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Karl Gierke 26 Dezember 1900 in Weimar 13 Juni 1978 in West Berlin war ein deutscher Politiker CDU Er war von 1946 bis 1950 Landtagsabgeordneter in Sachsen Anhalt Im Jahr 1950 wurde er zunachst der DDR CDU ausgeschlossen nach dem Verlust seines Landtagsmandats floh er im September 1950 nach Westberlin Leben BearbeitenGierke war gelernter Schlosser hatte aber auch als Landarbeiter gearbeitet Wahrend der Zeit der Weimarer Republik war er im Wandervogel sowie im Stahlhelm aktiv Zur Zeit des Nationalsozialismus war er in der Bekennenden Kirche aktiv Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat er der CDU bei und war Mitglied des Landesvorstands Sachsen Anhalts sowie der faktisch nur in der Sowjetischen Besatzungszone aktiven Reichsleitung er befasste sich vor allem mit Sozialpolitik Daneben engagierte er sich im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund Bei der Landtagswahl in der Provinz Sachsen im Oktober 1946 wurde er in den Landtag gewahlt Ab Mai 1947 gehorte er dazu der Deutschen Wirtschaftskommission an Ab 1948 geriet er innerparteilich unter Druck da er sich fur den mittlerweile abgesetzten Ost CDU Vorsitzenden Jakob Kaiser eingesetzt hatte Trotzdem wurde er am 30 Juni 1949 einstimmig zum Vizeprasidenten des Landtags gewahlt 1 Moglicherweise war er wie sein Vorganger Erich Fascher in Personalunion Vorsitzender der CDU Fraktion Nach Behauptung der Westberliner Zeitung Sozialdemokrat ubergab er im Juli 1949 an den sowjetischen Geheimdienst eine Liste von nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED zur CDU ubergetretenen Sozialdemokraten wofur er 1800 Mark als Judaslohn erhalten habe Gierke bezeichnete diese Meldung in der Ost CDU Zeitung Neue Zeit als infame und gemeine Luge 2 als Anfang 1949 wurde er aus der CDU ausgeschlossen offiziell einerseits wegen seiner Mitgliedschaft im Stahlhelm und der Harzburger Front andererseits da er sich seit 1945 gegen die Regierung der DDR ausgesprochen habe und eine vom FDGB unabhangige Christliche Gewerkschaft habe aufbauen wollen die Begrundung ist insofern fragwurdig da die DDR erst seit 1949 existierte Trotz seines Ausschlusses blieb Gierke fraktionsloser Landtagsabgeordneter obwohl die SED sich fur die Aberkennung des Mandats aussprach Im September 1950 floh er mit seiner Frau nach Westberlin Nach dem Willen der West CDU musste er sich einem Ehrengerichtsverfahren unterziehen und wurde von der CDU nicht als Fluchtling anerkannt da er in der SBZ vor seiner Flucht keine anstandige Haltung gezeigt habe Gierke starb 1978 in Berlin und wurde auf dem Friedhof Am Fliesstal in Tegel bestattet Literatur BearbeitenChristina Trittel Die Abgeordneten des ersten Landtages von Sachsen Anhalt 1946 1950 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2007 ISBN 978 3 89812 444 7 S 151 153 Snippetansicht Christina Trittel Die Landtagsfraktionen in Sachsen Anhalt von 1946 bis 1950 Deutscher Universitats Verlag Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 8350 6037 1 S 93 Einzelnachweise Bearbeiten Gleiche Lebensmittelkarten fur alle In Neue Zeit 1 Juli 1949 S 2 Die Luge vom Judaslohn In Neue Zeit 3 August 1949 S 2 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Januar 2022 PersonendatenNAME Gierke KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdL Sachsen AnhaltGEBURTSDATUM 26 Dezember 1900GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 13 Juni 1978STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Gierke amp oldid 219857740