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Der Kirchenkreis Osnabruck ist einer der 48 Kirchenkreise innerhalb der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Er gehort zum Sprengel Osnabruck Zum Kirchenkreis Osnabruck gehoren 18 Kirchengemeinden Der Verwaltungssitz befindet sich in der Innenstadt Osnabrucks Superintendent ist seit 2016 Joachim Jeska Kirchenkreis OsnabruckDie St Marien Kirche ist die alteste Burgerkirche OsnabrucksOrganisationLandeskirche Ev luth Landeskirche HannoverStatistikKirchengemeinden 18Gemeindeglieder 56 000LeitungSuperintendent Joachim JeskaHauptpredigtkirche St Marien Osnabruck Buroanschrift Heger Str 1449074 OsnabruckWebprasenz kirchenkreis osnabrueck de Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kirchen und Gemeinden 4 Superintendenten 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Kirchenkreis liegt im Osnabrucker Land im Sudwesten Niedersachsens Er umfasst den uberwiegenden Teil der Stadt Osnabruck und die angrenzenden Gemeinden Belm Hasbergen und Wallenhorst die zum Landkreis Osnabruck gehoren Er grenzt im Westen an den westfalischen Kirchenkreis Tecklenburg und ist ansonsten von den Kirchenkreisen Bramsche und Melle Georgsmarienhutte umgeben Die drei Kirchenkreise unterhalten gemeinsam das Kirchenamt Osnabruck Stadt und Land an der Meller Landstrasse 55 in Osnabruck Voxtrup Geschichte BearbeitenDer 2 Februar 1543 ist fur die Historie der lutherischen Kirche in Osnabruck ein zentrales Datum An jenem Marienfeiertag namlich predigte Hermann Bonnus 1504 1548 der aus Quakenbruck stammende Lubecker Stadtsuperintendent ein Schuler Martin Luthers in der St Marien Kirche in evangelischer Weise und spendete auch das heilige Abendmahl unter beiderlei Gestalt also mit Brot und Wein Dasselbe wiederholte sich am 5 Februar 1543 in St Katharinen Bonnus verfasste im Nachgang die erste lutherische Kirchenordnung fur Osnabruck 1 und die lutherische Kirche nahm Gestalt an Erster Superintendent wurde der Bielefelder Johannes Pollius 1490 1562 der Prediger an St Katharinen war und zwischenzeitlich dem Grafen von Tecklenburg bei der Einfuhrung der Reformation behilflich gewesen war 2 Der Westfalische Frieden 1648 am Ende des Dreissigjahrigen Krieges und die Capitulatio perpetua Osnabrugensis 1652 klarten und fixierten die konfessionellen Verhaltnisse im Osnabrucker Hochstift Osnabruck selbst erhielt den Status einer bikonfessionellen Stadt Die beiden Stadtkirchen St Marien und St Katharinen blieben lutherisch katholisch hingegen Dom und das Stift St Johann Rat und Stadtverwaltung lagen in protestantischer Hand denn katholische Burger konnten bis 1833 nicht in den Rat gewahlt werden Im Hochstift regierten fortan bis zum Ende des Alten Reiches abwechselnd katholische und lutherische Bischofe Letztere stammten jeweils aus dem welfischen Haus Braunschweig Luneburg Der erste lutherische Bischof des Furstbistums Osnabruck Ernst August I amt 1662 1698 liess bis 1673 im Nordwesten der Neustadt ein neues Bischofsschloss errichten das sich jedoch nicht zur Residenz entwickelte und seit 1729 ungenutzt blieb Nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde das Hochstift als Furstentum Osnabruck Teil des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg Hannover gleichzeitig wurde das Bistum aufgehoben Von der Reformationszeit bis 1885 bestand ein eigenes Ev luth Konsistorium der Stadt Osnabruck das fur die beiden Stadtgemeinden St Marien und St Katharinen zustandig war Seit 1954 hat die Landessuperintendentur seit 2020 Buro des Regionalbischofs des gleichnamigen Sprengels ihren Sitz in Osnabruck 3 Zum 1 Januar 2009 erfolgte die erste Gemeindefusion im Kirchenkreis Osnabruck Die zuvor eigenstandigen Kirchengemeinden Margareten Melanchthon Lukas und Luther schlossen sich zur neuen Sudstadt Kirchengemeinde zusammen 4 Zum 1 Januar 2013 kamen die Kirchengemeinden Belm Vehrte Gretesch Lustringen und Hasbergen aus dem Kirchenkreis Georgsmarienhutte zum Kirchenkreis Osnabruck 5 Zum 1 Januar 2015 fusionierten die Kirchengemeinden Markus und Stephanus zur Nordwestgemeinde 6 Kirchen und Gemeinden BearbeitenBild Kirche Ort Kirchengemeinde Jahr der Kirchweihe Bemerkungen nbsp Andreaskirche Wallenhorst Hollage Andreas 1975 nbsp Bonnuskirche Osnabruck Weststadt Bonnus 1964 nbsp Jakobuskirche Osnabruck Schinkel Ost Jakobus 1968 nbsp Markuskirche Osnabruck Westerberg