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Karl Anton Fleck 9 Juni 1928 in Wien 5 Dezember 1983 ebenda war ein osterreichischer Maler sein kunstlerischer Schwerpunkt war die Zeichnung wofur er vorwiegend Graphit verwendete Er schuf aber auch Aquarelle und Olbilder Ebenso verfasste er Gedichte im Dialekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Standorte der Werke 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Einzelausstellungen Auswahl 6 Literatur Auswahl 7 Film 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Anton Fleck entwickelte bereits in der Jugend zeichnerisches Talent absolvierte jedoch zunachst eine Lehre als Tiefdruckretuscheur und arbeitete in diesem Beruf 1948 belegte er am Institut fur Jazzmusik das Fach Schlagwerk Fleck heiratete 1951 Dina Pilek aus der Ehe stammte ein Sohn Wolfgang 1952 1992 Von 1953 bis 1958 lebte er mit seiner Familie im schwedischen Helsingborg Als der Sohn schulpflichtig wurde kehrte die Familie nach Wien zuruck Mit seinen Landschaftsaquarellen hatte er grossen Erfolg jedoch experimentierte er auch mit informellen und tachistischen Stilrichtungen Im Kunstmuseum Helsingborg zeigte er 1955 erstmals seine Bilder weitere Ausstellungen folgten Anlasslich einer Ausstellung 1961 in der Wiener Galerie Zum roten Apfel 1 mit abstrakten Arbeiten lernte er Richard Pechoc und Walter Malli kennen und grundete mit ihnen das Ahmad Pechoc Trio 1 das 1961 ein Free Jazz Konzert im Grazer Forum Stadtpark gab 2 1968 wurde er zu einer umfassenden Retrospektive ins Helsingborg Museum eingeladen Er begann sich intensiv dem Portratieren zu widmen Seine Portrats wurden 1971 in der Wiener Secession ausgestellt Es folgte eine Einladung ins Atelierhaus Neumarkt an der Raab im Burgenland Die Kunstlervereinigung Der Kreis lud ihn 1972 als Gast zu ihrer Ausstellung ein In dieser Vereinigung wurde er 1973 Mitglied 1 1978 Vizeprasident 1979 wurde ihm der Professoren Titel verliehen 1975 heiratete er die junge Kunstlerin Gisela Beinrucker der er Mal und Zeichenunterricht erteilt hatte aber auch diese Ehe ging in die Bruche Fleck ubte bis zu seiner Fruhpensionierung 1980 seinen Beruf als Fotoretuscheur aus Nach Auflosung der Kunstlervereinigung Der Kreis wurde er 1982 Mitglied der Wiener Secession 1 Im November 1982 entstand in Salzburg die Lithografiemappe Selbstbefleckungen unter der Patronanz von Otto Breicha Fleck zeigte zwei weitere Zyklen Collagen unter dem Titel Uberlegte Unterlegungen in der Galerie Yppen Der Tod des Clowns Charlie Rivel den er als Kind im Zirkus bewundert hatte inspirierte ihn zur Serie Charlie Rivel eine Hommage an den Clown 1983 starb Karl Anton Fleck im Alter von 55 Jahren in seinem Atelier Er wurde in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien am Zentralfriedhof beigesetzt 3 Werk BearbeitenFleck signierte seine Werke mit dem Kurzel KAF und fand von der Abstraktion zu einem eigenen Stil mit Aussparungen und Reduktion auf das Wesentliche sowie Verzerrungen und Anhaufung von Details und Symbolen Zusammengehalten wurde dieses Konglomerat von einem klaren markanten Umriss Strich zur exakten Festlegung der Konturen Diesem statischen Element gegenubergestellt wurden dynamische Strichbundel Sie setzen die Akzente und Schwerpunkte wodurch den Zeichnungen die ihnen eigene Spannung verliehen wird Haufig verwendete er Wachskreiden zur Verstarkung dieses Effekts Mit einem Tuch verwischte er auf dem weissen Zeichenblatt Graphit um durch diese Grautonung eine weichere Flache zu erhalten Mit Hilfe eines Radiergummis erzielte er eine Tiefenwirkung eine Art Hohung Neben Portrats Stadtbildern und Landschaften zeichnete er immer wieder Akte setzte sich mit dem gesteigerten Konsumverhalten der