www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Leipold eigentlich Philipp Carl Leipold 12 Januar 1864 in Duisburg 1 April 1943 in Wurzburg war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Fruhe Zeit 2 2 Mittlere Schaffensperiode 2 3 Spatwerk 3 Auftragsarbeiten 4 Publikationen 5 Ausstellungen und Sammlungen 5 1 Einzelausstellungen 5 2 Gemeinschaftsausstellungen 5 3 Offentliche Sammlungen 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenLeipold wurde als Sohn des aus Schluchtern in Hessen stammenden Hutmachers Adam Leipold und seiner Frau Caroline geb Bolling in Duisburg geboren Nach dem Besuch des Realgymnasiums Duisburg belegte er von 1880 bis 1883 ein Studium an der Kunstakademie Dusseldorf bei Andreas Muller Heinrich Lauenstein und Peter Janssen sowie von 1884 1885 an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen unter Karl von Piloty Zwischenzeitlich war er 1887 1888 auf Reisen in England 1889 1890 erfolgte die Fortsetzung des Studiums in Paris an der Academie Julian 1890 heiratete er Pauline Henriette Ambrosius aus Duisburg Sie wurden 1891 in Munchen und von 1892 bis ca 1922 auch in Diessen am Ammersee ansassig Von 1893 bis 1895 hatte er Aufenthalte in Emden und Duisburg und von 1897 bis 1899 in Cuxhaven In den 1890er Jahren unternahm Leipold ausgedehnte Fahrten als Seemann auf Fischdampfern in der Nordsee und auf Frachtenseglern u a in den Orient und nach Sudamerika 1899 erwarb er ein auf einer Warft gelegenes ehemaliges danisches Zollhaus in Storort einer kleinen Ansiedlung an der Mundung der Stor in die Elbe in Wewelsfleth bei Gluckstadt in dem er bis zu seinem Umzug nach Schluchtern im Jahr 1940 wohnte Er unternahm zahlreiche Fahrten mit dem eigenen Segelschiff auf Unterelbe Nord und Ostsee Leipold unterhielt in verschiedenen Stadten Ateliers in denen er sich periodisch aufhielt 1891 bis 1942 in Munchen 1902 1903 zunachst in Altona heute ein Stadtteil von Hamburg dann in Hamburg wo eine kleine Strasse nach ihm benannt ist 1931 bis 1943 in Berlin 1940 bis 1943 in Schluchtern Er unternahm mehrere Reisen nach Italien um 1903 und 1911 nach Venedig 1912 nach Capri und 1926 nach Venedig und Rom 1939 erfolgte die Ernennung zum Professor e h Er war Mitglied im Verein Berliner Kunstler der Schleswig Holsteinischen Kunstgenossenschaft der Munchner Kunstlergenossenschaft und der Vereinigung nordwestdeutscher Kunstler Karl Leipold starb am 1 April 1943 in Wurzburg wo er sich gerade mit Wohnung und Atelier niederlassen wollte Werk BearbeitenKarl Leipold schuf vorwiegend Olgemalde Der Offentlichkeit wurde er erstmals 1893 durch ein Gemalde mit einem maritimen Sujet bekannt Gepragt durch seine fruhen Seereisen blieb er der Marinemalerei sein Leben lang verbunden Sein kunstlerisches Leben gliedert sich in drei Schaffensperioden Allerdings lasst sich diese Einteilung nicht gradlinig aufrechterhalten denn auch in spateren Perioden hat er beispielsweise Motive aus Hessen in der gleichen Methodik bearbeitet die Wesensmerkmal seiner ersten Schaffensperiode waren Dies gilt auch fur Motive der zweiten Schaffensperiode Es zeigt sich dass Leipold nicht nur neu abgebildet oder neu geschaffen hat sondern auch einmal erfasste und im Gedachtnis eingepragte Motive immer wieder herangezogen und bearbeitet hat Grundmotiv und Ausfuhrungsart lassen sich bestimmten Schaffensperioden zuordnen nicht jedoch deren jeweilige Realisation Fruhe Zeit Bearbeiten In seinen fruhen Bildern setzte sich Leipold hauptsachlich mit der Landschaft seiner Aufenthaltsorte auseinander Die Werke zeichnen sich durch