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Karlheinz Scherer 8 Oktober 1929 in Lorrach 13 Januar 2008 in Efringen Kirchen war ein deutscher Maler Zeichner und Grafiker Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise darunter den Hans Thoma Staatspreis des Landes Baden Wurttemberg 1965 und den Reinhold Schneider Preis der Stadt Freiburg im Breisgau 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen Auswahl 3 Auszeichnungen und Preise 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenScherer studierte von 1951 bis 1956 Malerei an der Kunstakademie Freiburg heute eine Zweigstelle der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Karlsruhe die letzten beiden Jahre als Meisterschuler von Adolf Strube Mit Horst Antes Jurgen Brodwolf Peter Dreher und Dieter Krieg gehorte er zu einer Gruppe junger Maler aus dem Suddeutschen die in den 1960er Jahren als Vertreter einer Neuen Figuration reussierten An gegenstandlicher Darstellung orientiert waren sie Teil jener uberregionalen Bewegung gegen das Informel die auf internationaler Ebene als Nouveau Realisme oder auch Pop art bekannt wurde Der Siegeszug der Pop art bestatigte und beflugelte den jungen Kunstler der trotz der Prominenz abstrakter Tendenzen im Nachkriegskunstbetrieb stets an Figur und Gegenstand festgehalten hatte Scherers Bilder werden grosser und selbstbewusster die Farben leuchtender Jetzt ist er ganz bei sich und in seiner Zeit angekommen Er malte Krawatten fur die Berge Hosentrager Speckseiten aber auch Postergirls Bentley und Rolls Royce Das Resultat war eine eigenwillige regionale Interpretation des Neuen Realismus in Form von ironisch trashigen Heimat Pop Idyllen Lokale und personliche Motive mischten sich mit medialen Inszenierungen von Realitat In einer Serie von ubermalten und dabei zum Teil ins Groteske uberformten Illustriertenfotos konterkarierte er die haltlosen Versprechungen der Werbewirtschaft von Schonheit und Gluck 1 Scherers Skepsis galt jedoch nicht nur dem schonen Schein kommerzieller Bildwelten Das zeigt sich in einer Werkgruppe ornamental abstrakter Pattern Bilder die er 1972 parallel zu den gegenstandlichen Arbeiten begann Auch dort gehen visuelle Kulinarik und Spottlust Hand in Hand Mit dem Einsatz von Motivwalzen dem Tapetenersatz armerer Zeiten und handelsublicher Abtonfarbe reflektierte er den in der informellen Malerei gepflegten Mythos von kunstlerischer Genialitat und Inspiration Handwerksmaterial statt Olfarben und Palette und der schopferische Akt besteht aus einem mechanischen Reproduktionsverfahren Scherer formuliert also bereits Anfang der 70er Jahre einen eigenstandigen ornamentalen Stil vor Formierung des Pattern Art Movements in den USA und lange bevor der Begriff in Europa durch die gleichnamige Brusseler Ausstellung Anfang 1979 popular wird 2 Das traditionelle Kunstlerbild kritisch zu hinterfragen diese Position teilt er mit jungeren postmodernen Kollegen Scherer misstraute dem Anspruch von Kunst mit dem grossen K wahlte deshalb oft das kleine Format oder ersetzte Ol und Leinwand durch Papier und handelsubliche Abtonfarbe Deshalb kannte er auch keine Beruhrungsangste gegenuber Design und den angewandten Kunsten eine Haltung die erst seit kurzem eine sehr viel jungere Kunstlergeneration teilt Seit Mitte der 1970er Jahre widmete Scherer sich neben der Malerei dem Ausbau und der Ausstattung zweier historischer Hauser die er vor dem Verfall rettete und entwarf auch selbst einige Mobel Er verband Architektur Raum Kunst und Design zu einem kunstlerischen Gesamtkonzept Seine Interieurs waren Gegenstand zahlreicher Bildstrecken in Architekturmagazinen und Illustrierten 3 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1961 Junger Westen Kunsthalle Recklinghausen 1962 Schlossmuseum Oldenburg Kunstverein Oldenburg mit Brodwolf 1967 Wege 67 Museum am Ostwall Dortmund mit Antes Huppi Krieg Polke Richter Ruckriem u a 1969 Kunstverein Hochrhein Sackingen mit Brodwolf Galerie Krohn Badenweiler auch 1961 1978 Galerie Liatowitsch Basel 1984 Ausstellung zeitgenossischer Kunstler zur Einweihung der Villa Schriever Burda KG mit Dienst Dreher Hauser Huppi Volkle u a 1985 Galerie Denise Rene Hans Mayer Dusseldorf 1990 Kunstverein Freiburg i Br auch 1980 1965 1993 Joseph Beuys Archiv Kranenburg 1995 Kunstverein Konstanz Markgrafler Museum Mullheim mit Brodwolf 2009 Galerie Keller Kandern auch 2005 2007 2010 Zeitspur Markgrafler Museum Mullheim mit Bernd VolkleAuszeichnungen und Preise Bearbeiten1954 Kunstpreis der Jugend Baden Baden 1965 Hans Thoma Staatspreis des Landes Baden Wurttemberg 1967 Stipendium der Aldegrever Gesellschaft Munster 1974 Stipendium Cite Internationale des Arts Paris 1982 Reinhold Schneider Preis der Stadt FreiburgWeblinks BearbeitenKarlheinz Scherer HomepageEinzelnachweise Bearbeiten s Margitta Brinkmann Karlheinz Scherer in Zeitspur Jurgen Brodwolf Franz Gutmann Karlheinz Scherer Artur Stoll Bernd Volkle Freiburg 2010 S 28 39 vgl Hans Joachim Muller Karlheinz Scherer in Karlheinz Scherer Malerei 1970 1980 Ausst Kat Kunstverein Freiburg i Br Schwarzes Kloster Freiburg i Br 1980 o P Angela Arnim Kunsthaus in The World of Interiors November 1983 Titelbild u S 120 131 Fotos Fritz von der Schulenburg Wiederabdruck in The World of Interiors Gilt Edged Collection London 1986 S 270 279 Normdaten Person GND 133248534 lobid OGND AKS LCCN n81051108 VIAF 266790724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scherer KarlheinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Zeichner und GraphikerGEBURTSDATUM 8 Oktober 1929GEBURTSORT LorrachSTERBEDATUM 13 Januar 2008STERBEORT Efringen Kirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlheinz Scherer amp oldid 211566717