westlichen Welt auseinander thematisierte Fragen zur Umweltpolitik uber Identitat und die eigene Identitat und schuf u a Zeichnungen bei denen die Grenzen zwischen Menschen und animalischen Wesen verschwimmen 1 In seinen Selbstbefleckungen verfremdete er seine Gesichtszuge vermengte sie mit Tieren oder verbarg sich hinter historischen Masken und Kostumen Sein ubermassiger Alkoholkonsum fuhrte zu mehreren Aufenthalten in psychiatrischen Heilanstalten Dort entstanden Zeichnungen von Mitpatienten beklemmende Selbstportrats hinter Gitterstaben und Gedichte Fleck begeisterte sich fur die Gedichte von H C Artmann Friedrich Achleitner und Gerhard Ruhm startete einen Zyklus Speisebilder begleitet von surrealen Kurztexten die 2005 mit seinen Gedichten in einem Buch herausgegeben wurden Bei der Wiener Kunstmesse 1977 im Palais Liechtenstein wurde von der Galerie Chobot eine Auswahl dieser Arbeiten vorgestellt Anlasslich seines 50 Geburtstages 1978 wurdigte ihn das Wiener Museum des 20 Jahrhunderts mit einer Einzelausstellung 1987 erwarb Dagmar Chobot die Werknutzungsrechte von Karl Anton Fleck Im Jahr 2005 prasentierte das Wiener Leopold Museum eine umfassende Retrospektive 4 5 Standorte der Werke BearbeitenEin umfangreicher Bestand an Werken Flecks ging 2019 im Rahmen einer Schenkung von Dagmar und Manfred Chobot in den Besitz der Albertina uber 6 7 8 ebenso Dokumente zum Leben und Werk des Kunstlers Flecks Gesamtwerk wird auf etwa 3000 Arbeiten geschatzt 1 Seine Werke befinden sich in Privatsammlungen sowie in Museen und Kunstinstitutionen zum Beispiel im Leopold Museum im Rupertinum in der Albertina Wien Bauholding STRABAG8 im Museum moderner Kunst Mumok Wien in der Artothek des Bundes im Kulturamt der Stadt Wien im Niederosterreichischen Landesmuseum in der Sammlung Essl im Museum Liaunig in der Peter Infeld Privatstiftung in Wien im Kunstmuseum Helsingborg und im Museum of Modern Art in New York City Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1973 Theodor Korner Preis 1973 1 Preis beim Wettbewerb Der Mensch und die Stadt Kunstlerhaus Wien 1973 1 Preis beim Wettbewerb Die Bahn heute Wiener Secession 1974 Teilnahme an der Grafik Biennale in Florenz 1980 Preis der Stadt Wien fur Bildende Kunst Kategorie Malerei und Grafik Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1961 Galerie Zum Roten Apfel Wien 1967 Vom Nichtsichtbaren Umetnicka Galerija Sombor Jugoslawien 1968 Vikingsbergs konstmuseum Helsingborg Katalog 1969 Lebenszeichen 69 Kleine Galerie Wien Katalog 1971 Bildnisse Wiener Secession Wien Faltkatalog 1972 Tauben Hunde Auto Menschen Bilder Galerie Blutgasse Wien 1972 20 Akte Galerie Tigges Gutersloh 1973 Landschaften und Selbstbefleckungen Galerie auf der Stubenbastei Wien Faltkatalog 1976 Kleine Galerie am Hauptplatz Baden bei Wien 1976 Kellergalerie Nagl Vocklabruck 1977 Stavanger Kunstmuseum Norwegen 1978 Galerie in der Goldgasse Salzburg 1978 Galerie Arcade Modling 1978 Portratzeichnungen Museum des 20 Jahrhunderts Wien Katalog 1978 Grazer Kulturhaus anlasslich des Steirischen Herbstes 1979 Zeichnungen Galerie im Hofstockl Linz 1979 Aktzeichnungen Galerie Gerersdorfer Wien 1980 Patientenportrats Kellergalerie Nagl Vocklabruck 1981 Osterreichische Landschaftsaquarelle Kulturhaus Graz 1986 Galerie Freund Klagenfurt Plakat 1988 Selbstportrats Selbstbefleckungen Galerie Chobot Wien Katalog 1989 Malerei Niederosterreichisches Landesmuseum Katalog 1993 Rupertinum Salzburg Katalog 1994 Karl Anton Fleck Bilder aus dem Besitz der Salzburger Landessammlungen Rupertinum BAWAG Foundation Wien 1999 Karl Anton Fleck Vincent van Fleck Galerie Chobot Wien 2005 Karl Anton Fleck Anthropologische Maschine Leopold Museum Wien 4 5 2006 Filmmontagen 