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Castello di San Giusto deutsch Kastell von San Giusto ist die mittelalterliche Burg und Festung in der norditalienischen Stadt Triest Neben der Kathedrale von San Giusto stellt es eines der Wahrzeichen von Triest dar Mit ihrer fast 200 jahrigen Bauzeit 1471 bis 1630 ist die Burg ein Zeugnis fur den Wandel und die Entwicklung der Bautechnik bei Gebauden mit militarischer Funktion Eingang zum Castello di San Giusto Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bezeichnung 3 Funktion 4 Geschichte 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Castello di San Giusto befindet sich auf dem gleichnamigen Stadthugel dem antiken Zentrum von Triest Bezeichnung BearbeitenDie Burg ist nach dem Heiligen Justus dem Schutzpatron der Stadt benannt Funktion Bearbeiten nbsp Castello di San GiustoIn der Festung residierte seit der Erbauung 1471 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts der Hauptmann bzw Statthalter Capitano der vom Kaiser ernannt wurde und die Kontrolle uber die Stadt Triest hielt Spater wurde das Kastell als Kaserne genutzt Trotz des machtigen Aussehens war die Festung militarisch immer von geringer Bedeutung und nur zweimal in wirkliche Kriegsaktionen verwickelt 1813 verschanzten sich franzosische Truppen in der Festung und leisteten Widerstand gegen die osterreichische Wehrmacht die die Stadt spater befreite Im April und Mai 1945 verbarrikadierten sich im Inneren der Burg deutsche Soldaten die schliesslich von alliierten Truppen besiegt wurden Seit den 1930er Jahren ist die Burg im Besitz der Gemeinde Triest Heute dient das Castello di San Giusto als Schloss und Waffenmuseum Museo del Castello di San Giusto e l Armeria und wird als Ort fur Ausstellung Theaterauffuhrungen Konzerte und andere kulturelle Ereignisse genutzt Im April 2001 wurde in der Bastion Lalio das Lapidario Tergestino eroffnet das eine Sammlung von antiken romischen Skulpturen Inschriften Reliefs und anderen Architekturfragmenten aus Triest und seiner Umgebung umfasst 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Castello di San Giusto mit den Resten einer antiken Basilika nbsp Casa del Capitano auf der Bastione Rotonda nbsp Bastione PomisEs wird vermutet dass sich an der Stelle des heutigen Castello di San Giusto bereits um 2000 v Chr ein vorgeschichtliches Castelliere befunden hat Zur Romerzeit befand sich auf dem Hugel ein administratives und religioses Zentrum wie die Reste von Saulen einer romischen Basilika aus dem 2 Jahrhundert beweisen Wahrend der kurzen Besetzung Triests durch die Republik Venedig 1368 liess die Seemacht Befestigungsmauern an der Stelle des heutigen Kastells erbauen die Teil eines komplizierten vom Meer ausgehenden Verteidigungssystems darstellten Die Festung wurde allerdings wenig spater zerstort Mit dem Bau des heutigen Castello di San Giusto wurde wenig spater begonnen Die Bauzeit erstreckte sich uber einen Zeitraum von 200 Jahren und erfolgte in vier Bauphasen 1 Bauphase 1468 ordnete Kaiser Friedrich III als Beweis fur seinen Willen die Stadt Triest in Zukunft zu beherrschen den Bau eines Kastells auf den Ruinen der zerstorten venezianischen Burg an Die Originalelemente der ersten Bauphase sind die Vorhalle mit den angrenzenden Wachstuben und die Kapelle San Giorgio an deren Eingang das osterreichische Herrscherwappen das Erbauungsdatum 1471 sowie der Wahlspruch A E I O U angebracht sind 2 Bauphase Triest kam 1508 erneut fur eine kurze Zeit unter die Herrschaft der Venezianer Venedig plante eine dreieckige Festungsanlage zu konstruieren in die die bereits existierenden Gebaude integriert werden sollten Die drei Scheitelpunkte der Festung sollten durch runde Bastionen abgeschlossen werden Allerdings hielt die Seemacht nur fur kurze Zeit die Herrschaft uber die Stadt und konnte somit lediglich mit dem Bau der Rundbastion Bastione Veneto beginnen die erst nach der Ruckkehr der Osterreicher 1509 vollendet wurde 3 Bauphase Zwischen 1553 und 1561 wurde auf Wunsch des Stadthauptmannes Giovanni de Hoyos ein weiterer Verteidigungspunkt gebaut der seinen Namen tragt oder auch nach dem kaiserlichen Oberbaumeister der Innerosterreichischen Landen Domenico dell Allio 1515 1563 Bastione Lalio genannt wird Entgegen den ursprunglichen Planen der Venezianer runde Verteidigungspunkte zu bauen liess Domenico dell Allio der unter anderem auch die Zisterne auf dem Grazer Schlossberg konzipiert hatte eine eckige Bastion bauen Grund dafur war die Einfuhrung des Schiesspulvers was Veranderungen bei Festungsbauten erforderlich machte 4 Bauphase In der vierten und abschliessenden Bauphase zwischen 1615 und 1630 vollendete der Architekt und innerosterreichische Hofmaler Giovanni Pietro de Pomis 1569 1633 mit dem letzten Verteidigungspunkt Bastione Pomis oder Bastione Fiorito die Festungsanlage Einzelnachweise Bearbeiten Marzia Vidulli Torlo 2003 Il Lapidario Tergestino al Castello di San Giusto 2 Auflage Rotary Club Trieste Triest S 7 Literatur BearbeitenMichela Messina 2007 Il Castello di San Giusto a Trieste Il Civico Museo e l Armeria Rotary Club Trieste Triest Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castello di San Giusto Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baugeschichte des Castello di San Giusto italienisch 45 646500825298 13 772563934326 Koordinaten 45 38 47 N 13 46 21 O Normdaten Korperschaft GND 5538998 3 lobid OGND AKS LCCN n81003083 VIAF 148706560 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castello di San Giusto amp oldid 243049757