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Die Kaskodenschaltung nicht zu verwechseln mit der Kaskadenschaltung ist eine elektrische Verstarkerschaltung mit mindestens zwei Elektronenrohren oder Transistoren die in Serie geschaltet sind Hauptvorteil ist der verschwindend geringe Millereffekt der eine hohere Bandbreite erlaubt aber auch hoher Eingangs und Ausgangswiderstand Das Wort Kaskode ist ein Kofferwort und entstand 1939 aus dem Begriff Kaskade zur Kathode was die Reihenschaltung der beiden Kathoden bei den ursprunglich eingesetzten Elektronenrohren andeuten soll Die Schaltung wurde 1939 in einer Arbeit von F V Hunt und R W Hickman erstmals zur Spannungsstabilisierung beschrieben 1 Kaskoden schaltung mit Elektronen rohrenInhaltsverzeichnis 1 Aufbau mit Rohren 2 Aufbau mit Transistoren 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksAufbau mit Rohren BearbeitenIn der historischen Realisierungsform mit Elektronenrohren besteht sie aus zwei Trioden wobei die erste Stufe eine normale Kathodenbasisschaltung galvanisch an die zweite Stufe eine Gitterbasisschaltung gekoppelt ist Dadurch vereinigt diese Schaltung zwei Vorteile hoher Eingangswiderstand bei verschwindend geringer Ruckwirkung weil das Steuergitter der zweiten Rohre als Abschirmung wirkt Da Trioden verwendet werden ist das Rauschen erheblich geringer als bei Pentoden weshalb diese Form als Eingangsstufe der ersten noch mit Elektronenrohren bestuckten Fernsehempfanger verwendet wurde Aufbau mit Transistoren Bearbeiten nbsp Kaskodenschaltung mit npn Bipolartransistoren nbsp Darstellung eines Dual Gate MOSFET BF981 der eine integrierte Kaskodenschaltung aus zwei MOSFETs ist Die Kaskodenschaltung kann auch mit Transistoren wie in nebenstehender Schaltskizze mit Bipolartransistoren gebildet werden Hier arbeitet der Eingangstransistor T1 in Emitterschaltung und der Ausgangstransistor T2 in Basisschaltung mit Stromsteuerung Die zweite Stufe der Transistor T2 in Basisschaltung hat am Emitteranschluss einen niedrigen Eingangswiderstand wodurch eine geringe negative Spannungsverstarkung der ersten Stufe resultiert und der Millereffekt stark reduziert wird Dabei wird die Ruckwirkung des Ausgangs auf den Eingang besonders im Hochfrequenz Bereich sehr stark verringert und die nutzbare Bandbreite von RC Verstarkern in Oszilloskopen steigt erheblich Der maximale Ausgangswiderstand wird vergrossert wahrend der Eingangswiderstand bei Gleichstrom nahezu identisch der Emitterschaltung bleibt Das untere Verstarkerelement muss nur eine geringe Sperrspannung besitzen wahrend das obere eine hohe Sperrspannung bei geringer Stromverstarkung haben kann Das kommt den Spezifikationen vieler Verstarker Elemente entgegen wenn es darum geht hohe Spannungen schnell zu schalten Optimale Eigenschaften werden erreicht wenn fur T1 ein Leistungs MOSFET gewahlt wird Auch Kombinationen aus Transistor unten und Elektronenrohre oben sind moglich wobei der Transistor eine Spannungsverstarkung von ca 100 erreicht Damit ist es moglich hohe Spannungen bis einige 10 kV zu schalten ohne die hohe Steuerspannung der Rohre einige 10 V erzeugen zu mussen Dual Gate MOSFETs sind integrierte Reihenschaltungen zweier Feldeffekttransistoren sie besitzen so geringe Ruckwirkungen dass damit UKW Verstarker ohne Neutralisation gebaut werden konnen In Mischstufen von Uberlagerungsempfangern wird die Oszillatorspannung an das obere Gate 2 gefuhrt wodurch der MOSFET ahnliche Eigenschaften wie eine Hexode besitzt aber erheblich weniger rauscht Einzelnachweise Bearbeiten R W Hickman F V Hunt On Electronic Voltage Stabilizers in Review of Scientific Instruments Ausgabe 10 Seiten 6 bis 21 Januar 1939 Literatur BearbeitenManfred Seifart Analoge Schaltungen Verlag Technik Berlin 1996 ISBN 3 341 01175 7 U Tietze Ch Schenk Halbleiter Schaltungstechnik Springer Verlag Berlin Heidelberg New York ISBN 3 54016720 XWeblinks BearbeitenDie Kaskodenschaltung Hypermedia Tutorium Elektronische Schaltungen des Institute of Electron Devices and Circuits an der Universitat Ulm Kaskodenschaltung Verbundschaltungen mit Bipolartransistoren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaskode amp oldid 178008192