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Die Kellerspitzen ital Creta delle Chianevate bilden den zweithochsten Berg 2774 m u A in den Karnischen Alpen einem Gebirgszug in den Sudlichen Kalkalpen Der Doppelgipfel der Kellerspitzen liegt in der Mitte des ost westlich ausgerichteten Kellerwandgrats der hier den Karnischen Hauptkamm bildet Auf diesem Grat verlauft die Staatsgrenze zwischen Italien Region Friaul Julisch Venetien und Osterreich Karnten Der Westgipfel auch Grohmannspitze genannt ist 2718 m hoch der Ost oder Hauptgipfel dagegen 2774 m Der Berg bietet nach allen Seiten einen umfassenden Rundblick was ihn auch auf Grund seiner zahlreichen Kletterrouten zu einem beliebten Ziel fur Bergsteiger macht KellerspitzenHohe Warte links und die Kellerspitzen rechts von SudenHohe 2774 m u A Lage Karnten Osterreich und Friaul Julisch Venetien ItalienGebirge Karnische AlpenDominanz 1 4 km Hohe WarteSchartenhohe 252 m KellerscharteKoordinaten 46 36 33 N 12 54 0 O 46 609166666667 12 9 2774 Koordinaten 46 36 33 N 12 54 0 OKellerspitzen Karnten Gestein KalkErstbesteigung 13 Juli 1878 durch J Hocke und Adam Riebler Normalweg Von Osten uber den Kollinkofel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umgebung 3 Stutzpunkte und Routen 4 Literatur und Karte 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit den 1860er Jahren gab es zwischen osterreichischen deutschen sowie italienischen Alpinisten unterschiedliche Ansichten daruber ob nun die Kellerspitzen oder die Hohe Warte Monte Coglians der hochste Berg der Karnischen Alpen seien Paul Grohmann die Geologen und Palaontologen Fritz Frech aus Breslau und Georg Geyer aus Wien hielten die Kellerspitzen auf der osterreichischen Karte mit einer Hohe von 2813 Metern angegeben fur den hoheren Gipfel die Italiener Giovanni Marinelli und Arturo Ferrucci aus dem Club Alpino Italiano hingegen favorisierten die Hohe Warte die in der Karte Tavolette 1 50 000 Prato Carnico mit 2782 Metern Hohe eingezeichnet ist 1 Nach heutiger Erkenntnis ist die Hohe Warte mit 2780 Metern der hochste Berg des Gebiets und ubertrifft die Kellerspitzen um 6 Meter Laut deutschsprachiger Literatur wurde der Kellerspitzen Westgipfel am 15 Juli 1868 von Paul Grohmann bestiegen gefuhrt von Josef Moser aus Kotschach und Peter Salcher aus Luggau im Lesachtal Man brach am 14 Juli vom Plockenpass auf stieg zur Oberen Collinalpe auf und biwakierte in einer Hohe von etwa 2000 Metern Hohe nordlich unterhalb der Grunen Schneide Die Route fuhrte weiter durch das Eiskar zum Gipfelgrat Die Gruppe erreichte aber nur den niedrigeren Westgipfel ein aufkommendes Gewitter verhinderte den Ubergang zum Ostgipfel 2 Am 31 Juli 1877 scheiterten L Pitacco Pietro Galante und A Menchini bereits am Kollinkofel Erst am 13 Juli 1878 gelang Giovanni Hocke von der Societa Alpina Friulana heute Sektion Udine des CAI zusammen mit Adam Riebler einem Schlossermeister und Bergfuhrer aus Mauthen die Bezwingung des Ostgipfels den sie uber den Kollinkofel erreichten der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg Die Uberschreitung vom Ost zum Westgipfel schafften am 29 August die adligen Bruder Guido und Cesare Mantica mit ihrem Fuhrer Nicolo Silverio aus Timau Auch sie bestiegen zunachst den Kollinkofel Auf dem Westgipfel fanden sie unter einem Steinmann Grohmanns zuruckgelassene Visitenkarte zum Abstieg wahlten sie Grohmanns Route hinunter zum Eiskar Danach wurden die Berge des Kellerwandgrats immer wieder besucht 3 Im Gebirgskrieg 1915 1918 verlief hier die erstarrte Front zwischen Osterreich und Italien Das Gebiet weist heute noch zahlreiche Reste von Stellungen und Unterstanden auf der alte Versorgungsweg zwischen den Gipfeln der Kellerspitzen macht eine Uberschreitung fur heutige Besucher leicht Umgebung BearbeitenDie Kellerspitzen haben nur wenige direkte bedeutende Nachbarberge Westlich im Verlauf des Kellerwandgrats liegt getrennt durch die Kellerscharte auf 2524 m zunachst die 2713 Meter hohe Kellerwarte Cima di Mezzo dann folgt die Hohe Warte mit 2780 Metern der hochste Berg des Karnischen Alpen und im Osten liegt der Kollinkofel Creta di Collina Nach Norden zum Valentintal hin fallen die Spitzen in einer 800 Meter hohen Wand fast senkrecht ab Zum sudlich gelegenen Keller La Chiavenate einem kesselformigen Schuttkar fallt die Sudwand etwa 500 Meter ab Nachste bedeutende Siedlungen sind auf italienischer Seite Timau im Val Grande das etwa 9 Kilometer Luftlinie in ostlicher Richtung liegt und Kotschach Mauthen 10 Kilometer im Nordosten Die Plockenpass Strasse verlauft etwa 3 5 Kilometer im Osten Stutzpunkte und Routen BearbeitenDer Normalweg der leichteste Anstieg auf die Kellerspitzen fuhrt als Uberschreitung uber den Kollinkofel Vom Gipfel des Kofels verlauft ein gut erhaltener Kriegssteig der hinuber zum Ostgipfel im Schwierigkeitsgrad UIAA I und ein kurzes Stuck UIAA II fuhrt Der weitere Weg zum Westgipfel ist zwar auch leicht aber ausgesetzt Daruber hinaus gibt es durch die Sud und Nordwand zahlreiche ernste Kletterrouten die im Pilastro delle Plote den UIAA Grad VII bei 450 Hohenmetern erreichen Leichter sind die Routen durch die Nordwand sie weisen in der sogenannten Krone laut Literatur den UIAA Grad III und IV auf bei 450 Hohenmetern Nordlich der Kellerspitzen am Eiskar auf 2100 Metern Hohe liegt das Biwak Eiskarhuttl eine Kaverne aus dem Gebirgskrieg Als Stutzpunkt von Suden aus kann das Rifugio Giovanni e Olinto Marinelli auf 2120 Metern Hohe ostlich oberhalb von Collina dienen Literatur und Karte BearbeitenPeter Holl Alpenvereinsfuhrer Karnischer Hauptkamm Bergverlag Rother Munchen 1988 ISBN 3 7633 1254 4 Carl Diener Die Karnischen Alpen in Eduard Richter Die Erschliessung der Ostalpen Berlin 1894 Casa Editrice Tabacco Carta topografica 1 25 000 Blatt 09 Alpi Carniche Carnia CentraleEinzelnachweise Bearbeiten Giovanni Marinelli Bolletino Club Alpino Italiano Band XXII Mailand 1888 Seite 157 f Paul Grohmann Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins Band I Munchen 1869 70 Seite 51 ff Giovanni Hocke Il Kellerwand o Kellerspitz Giornale di Udine 27 Juli 1878 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kellerspitzen amp oldid 211608592