realistische Gestaltung und gegenstandliche Motive aus Bei der Umsetzung des Gesehenen legte der Kunstler sein Hauptaugenmerk auf die naturgetreue Abbildung der Licht und Luftverhaltnisse Stilistisch sind diese Bilder stark vom Impressionismus beeinflusst Es sind Naturschilderungen in Farbe und Stimmung umgesetzt Mittlere Schaffensperiode Bearbeiten Diese Periode wurde durch die Venedigreisen des Kunstlers ausgelost und setzte als venezianische Periode ungefahr ab 1905 einen neuen Themenschwerpunkt in seinem Werk Charakteristisches Merkmal dieses Zeitabschnitts ist eine starkere Farbigkeit und Helligkeit der Bilder ausgelost durch den auch bei anderen Malern erkennbaren Eindruck sudlichen Lichtes Neben weiterhin naturalistischen Darstellungen gibt es jetzt aber verstarkt Bilder die allein aus der Phantasie des Kunstlers entstammten Eindrucke und Atmosphare von Landschaften und Stadteansichten und anderen Motiven die ihn inspiriert haben gestaltet er nach seinen Vorstellungen aus dem Kopf Spatwerk Bearbeiten In den 1920er Jahren wendete sich Leipold anderen Themen zu die er durch die Beschaftigung mit neuen Inspirationsquellen wie der Literatur der Mythologie und der Metaphysik fand Zu den neuen Themen gehoren die verstarkt auftretenden Figurenbilder die detailreich umgesetzt waren und teilweise auf Marchen und Sagenstoffen basierten Spatwerke haben daher oft mystische metaphysische und symbolistische Aussagen Die Hinwendung zum Symbolismus verlief ubrigens parallel zu seinem ubrigen Schaffen und begann bereits in seiner mittleren Periode Sie sind der Thematik entsprechend nicht ohne visionares Pathos Walter Frobe und haben wohl auch dazu gefuhrt dass Leipolds Werke nach 1945 dem geanderten Zeitgeist entsprechend keine grosse Beachtung mehr fanden Ende der 1980er Jahre begannen Bemuhungen den Maler Karl Leipold wieder einer breiteren Offentlichkeit zuganglich zu machen Auftragsarbeiten Bearbeiten1934 Berlin Der Kosmos Kolossalgemalde fur die Grosse Deutsche Funkausstellung Publikationen BearbeitenBrief an einen Schuler In Munchner Jahrbuch fur Bildende Kunst Band IV Munchen 1909 Erinnerungen aus dem alten Gasthaus zum Lowen in Schluchtern In Bergwinkel Bote 1971 Heimatkalender 23 Jahrgang Herausg Kreisausschuss des Main Kinzig Kreises Ausstellungen und Sammlungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1902 Hamburg Altonaer Museum 1907 08 Munchen Galerie Heinemann 1908 und 1934 Hamburg Galerie Louis Bock amp Sohn 1916 Hamburg Galerie Commeter 1933 Berlin Kronprinzenpalais National Galerie 1934 und 1938 Essen Folkwang Museum 1938 Dusseldorf Kunsthalle 1952 und 1955 Schluchtern Heimatmuseum 1975 Gluckstadt Ausstellung im Brockdorff Palais 1989 Itzehoe Kreismuseum Prinzesshof 1998 Elmshorn Kunstverein 2007 Gluckstadt Detlefsen Museum im Brockdorff Palais 2008 Emden Ostfriesisches Landesmuseum 2010 11 Selm Schloss Cappenberg 2012 Schluchtern Bergwinkelmuseum 2014 15 Gluckstadt Detlefsen Museum im Brockdorff Palais Gemeinschaftsausstellungen Bearbeiten 1893 1942 Munchen Koniglicher Glaspalast Haus der Deutschen Kunst 1894 1918 Berlin Grosse Berliner Kunstausstellung 1898 Hamburg Altonaer Kunstverein 1904 1906 1908 1910 Bremen Kunstverein Kunsthalle 1905 Hamburg Kunstverein 1906 Konigsberg Salon Teichert 1908 Dresden Grosse Kunstausstellung 1909 Kiel Kunsthalle 1934 Hamburg Galerie Commeter 1935 Berlin Seefahrt und Kunst 1936 Essen Folkwang Museum 1940 Hamburg Kunstraum Luders 1941 Halle Saale Stadt Moritzburg Museum Italienbilder Deutscher Kunstler 2000 Frankfurt am Main Schirn Kunsthalle Birmingham Museums