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Famjin ˈfɔmjɪn oder Famjin ˈfamjɪn danisch Famien in alteren Quellen auch Famoe oder Fammoe ist ein Ort der Faroer mitten an der Westkuste Suduroys Im Jahr 2015 lebten 92 Menschen im Ort Das Dorf ist gleichfalls eine faroische Gemeinde Famjins Kommuna Die Postleitzahl lautet FO 870 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Legende zum Ortsnamen 2 2 Jungere Geschichte 3 Kirche von Famjin 4 Personlichkeiten 5 Bilder 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Das Dorf Famjin mit dem See Kirkjuvatn und dem Berg Gluggarnir im Hintergrund nbsp Das Dorf Famjin vom Norden her betrachtet Famjin liegt an der Westkuste Suduroys und ist umgeben von hohen Bergen Jenseits der Berge im Osten befinden sich die beiden Gemeinden Tvoroyri und Hov Oberhalb des Dorfes im Norden liegt der grosste See des Gemeindegebietes das Kirkjuvatn Nordlich vom See schliesst sich der 610 m hohe Berg Gluggarnir an Er ist der hochste Berg auf der Sudinsel Suduroy Geschichte BearbeitenLegende zum Ortsnamen Bearbeiten Die Menschen von Famjin haben eine Geschichte aus dem 16 Jahrhundert zu erzahlen wie der Ort zu seinem Namen kam Ursprunglich soll er Vesturvik geheissen haben Eines Tages fischten zwei Manner aus dem Ort Hov ein gewisser Doffin und sein Sohn draussen vor der Kuste in der von Hov aus gesehenen westlichen Bucht Vesturvik als sie ein Segelschiff sahen das in einer Flaute dumpelte und auf Wind wartete Die beiden Fischer luden zwei Damen zu sich an Bord ein damit sie den schonen Heilbutt Fang bestaunen konnen Aber als die Damen an Bord waren ruderten die Manner mit voller Kraft zur westlichen Bucht zuruck Die Manner auf dem Schiff riefen standig fa mi fa mi 1 Und seitdem heisst der Ort Famjin Wegen des Wetters konnte das Schiff nicht nach Famjin gelangen um die beiden Frauen zuruckzuholen Doffin und sein Sohn erfuhren von den beiden Frauen dass diese von Frankreich auf den Weg nach Irland unterwegs gewesen waren als das Schiff bei schwerem Wetter vom Kurs abgekommen sei Die altere der beiden Frauen war bereits in Irland verheiratet und die jungere war ihre Begleitung Doffin und sein Sohn heirateten schliesslich die beiden Frauen Der irische Ehemann erfuhr nun von dem Schicksal seiner Ehefrau und wollte sie von den Faroern zuruckholen aber der Pfarrer von Suduroy redete ihm das aus da die beiden Frauen glucklich seien und nicht freiwillig mitkommen wurden Im Gegenzug nahm der Ire den Pfarrer mit auf sein Schiff und liess ihn erst nach zwei Jahren wieder frei Doffin und seine Frau bekamen eine Tochter die heiratete und sich mit ihrem Mann im heutigen i Sjurdargardi in Famjin niederliess Aus dieser Ehe ging eine Tochter namens Ragnhild oder Rannva hervor die einen Mann aus dem Ortsteil i Horg in Sumba heiratete und als Vorfahrin weiterer bekannter Leute gilt 2 Schon Hammershaimb der die Sagengeschichte in seiner Anthologie wiedergibt vermutet hinter dem Namen Doffin den faroischen Vornamen Dagfinnur Dieser Vorname erscheint als Patronym tatsachlich in einem danischen Personenverzeichnis der Sudinsel vom Ende des 16 Jahrhunderts genau zwei Mal namlich in Famjin Poul Dagfindsen und in Hov Peder Dagfindsen Auch im nordlichen Nachbarort Hvalba gibt es eine Geschichte die sich mit dem Thema beschaftigt Dort heisst der Mann Dogvin statt Doffin und es gibt verschiedene Ansichten uber die Herkunft des Schiffes 3 Der Ort Famjin wird allerdings schon im Jardarbokin von 1584 4 unter der danischen Bezeichnung Famoe aufgefuhrt 5 Auch im Jardabokin von 1588 erscheint der Ort diesmal in der danischen Schreibweise Fammoe 6 7 Fur die Bezeichnung Vesturvik gibt es ausserhalb der Sage bislang keinen schriftlichen Beleg Es scheint sich aber um eine im ostlich von Famjin gelegenen Dorf Hov gebrauchliche Bezeichnung fur die Bucht von Famjin gehandelt zu haben Erstmals schriftlich erwahnt wird Famjin um 1350 im Hundebrief 8 Hinsichtlich der Erklarung des Ortsnamens vermuten Sprachforscher dass der Name schon im Mittelalter entstanden ist und dass aufgrund der starken schaumbildenden Brandung in der Bucht von Famjin ein Zusammenhang mit dem englischen Wort foam fur Schaum bestehen konnte Auch das faroische Zeitwort fama deutet in diese Richtung 9 Es beschreibt das Aufwirbeln und Hochspritzen