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Die Kathedrale von Chiavari oder die Cattedrale di Nostra Signora dell Orto deutsch Kathedrale Unserer Lieben Frau des Gartens ist eine Kirche in Chiavari im italienischen Ligurien Die Kathedrale des gleichnamigen Bistums ist ein Marienheiligtum und hat den Rang einer Basilica minor Die barocke Kirche vom Anfang des 17 Jahrhunderts wurde im 19 Jahrhundert erweitert und erhielt einen klassizistischen Vorbau Kathedrale von Chiavari Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde am Ort der Marienerscheinung am 2 Juli 1610 in der Gegend der ehemaligen Garten geplant daher der Name Madonna dell Orto Am Ort der wundersamen Erscheinung gab es bereits einen Pylon der die Madonna mit den Heiligen Sebastian und Rochus darstellt Dieser war von den Einwohnern Chiavaresis errichtet worden um die Pest abzuwehren die die Zitadelle 1493 und 1528 heimsuchte Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte am 1 Juli 1613 Die Bauarbeiten wurden zuerst von der Burgerschaft finanziert und ab 1628 durch die Unbeschuhten Karmeliten die den Bau 1633 fertigstellten Sie fugten dann ein Kloster an und betreuten das Gebaude 1 Die Karmeliten mussten die Kirche 1797 wegen der Auflosung der religiosen Orden durch Napoleon Bonaparte bei der Ausrufung der Ligurischen Republik verlassen Im Jahr 1892 wurde das Marienheiligtum nach der Errichtung der neuen Bistums Chiavari von Papst Leo XIII zur Kathedrale erhoben Zwei Jahre danach wurde sie 1894 von dem ersten Bischof von Chiavari Fortunato Vinelli geweiht 2 Die Kirche erfuhr im 19 Jahrhundert erhebliche architektonische Veranderungen wie z B den Bau der drei Kirchenschiffe der machtigen Vorhalle und neuer Fresken im Inneren Das angrenzende Kloster wurde als heutige Diozesanbibliothek und Sitz einer religiosen Schule genutzt Am 27 November 1904 erhob Papst Leo XIII die Kathedrale in den Rang einer Basilica minor Die erneute Kirchweihe der erweiterten Kathedrale fand am 3 Juli 1907 statt Architektur Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp SeitenaltarVor der Giebelfassade der Kathedrale erhebt sich im klassizistischen Stil eine Vorhalle aus weissem Marmor in Form eines hexastyligen Pronaos die von acht glatten korinthischen Saulen getragen wird davon sechs in der vorderen Reihe Sie wurde 1836 vom modenesischen Architekten Luigi Poletti entworfen und konstruiert inspiriert vom Pantheon von Rom Die Bauarbeiten dauerten von 1841 bis 1907 Die Fassade wurde 1938 durch die Einfugung von funf Basrelief Marmorplatten vervollstandigt die Episoden aus dem Leben der Jungfrau Maria darstellen sie wurden vom Bildhauer Rodolfo Castagnino nach einem Entwurf des Architekten Luigi Daneri ausgefuhrt Das Innere der Basilika hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes und ist durch zwei Reihen von Rundbogen die auf quadratischen Saulen ruhen in drei Schiffe unterteilt Am Querschiff erhebt sich die Vierungskuppel sie ist im typisch ligurischen Stil mit einer Laterne an der Spitze ausgefuhrt Der Campanile steht im Bereich der Apsis und tragt ein Gelaut mit acht Glocken in H Dur die von der Mailander Giesserei der Bruder Barigozzi gegossen wurden mit Ausnahme der kleineren die von der Filippi Giesserei in Chiari gegossen wurde Ausstattung BearbeitenDer Innenraum ist reich dekoriert und ausgestattet Der Hochaltar von 1627 ist ein Werk des Architekten Ferrandino sein Altarbild wurde von Benedetto Borzone gefertigt Das Chorgestuhl aus dem 17 Jahrhundert stammt aus der nahe gelegenen Kirche San Francesco Der Bildhauer Anton Maria Maragliano schnitzte Figurengruppen Zu den wertvollen erhaltenen Fresken gehort im Gewolbe die Darstellung der Marienerscheinung aus dem Jahr 1610 mit der alten Zitadelle von Chiavari im Hintergrund gemalt 1805 von Carlo Baratta Andere Fresken stammen von Francesco Gandolfi aus dem Jahr 1868 weiterhin Gemalde von Giovanni Coppola aus der gleichen Zeit Die Kanzel der Marmor und die Stuckaturen der drei Schiffe stammen von Ludovico Pogliaghi der sie zwischen 1909 und 1910 ausgemalt hat Die beiden grossen Fenster in der Apsis die den hl Sebastian und den hl Rochus darstellen wurden 1928 nach Zeichnungen von Pogliaghi von Costante Panigati angefertigt Die Orgel der Kathedrale wurde 1969 von den Brudern Marin gebaut Elektrisch ubertragen verfugt sie uber drei Orgelkorper einen in der Apsis verborgen durch den Hochaltar einen zweiten in der Kuppel und einen dritten in der Gegenfassade uber dem zentralen Portal Das Instrument wird mit drei Manualen bespielt Literatur BearbeitenGiovanni Meriana Guida ai Santuari in Liguria Sagep Editrice Genova 1990 Raimondo Spiazzi Nostra Signora dell Orto in Chiavari Chiavari 1995 Barbara Bernabo Chiavari in Le Cattedrali e il popolo a cura di Fulvio Cervini e Giovanna Mastrotisi Viterbo Rotary Club 2009 Barbara Bernabo La manifestazione della Madonna dell Orto testimonianze e documenti Chiavari Internos Edizioni 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Chiavari Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kathedrale italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Chiesa di Nostra Signora dell Orto Chiavari italienisch Eintrag zu Cattedrale di Nostra Signora dell Orto e di Montallegro auf gcatholic org englisch 44 31613611 9 32393889 Koordinaten 44 18 58 1 N 9 19 26 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Chiavari amp oldid 238472322