amp Art Gallery Stockholm Prins Eugens Waldemarsudde SeelenReich Die Entwicklung des Deutschen Symbolismus 1870 1920 2001 Gluckstadt Detlefsen Museum im Brockdorff Palais Karl Leipold Hermann Wehrmann Hans Wrage 2018 19 Husum Nissenhaus Wasser Schiffe Gondeln Karl Leipold Richard v Hagen Hans v Petersen Offentliche Sammlungen Bearbeiten Anzahl der Gemalde nach Hans Peter Widderich Berlin Staatliche Museen 4 Berlin Deutsches Historisches Museum 19 Dresden Staatliche Kunstsammlungen 1 Dusseldorf Kunsthalle 2 Essen Folkwang Museum 1 Gluckstadt Detlefsen Museum im Brockdorff Palais 10 Halle Stiftung Moritzburg Kunstmuseum des Landes Sachsen Anhalt 158 Hamburg Kunsthalle 2 Hamburg Altonaer Museum Norddeutsches Landesmuseum 2 Husum Nordfriesisches Museum Nissenhaus Husum 1 Kiel Kunsthalle 2 Munchen Bayerische Staatsgemaldesammlung 7 Wurzburg Museum im Kulturspeicher 14 Literatur BearbeitenCatharina Berents Friedrich Scheele und Hans Peter Widderich Elbe Venedig Elbe Stationen im Werk Karl Leipolds Katalog zu den Ausstellungen in Gluckstadt 2007 und Emden 2008 Walter Frobe zum Schauen bestellt Erinnerungen an den Maler Karl Leipold und an Storort In Steinburger Jahrbuch 1974 Herausg Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hans Kinkel Karl Leipold Der Maler auf Storort Hamburg o J 1988 Antje Prause Die Marinemalerei von Karl Leipold VDG Verlag Weimar 2004 ISBN 3 89739 434 0 Wolfgang Reschke Carl Leipold In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 7 Wachholtz Verlag Neumunster 1985 ISBN 3 529 02647 6 Gerhard Roper Hans Peter Widderich und Hans Leip Karl Leipold Ausstellungskatalog Kreismuseum Prinzesshof Itzehoe 1989 Lars U Scholl Karl Leipold In Hans Paffrath Hrsg Lexikon der Dusseldorfer Malerschule 1819 1918 Band 2 Haach Murtfeldt Herausgegeben vom Kunstmuseum Dusseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath Bruckmann Munchen 1998 ISBN 3 7654 3010 2 Hans Peter Widderich Der Maler Karl Leipold In Steinburger Jahrbuch 1987 Herausg Heimatverband fur den Kreis Steinburg Hans Peter Widderich Spurensuche Karl Leipold auf Storort Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Band 9 Gluckstadt 2006 Hans Peter Widderich Der Maler Karl Leipold und Schluchtern In Bergwinkel Bote 2009 Heimatkalender 60 Jahrgang Herausg Kreisausschuss des Main Kinzig Kreises Thomas Hengstenberg Hrsg Karl Leipold Von der Farbe des Lichts Katalog zur Ausstellung im Museum Schloss Cappenberg 2010 uber 200 Abb ISBN 978 3 86206 59 7 Catharina Berents und Hans Peter Widderich Karl Leipold Heimat und Ferne Katalog zur Ausstellung im Detlefsen Museum Gluckstadt 2014 15 ISBN 978 3 00 046385 3 Hans Peter Widderich Karl Leipold zum 150 Geburtstag Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Band 17 Gluckstadt 2015 Pauline Leipold Leipold Storort mit Linolschnitten von H P Widderich Herausgeber H P Widderich Gluckstadt 2018 ISBN 978 3 7481 3265 3Umfangreiche weitere Literaturangaben finden sich in dem genannten Buch von Antje Prause und im Ausstellungskatalog Kreismuseum Prinzesshof Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Leipold Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Leipold im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116883847 lobid OGND AKS LCCN nr2005014362 VIAF 775405 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leipold KarlALTERNATIVNAMEN Leipold Philipp Carl wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 12 Januar 1864GEBURTSORT DuisburgSTERBEDATUM 1 April 1943STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Leipold amp oldid 229081518