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Karl Friedrich Johann von Muller 2 Oktober 1813 in Stuttgart 27 April 1881 in Frankfurt am Main war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Karl Friedrich von Muller Vier Schwestern im Park 1841 nbsp Karl Friedrich von Muller Bildnis des Johannes Fallati 1848 aus der Sammlung der Tubinger ProfessorengalerieKarl Muller war der Sohn des Kupferstechers Johann Friedrich Wilhelm Muller Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1816 zog seine Mutter mit ihm und seinem Schwesterchen von Dresden nach Stuttgart um und wurde mit den Kindern von ihrem Schwiegervater Johann Gotthard Muller in sein Haus aufgenommen 1822 heiratete sie in zweiter Ehe den Stuttgarter Stadtpfarrer Nathanael Kostlin starb aber schon kurz danach 1823 Der junge Karl war zwischenzeitlich von seinem Grossvater einem Praceptor Lehrer der Lateinschule in Nurtingen ins Haus gegeben worden wie es scheint um ihn den Anregungen zur Kunst zu entziehen die er im Haus des Grossvaters und bei seinem Grossonkel Heinrich von Dannecker reichlich fand Das Schicksal des Sohnes hatte den fursorglichen Grossvater wohl so erschreckt dass er seinen Enkel vor einer Kunstlerlaufbahn bewahren wollte Spater wohl nach der Wiederverheiratung seiner Mutter kam Karl in das elterliche Haus zuruck und fand an seinem Stiefvater einen liebevollen Erzieher zuletzt nahm ihn der Grossvater wieder auf und gab ihm in den Freistunden des Gymnasiums Zeichenunterricht wie es schon vorher Dannecker getan hatte Man liess ihn nun seiner Neigung zum Kunstlerberuf nachgehen und ermoglichte ihm auch Malunterricht durch den Professor der Stuttgarter Kunstschule Johann Friedrich Dieterich Nach dem Tod des Grossvaters 1830 ging Muller 1831 nach Munchen um in der Akademie der Bildenden Kunste unter Peter von Cornelius eine regelmassige Malerschule Studienfach Historienmalerei durchzumachen 1 Er hielt aber dort nicht die volle Zeit aus sondern kam noch einmal auf die Stuttgarter Kunstschule zuruck um sich 1833 nach Paris zu wenden Dort trat er bei Jean Auguste Dominique Ingres als Schuler ein und malte unter dessen Leitung einen Herkules am Scheideweg und die Abschiedesscene von Romeo und Julia ein in Paris mit viel Beifall aufgenommenes und spater ofter von ihm wiederholtes Bild ein Exemplar besitzt die Staatsgalerie Stuttgart Als Ingres 1837 Direktor der franzosischen Akademie in Rom geworden war folgte ihm Muller dorthin und hielt sich elf Jahre lang in Rom auf Er malte dort seine besten Werke zwei Olgemalde mit lebensgrossen Figuren das Oktoberfest in der Villa Borghese in Rom 1848 gestochen von Louis Martinet und unter dem Namen Il Saltarello von dem Pariser Kunsthandler Charles Eugene Espidon Goupil verbreitet und als Seitenstuck der romische Karneval 1850 beide im Besitz des Konig Karl von Wurttemberg in der koniglichen Villa bei Stuttgart Berg Als er die Bilder nach Stuttgart brachte blieb er eine Zeit lang dort lebte dann zwei Jahre in Frankfurt und kehrte von da nach Paris zuruck das er fortan als seine eigentliche Heimat ansah Zusammen mit der gebildeten Gattin Emma Friederika 1834 geborene Stumm aus Neunkirchen die er 1855 heiratete benutzte er die gluckliche Sicherheit seiner ausseren Verhaltnisse dazu um in Paris ein Haus aufzubauen dessen liebenswurdige Gastlichkeit auch bei vielen deutschen Landsleuten in dankbarer Erinnerung stand Die Stoffe zu seinen Bildern wahlte er sich leider nicht mehr aus dem Gebiete des modernen Lebens das sich ihm einst so dankbar gezeigt hatte sondern meist aus der Mythologie welcher er bei aller Eleganz der Technik doch keine originelle Seite abzugewinnen wusste weder in der Auffassung noch in der malerischen Behandlung Ein Urteil des Paris besitzt die Staatsgalerie Stuttgart eine Schlafende Bacchantin war fruher in Stuttgarter Privatbesitz Dagegen trat in diesen Bildern sowie in den anderen Zweigen der Malerei die er pflegte z B in seinen vielen Studienkopfen fur Goupil amp Cie in Paris gezeichnet und in Lithographie verbreitet seinen Olportrats und namentlich in den Portrat und Landschaftsskizzen die er zahlreich zeichnete und teilweise mit Wasserfarben kolorierte das kunstlerische Erbteil des Vaters und Grossvaters ein ausserordentliches Zeichentalent unverkennbar zu Tage Im Jahr 1867 zog er von Paris nach Frankfurt und der Deutsch Franzosische Krieg von 1870 schnitt auch fur ihn den die Franzosen lange Zeit als einen der Ihrigen gelten liessen seine Beziehungen zu Paris in fast allen Faden durch Seine Anhanglichkeit an die schwabische Heimat hat Muller damit bewahrt dass er am 6 Marz 1877 die in seinem Besitz befindlichen 19 Handzeichnungen seines Vaters und Grossvaters dem koniglichen Kupferstich Kabinett in Stuttgart schenkte wo sie ab 1881 in einem besonderen Zimmer ausgestellt wurden Muller wurde aus dieser Veranlassung am 12 Juli 1877 in den erblichen Adelstand erhoben Aus Dankbarkeit stiftete er der im Jahr 1878 gegrundeten Gemalde Galerie im koniglichen Schloss Rosenstein bei Stuttgart sein letztes Olgemalde Faust und Helena Literatur BearbeitenAugust Wintterlin Muller Karl Friedrich Johann von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 647 f Muller Karl Friedrich Joh von In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 25 Moehring Olivie E A Seemann Leipzig 1931 S 240 biblos pk edu pl Rene Hartmann Muller Karl Friedrich Johann es von in Benedicte Savoy France Nerlich Hrsg Pariser Lehrjahre Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der franzosischen Hauptstadt Band 1 1793 1843 de Gruyter Berlin Boston 2013 S 209 211 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Friedrich Johann von Muller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Muller Karl Friedrich Johann von in der Datenbank Saarland Biografien Karl Friedrich Johann von Muller bei artnetEinzelnachweise Bearbeiten 01754 Karl Fried Muller In Matrikelbuch 1809 1841 Eintritt 17 Mai 1831 Abgerufen am 22 Dezember 2013 Normdaten Person GND 117604046 lobid OGND VIAF 249991795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Karl Friedrich Johann vonALTERNATIVNAMEN Muller Carl Friedrich Johann vonKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 2 Oktober 1813GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 27 April 1881STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Johann von Muller amp oldid 228980759