Nordwest 1958 nbsp Martinskirche Osnabruck Hellern Martins 1955 nbsp Matthauskirche Osnabruck Sonnenhugel Matthaus 1960 nbsp Paul Gerhardt Kirche Osnabruck Haste Paul Gerhardt 1952 nbsp Pauluskirche Osnabruck Schinkel Paulus 1929 nbsp St Katharinen Osnabruck Innenstadt St Katharinen errichtet ab 1300 Vorgangerkirche 1248 erstmals erwahnt nbsp St Marien Osnabruck Innenstadt St Marien errichtet ab dem 13 Jh Vorgangerkirche 1177 erstmals erwahnt nbsp St Michaelis Osnabruck Eversburg St Michaelis 1909 nbsp Stephanuskirche Osnabruck Atter Nordwest 1965 nbsp Lukaskirche Osnabruck Scholerberg Sudstadt 1965 nbsp Lutherkirche Osnabruck Scholerberg Sudstadt 1909 nbsp Margaretenkirche Osnabruck Voxtrup Sudstadt 1963 nbsp Melanchthonkirche Osnabruck Kalkhugel Sudstadt 1963 Seit 1 Februar 2015 geschlossen und entwidmet nbsp Thomaskirche Osnabruck Dodesheide Thomas 2001 nbsp Timotheuskirche Osnabruck Widukindland Timotheus 1959 nbsp Christuskirche Belm Belm 1819 nbsp Johanneskirche Belm Vehrte Vehrte 1965 nbsp Petruskirche Osnabruck Lustringen Gretesch Lustringen 1957 nbsp Christuskirche Hasbergen Hasbergen 1901Superintendenten Bearbeiten nbsp Johannes Pollius der erste Superintendent Gemalde aus dem Jahr 1646 in der St Katharinen Kirche Inschrift IOHANNES POLLIVS ECCLESIA PRIMVS AVGVSTANAE CONFESSIONIS PRAEDICATORSeit der Reformation bekleidete immer einer der Pastoren von St Katharinen gesamt 14 oder St Marien gesamt 17 das Amt eines Stadtsuperintendenten erst seit 2016 ist der Osnabrucker Superintendent nicht mehr Pastor einer Kirchengemeinde sondern hat eine Kirchenkreispfarrstelle Die Ernennung erfolgte von Beginn an durch den Magistrat der Stadt ab 1896 durch das Landeskirchenregiment spater Landeskirchenamt In jungster Zeit wird der Superintendent durch den Kirchenkreistag seit dem 1 Januar 2020 Kirchenkreissynode in Osnabruck gewahlt 7 von bis Name1543 1548 Johannes Pollius1548 1552 unbesetzt wegen Rucknahme der Reformation1552 1562 Johannes Pollius1562 1566 Christian Sleibing 1795 1830 Christoph Carl Mertens1830 1843 Christoph Wilhelm Iden1848 1876 Georg Gruner1876 1895 Bernhard Spiegel wurde vom Landeskonsistorium nicht anerkannt 1896 1904 Friedrich Bartels1905 1921 Balduin Weidner1921 1938 Ernst Rolffs1940 1947 Wilhelm Buning1948 1963 Heinrich Grimm1963 1971 Hans Wenschkewitz1972 1979 Eckhard Pfannkuche1979 1993 Joachim Massner1993 2008 Hans Hermann Hammersen2009 2015 Friedemann Pannen2016 Joachim JeskaLiteratur BearbeitenHans Weichsler Handbuch des Sprengels Osnabruck Bramsche 1996 Dirk Beyer Kirchlicher Liberalismus in Osnabruck im Verlauf des 19 und 20 Jahrhundert Osnabrucker Geschichtsquellen und Forschungen 46 Osnabruck 2002 Friederike Muhlbauer Religionskontroversen in der Friedensstadt Evangelisch katholische Beziehungen in Osnabruck 1871 1918 Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens 48 Gottingen 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Christlicke Kercken Ordenungh der Statt Ossenbrugge Dorch M Hermannum Bonnum Verfatet Gedrucket im Jahr 1543 Universitat Munster Reformationsgeschichte in Westfalen Kirchengemeindelexikon der Ev luth Landeskirche Hannovers Website der Sudstadtkirchengemeinde abgerufen am 9 Marz 2022 Neue Osnabrucker Zeitung 20 Januar 2013 Homepage der Nordwestgemeinde Hans Weichsler Handbuch des Sprengels Osnabruck Bramsche 1996 S 12 24 Kirchenkreise der Evangelisch lutherischen Landeskirche HannoversSprengel Hannover Stadtkirchenverband Hannover Burgdorf Burgwedel Langenhagen Grafschaft Schaumburg Laatzen Springe Neustadt Wunstorf Nienburg Ronnenberg Stolzenau Loccum Sprengel Hildesheim Gottingen Gottingen Harzer Land Hildesheimer Land Alfeld Hildesheim Sarstedt Holzminden Bodenwerder Leine Solling Munden Peine Sprengel Luneburg Celle Gifhorn Hittfeld Luchow Dannenberg Luneburg Soltau Uelzen Walsrode Winsen Luhe Wolfsburg Wittingen Sprengel Osnabruck Bramsche Grafschaft Diepholz Melle Georgsmarienhutte Osnabruck Syke Hoya Sprengel Ostfriesland Ems Aurich Emden Leer Emsland Bentheim Harlingerland Norden Rhauderfehn Sprengel Stade Cuxhaven Hadeln Bremerhaven Bremervorde Zeven Buxtehude Osterholz Scharmbeck Rotenburg Wumme Stade Verden Aller Wesermunde 52 27687 8 04057 Koordinaten 52 16 36 7 N 8 2 26 1 O Normdaten Geografikum GND 4043978 1 lobid OGND AKS VIAF 238350635 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenkreis Osnabruck amp oldid 235507674