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Karl Feige 6 Dezember 1905 in Berlin 3 September 1992 in Giessen war Sportwissenschaftler Er war einer der Grunder der deutschen Sportpsychologie Leben BearbeitenNach dem Abitur an der VI Oberrealschule in Berlin studierte Feige an der Universitat in Berlin Psychologie Musikwissenschaft Padagogik Philosophie und an der Deutschen Hochschule fur Leibesubungen von 1928 bis 1931 Nach dem Diplomexamen als Turn und Sportlehrer an der Deutschen Hochschule fur Leibesubungen 1931 bei Carl Diem wechselte er an die Universitat Rostock 1 wo er einerseits Wissenschaftlicher Angestellter am Institut fur Leibesubungen und andererseits Doktorand war Die Promotion in Psychologie Philosophie und Padagogik schloss er 1934 in Rostock am Institut fur Padagogische Psychologie ab 1935 und 1936 war er Oberassistent und Institutsleitung an der Universitat Greifswald 2 1936 Wassersportbeauftragter der Reichsakademie fur Leibesubungen Durch diese beiden Tatigkeiten hatte er Kontakte zur Reichswehr bzw zur Wehrmacht die noch als Schwarze Reichswehr den Hochschulsport im Segeln und Segelfliegen durch das Bereitstellen von Boten und Segelflugzeugen gefordert hatte 3 Nach langjahriger Mitgliedschaft in der SA kurzzeitig auch SS beantragte Feige am 26 Juli 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 825 940 4 5 damit waren fur Feige die Voraussetzungen erfullt von 1937 bis 1945 Direktor des IfL der Universitat Jena zu werden Hier nutzte er seine Reichswehrkontakte und grundete unmittelbar eine Segelflugabteilung 6 Ab Herbst 1938 war er Marineoffizier der aber immer wieder in Jena nach dem Rechten sah da er von seiner Direktorenstelle nur im dienstlichen Interesse beurlaubt war Als Marineangehoriger ruhte seine NSDAP Mitgliedschaft Feige kehrte 1940 noch einmal fur einige Monate nach Jena zuruck 7 bevor er als Marinepsychologe und spater als Leiter der Ausbildung fur Leibesubungen der Marinearztlichen Akademie 8 im Januar 1940 nach Kiel und 1941 nach Tubingen versetzt wurde 9 1946 wurde Feige kommissarischer Leiter des Instituts fur Leibesubungen an der Universitat Kiel 1947 als Mitlaufer entnazifiziert wurde ihm die Institutsleitung allerdings als Angestellter ubertragen 1959 wurde er zum Studiendirektor und nun auch Beamter ernannt 1965 wurde er Oberstudiendirektor am IfL in Kiel bis zu seinem Ruhestand 1970 10 Feige verstarb 1992 bei der Jahrestagung der von ihm mitgegrundeten Arbeitsgemeinschaft fur Sportpsychologie in der Bundesrepublik Deutschland asp Ehrungen Bearbeiten1979 Honorarprofessor der Universitat Kiel 1986 Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Seit 1997 vergibt die asp alle zwei Jahre den Karl Feige Ehrenpreis fur die beste wissenschaftliche Nachwuchsarbeit in der Sportpsychologie Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Karl Feige im Rostocker Matrikelportal Gerhard Grasmann Eberhard Jeran und Eleonore Salomon Zur Geschichte des Greifswalder Sportinstituts Kapitel 2 Von der Grundung des Instituts bis zum Kriegsende S 32 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mv sportlerdesjahres de Arnd Kruger Frank von Lojewski Ausgewahlte Aspekte des Wehrsports in Niedersachsen in der Weimarer Zeit In Hans Langenfeld Stefan Nielsen Hrsg Beitrage zur Sportgeschichte Niedersachsens Teil 2 Weimarer Republik Schriftenreihe des NISH Bd 12 NISH Hoya 1998 ISBN 3 932423 02 X S 124 148 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8441556 Da er bei David Katz studiert und promoviert hatte der allerdings kurz vor dem Rigorosum von Feige Deutschland verliess hatte Feige ein nicht unkompliziertes Verhaltnis zur NSDAP Katz wurde vom Mecklenburger Gauleiter als judisch marxistischer Professor beschimpft dem man die Ausbildung zukunftiger Padagogen nicht anvertrauen durfe Seiner Frau die aus Odessa stammt wurden nachrichtendienstliche Verbindungen in die Sowjetunion unterstellt David und Rosa Katz konnten uber England nach Schweden emigrieren vgl Institut fur Padagogische Psychologie der Universitat Rostock Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ipprdk uni rostock de Kremer Hans Georg Als der Ballsport ins Ballhaus einzog Kremer Hans Georg 2003 Die Grundung des Instituts fur Leibesubungen Jena 1934 und dessen Entwicklung bis 1945 In Hossfeld Uwe u a Hrsg Kampferische Wissenschaft Studien zur Universitat Jena im Nationalsozialismus Koln Bohlau S 967 989 Apel Stephan Die Marinearztliche Akademie 1940 bis 1945 Med Diss Uni Dusseldorf 1991 Gillner Heinz Professor Dr Karl Feige verstorben Wehrmedizinische Monatsschrift 37 1993 3 98 Jan Peters Janssen Zur Entwicklung des Faches Sport an der Christiana Albertina eine historiographische Skizze http www iss uni kiel de geschichtefachsport pdf 2 fur seine Schriften vgl Psychomotorik und sportliche Leistung hrs Hermann Rieder Erwin Hahn Hofmann Schorndorf 1976 S 266 268Normdaten Person GND 118532251 lobid OGND AKS VIAF 32787884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feige KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher SportwissenschaftlerGEBURTSDATUM 6 Dezember 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 September 1992STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Feige Sportwissenschaftler amp oldid 231790273