser in einem Zweigbetrieb des VEB Stahl und Walzwerk Hennigsdorf und war in der SED aktiv Wegen dieses Engagements wurde er in der Belegschaft des Betriebs ausgegrenzt Seine private Situation verschaffte ihm zusatzliches Unbehagen Als kinderloses Paar hatten er und seine Frau keine Aussicht eine Wohnung zugewiesen zu bekommen Baumaterialien fur einen Ausbau ihrer Laube waren knapp und fur sie mangels Transportmitteln nicht erreichbar Auf ein neues Auto hatten sie zehn Jahre warten mussen und gebrauchte Wagen waren zu teuer So beschlossen sie einen Unfallwagen zu kaufen den Klaus Garten wieder herrichten wollte Am 17 August 1965 fuhr er nach Teltow um dort nach einem Unfallwagen zu suchen Als auch dort keine Aussicht auf Erfolg bestand beschloss Klaus Garten die DDR zu verlassen Er begab sich in den Teltower Ortsteil Seehof den er noch aus seiner Armeezeit kannte Dort kletterte er gegen 21 Uhr uber den hinteren Zaun der Grenzanlagen Dabei wurde er von einem 200 Meter entfernten Grenzsoldaten entdeckt der drei Schusse auf den Fluchtenden abgab und ihn in den Oberschenkel traf Eine Gruppe von Grenzern fand ihn spater im Kfz Graben der Grenze liegen Um eine Entdeckung durch anwesende West Berliner Polizisten zu verhindern schafften sie Klaus Garten nicht in ein Krankenhaus sondern versteckten sich ebenfalls Gegen 21 50 Uhr transportierten sie ihn eingehullt in eine Zeltplane und somit fur West Berliner nicht sichtbar ab Schliesslich brachten sie den notdurftig Verbundenen in das eine Stunde entfernt liegende Haftkrankenhaus des Ministeriums fur Staatssicherheit in Hohenschonhausen Dort erlag er infolge des hohen Blutverlusts am nachsten Tag seinen Verletzungen Die Leiche von Klaus Garten wurde am 20 August 1965 im Krematorium Berlin Baumschulenweg eingeaschert die sterblichen Uberreste kurz darauf auf dem Friedhof von Schmachtenhagen beigesetzt Gegen den mutmasslichen Todesschutzen wurde nach der Wende ermittelt der Mauerschutzenprozess jedoch eingestellt weil ihm nur ein Warnschuss nachgewiesen werden konnte Literatur BearbeitenHans Hermann Hertle Maria Nooke Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 1989 Ein biographisches Handbuch Ch Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 517 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Garten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat von Klaus Garten bei chronik der mauer dePersonendatenNAME Garten KlausKURZBESCHREIBUNG deutsches Todesopfer der Berliner MauerGEBURTSDATUM 19 Juli 1941GEBURTSORT RadebergSTERBEDATUM 18 August 1965STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Garten amp oldid 214243606