von Wasser durch Wind oder andere Naturkrafte Jungere Geschichte Bearbeiten Da es bis weit ins 20 Jahrhundert keinen befahrbaren Zugang zum Ort gab zahlte Famjin ebenso wie Gasadalur im Norden zu den abgelegensten Dorfern auf den Faroern 1939 wurde der Ort dann ans Strassennetz angeschlossen Am 29 Marz 2005 unterschrieben der danische Aussenminister Per Stig Moller und der Ministerprasident der Faroer Joannes Eidesgaard in Famjin eine bilaterale Erklarung zwischen Danemark und den Faroern die der autonomen Inselgruppe erstmals eine eigene Aussen und Sicherheitspolitik garantiert Siehe Vertrag von Famjin 2014 wurde beschlossen am Rande des Ortes einen Wald anzulegen 10 Der Ort ist wie viele Dorfer auf den Faroern mit einer rucklaufigen Einwohnerzahl konfrontiert Seit im Jahr 1993 die Zahl mit 135 Einwohnern in der Gemeinde Famjin einen Hochstwert erreicht hatte ging sie bestandig zuruck Bis 2014 konnte aber eine Zahl von uber 100 Einwohnern gehalten werden Im Jahr 2015 wies der Ort jedoch nur noch 92 Einwohner auf 11 Kirche von Famjin BearbeitenNachdem die alte Kirche von 1826 baufallig geworden war begann man 1875 mit dem Neubau einer Kirche die im Februar 1876 in Betrieb genommen wurde Das schiefergedeckte kalkweisse Steingebaude ist sehenswert Es beherbergt nicht nur einen Runenstein aus dem 16 Jahrhundert siehe Famjinsstein der beim Bau der Kirche auf dem Gelande eines ehemaligen Friedhofs gefunden wurde sondern auch das erste Exemplar der Flagge der Faroer Der Urheber dieser Flagge war ein junger Mann namens Jens Oliver Lisberg aus Famjin der sie 1919 als Student im fernen Kopenhagen entwarf nbsp Kirche von Famjin nbsp Das Exemplar der ersten Flagge der Faroer in der Kirche von Famjin nbsp Runenstein in der Kirche von FamjinPersonlichkeiten BearbeitenJens Oliver Lisberg 1896 1920 faroischer Rechtswissenschaftsstudent dem die Schopfung des Merkid der Flagge der Faroer zugerechnet wird Johan Dahl 1959 ehemaliger faroischer Politiker und Minister der LandesregierungBilder Bearbeiten nbsp Famjin nbsp Famjin und das Kirkjuvatn von Norden aus betrachtet nbsp Die Bucht von Famjin bei Ebbe nbsp Sudlich von Famjin nbsp Cafe von Mai bis September nbsp Per Stig Moller und Joannes Eidesgaard in Famjin 29 Marz 2005 nbsp Lage der KommuneWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Famjin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Famjin Famjins Kirkja folkakirkjan fo archiviert vom Original am 2 Mai 2004 abgerufen im 1 Januar 1 Vedrid a Famjinsvegnum landsverk fo Ein Blick auf das Wetter in Famjin Einzelnachweise Bearbeiten Dies klingt ahnlich wie Faroisch Fa maer fa maer Fa maer bedeutet hier so viel wie Gib mir oder Verschaff mir Siehe auch dazu Schroter Johan Hendrik amp Hammershaimb V U 1852 Faeroiske folkesagn Antiquarisk Tidsskrift Kopenhagen 1849 1851 s 180 183 V U Hammershaimb Faerosk Anthologi 1891 Bd 1 S 376 ff Jansaguttarnir snar fo Ursprunglich aus Jakob Jakobsen Faeroske folkesagn og aeventyr 1898 1901 Das Jardarbokin 1584 ist das alteste erhaltene Verzeichnis der koniglichen Guter auf den Faroern Jardarbokin 1584 Auf Seite 89 Famoe Y Hodttne Arnbjorn Mortensen Folkatalid og ognarbytingin i Foroyum um 1600 Frodskaparrit 3 bok bls 7 Torshavn 1954 Famjin snar fo Der doppelte Buchstabe m beeinflusst nicht die Aussprache des vorhergehenden Vokals denn beispielsweise erscheint Streymoy in den damaligen Verzeichnissen auch als Strommoe Es gibt weitere Beispiele Hvussu gomul er bygdin Memento des Originals vom 15 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot heimabeiti fo heimabeiti fo auf Faroisch fama Memento des Originals vom 10 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www obg fo obg fo Storur ahugi fyri vidarlundum i Suduroynni Archiviert vom Original am 6 November 2014 abgerufen im 1 Januar 1 Folkid skift a kyn bygd byur aldur og ar hagstova fo 61 526111111111 6 8766666666667 Koordinaten 61 32 N 6 53 W Kommunen der Faroer Eidis Eystur Famjins Fuglafjardar Fugloyar Hovs Husavikar Hvalbiar Hvannasunds Klaksvikar Kunoyar Kvivikar Nes Porkeris Runavikar Sands Sjovar Skalavikar Skopunar Skuvoyar Sumbiar Sunda Sorvags Torshavnar Tvoroyrar Vaga Vags Vestmanna Vidareidis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Famjin amp oldid 227689613 Kirche von Famjin