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Klaus Alfred Paul Clusius eigentlich Klaus Paul Alfred Clusius 19 Marz 1903 in Breslau Provinz Schlesien 28 Mai 1963 in Zurich war ein deutscher Physikochemiker und Tieftemperaturphysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlaus Clusius war der Sohn eines Arztes Nach dem Abitur an einem Breslauer Humanistischen Gymnasium studierte er Physikalische Chemie an der Technischen Hochschule Breslau Nach seiner unter Rudolf Suhrmann erfolgten spektroskopischen Diplomarbeit 1 wurde er von 1926 bis 1929 Assistent von Arnold Eucken der ihn 1928 mit einer Dissertation uber die spezifische Warme kondensierter Gase promovierte 2 3 Mit zwei Auslandsstipendien 1929 und 1930 die ihm die Rockefeller Stiftung gewahrte studierte er bei Cyril Norman Hinshelwood an der Universitat Oxford und am Kamerlingh Onnes Institut der Universitat Leiden 1930 folgte er seinem Lehrer Arnold Eucken 4 an die Universitat Gottingen und habilitierte dort im selben Jahr Von 1934 bis 1936 war er ausserordentlicher Professor fur Physikalische Chemie an der Universitat Wurzburg Nach der erzwungenen Emigration von Kasimir Fajans in die USA wurde Clusius 1936 vom Reichsministerium auf dessen frei gewordenen Lehrstuhl an die Universitat Munchen versetzt 5 1942 hielt er auf der zweiten Tagung der Arbeitsgemeinschaft Kernforschung des Uranprojekts des Reichsforschungsrates einen Vortrag uber die Anreicherung von Uranisotopen und im Januar 1943 in der offentlichen Sitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die Festrede Rohstoff und Energievorrate der Welt Nach Kriegsende 1945 arbeitete Clusius am Wiederaufbau der Munchner Universitat wo er Direktor des Physikalisch chemischen Instituts sowie Dekan war Zusammen mit Walther Meissner begrundete er 1946 die Kommission fur Tieftemperaturforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1947 wurde er als ordentlicher Professor an die Universitat Zurich berufen wo ihm die Leitung des Physikalisch chemischen Instituts ubertragen wurde 6 Clusius leistete grundlegende Untersuchungen zur Reaktionskinetik insbesondere von chemischen Kettenreaktionen sowie zu Phasenumwandlungen von Stoffen und deren Eigenschaften bei Tiefen Temperaturen Im Jahre 1938 entwickelte er zusammen mit Gerhard Dickel ein Verfahren zur Separation stabiler Isotope und deren Anreicherung mittels Thermodiffusion Trennrohr nach Clusius und Dickel In dieser Zeit arbeitete er auch zur Geschichte der Chemie und Physik und publizierte zahlreiche Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften 1940 wurde Clusius als ordentliches Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewahlt 7 1942 in die Leopoldina Zudem war er Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich Fur seine wissenschaftlichen Erfolge erhielt er mehrere Preise u a 1958 den Marcel Benoist Preis und 1960 den Dechema Preis die Technische Hochschule Hannover verlieh ihm die Ehrendoktorwurde Werke Auswahl BearbeitenPhysikalische Chemie Wiesbaden Verlag Dieterich 1948 Flussiger Wasserstoff Zurich Verlag Fretz 1956 Das Trennrohr Zur Anreicherung der Isotope 79Br und 81Br 1957Literatur BearbeitenFlussiger Wasserstoff Klaus Clusius Vierteljahrsschrift d Naturforschenden Gesellschaft in Zurich Jg 100 Beih 2 1956 Klaus Clusius Gerhard Dickel Neues Verfahren zur Gasentmischung und Isotopentrennung Die Naturwissenschaften 26 1938 S 546 Klaus Clusius Gerhard Dickel Das Trennrohr I Grundlagen eines neuen Verfahrens zur Gasentmischung und Isotropentrennung durch Thermodiffusion Zeitschrift fur physikalische Chemie B 44 1939 S 397 450 Klaus Clusius Gerhard Dickel Das Trennrohr II Trennung der Chlorisotope Zeitschrift fur physikalische Chemie B 44 1939 S 451 473 Weblinks BearbeitenGeorg Maria Schwab Nachruf im Jahrbuch 1964 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1 Literatur von und uber Klaus Clusius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Prof Dr Klaus Clusius bei GEPRIS Historisch Deutsche Forschungsgemeinschaft abgerufen am 10 Juni 2021 Klaus Clusius im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetEinzelnachweise Bearbeiten Georg Maria Schwab Nachruf im Jahrbuch 1964 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Louis Frederick Fieser Mary Fieser Organische Chemie 2 Aufl Verlag Chemie Weinheim 1972 S 872 ISBN 3 527 25075 1 Kuno Schleich Klaus Clusius 1903 1963 In Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich Band 108 1963 S 473 475 Nekrolog S 473 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Klaus Clusius bei academictree org abgerufen am 28 Januar 2018 Klaus Koschel Die Entwicklung und Differenzierung des Faches Chemie an der Universitat Wurzburg In Peter Baumgart Hrsg Vierhundert Jahre Universitat Wurzburg Eine Festschrift Degener amp Co Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1982 Quellen und Beitrage zur Geschichte der Universitat Wurzburg Band 6 ISBN 3 7686 9062 8 S 703 749 hier S 732 Institutsleitung ordentliches Mitglied der BAdW Normdaten Person GND 116617543 lobid OGND AKS LCCN n82164072 VIAF 768791 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clusius KlausALTERNATIVNAMEN Clusius Klaus Paul AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Physikochemiker und TieftemperaturphysikerGEBURTSDATUM 19 Marz 1903GEBURTSORT Breslau Provinz SchlesienSTERBEDATUM 28 Mai 1963STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Clusius amp oldid 235313515