1965 1969 Galerie Chobot Wien 2006 Karl Anton Fleck Kopfzerbrechen Dorfmuseum Roiten Burgruine Gars am Kamp Weinstadtmuseum Krems Konzerthaus Weinviertel 2013 Karl Anton Fleck Zeichnungen Olbilder Fotomontagen Infeld Haus der Kultur Halbturn Burgenland 2022 Karl Anton Fleck Albertina Modern Wien 9 Literatur Auswahl BearbeitenGottfried Layr Kurt Panzenberger Hrsg Osterreichische Aquarellisten der Gegenwart Verlag Wilhelm Maudrich Wien Munchen Bern 1984 Manfred Chobot KAF auf der Suche nach seiner Identitat in Alte und moderne Kunst Heft 133 19 Jahrgang Wien 1974 Kunstlergruppe Der Kreis Hrsg 30 Jahre Kunstlergruppe Der Kreis 1946 1976 Wien 1976 Renata Mikula Hans Brisanz Der Kreis Dokumentation einer Wiener Kunstlervereinigung 1946 1980 Ausstellungskatalog Historisches Museum der Stadt Wien Wien 1981 Manfred Chobot Zum Beispiel Karl Anton Fleck Ernst Zdrahal Franz Schwarzinger Drei Wiener Kunstler In Tendenzen Zeitschrift fur engagierte Kunst Heft Nr 147 25 Jahrgang Munchen 1984 Manfred Chobot Immer an Duarschd Vor zehn Jahren starb in Wien der Grafiker Karl Anton Fleck In Morgen Kulturzeitschrift aus Niederosterreich 17 Jahrgang Nummer 92 Dezember 1993 Selbst und Andere Das Bildnis in der Kunst nach 1960 Edition Rupertinum Salzburg 2003 Manfred Chobot Hrsg Karl Anton Fleck Hinter jedem Gesicht versteckt sich Gott Gedichte und Filmmontagen Brunn am Gebirge art amp print und Wien Galerie Chobot 2005 Andreas Felber Die Wiener Free Jazz Avantgarde Revolution im Hinterzimmer Bohlau Wien Koln Weimar 2005 Sammlung Infeld Band 4 Osterreichische Kunst Wien 2005 Zeitgenossische Kunst Edition Liaunig 2 Sammlungskatalog Hrsg HL Museumsverwaltung GmbH Anlasslich der Eroffnung des Museum Liaunig Neuhaus Suha August 2008 The Excitement Continues Zeitgenossische Kunst aus der Sammlung Leopold II Hrsg Franz Smola Diethard Leopold Christian Brandstatter Verlag Wien 2011 Das Kunstlerdorf Neumarkt an der Raab Hrsg Petra Schmogner Peter Vukics Residenz Verlag St Polten und Salzburg 2011 Art Austria 2011 im Leopold Museum Karla Starecek Karl Anton Fleck 1928 1983 Ein noch weisser Fleck in der osterreichischen Kunstgeschichte In Parnass Heft 4 2013 Line amp Form 100 Meisterzeichnungen aus der Sammlung Leopold Hrsg Franz Smola Fritz Koreny Leopold Museum Wien 2014Film Bearbeiten Fleckfilm von Marjatta Nieminen Zein Finnland und Osterreich Anlasslich der Ausstellung in der Galerie auf der Stubenbastei Wien 1973Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Anton Fleck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Anton Fleck beim Strabag Kunstforum Karl Anton Fleck auf der Website Karl Anton Fleck des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien MUMOK Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Verlag Bibliothek der Provinz Karl Anton Fleck Anthropologische Maschine Abgerufen am 27 April 2020 Andreas Felber Geschutzte Werkstatten Die Entstehung der Wiener Free Jazz Avantgarde im Umfeld der 1950er und 1960er Jahre auf viennAvant abgerufen am 27 April 2020 Bild des Grabsteins auf viennatouristguide at abgerufen am 27 April 2020 a b pressetext com vom 30 Dezember 2004 Karl Anton Fleck im Leopold Museum abgerufen am 27 April 2020 a b drawingseeing vom 15 April 2018 Anthropologische Maschine Karl Anton Fleck abgerufen am 27 April 2020 galerie chobot at Karl Anton Fleck abgerufen am 27 April 2020 albertina at Sammlung Dagmar und Manfred Chobot Eine Schenkung an die Albertina PDF abgerufen am 27 April 2020 wienerzeitung at vom 13 Dezember 2019 Die Albertina zeigt die neue Schenkung die Sammlung Chobot abgerufen am 27 April 2020 Ausstellung Karl Anton Fleck In Albertina Modern Abgerufen am 9 November 2022 Normdaten Person GND 119042614 lobid OGND AKS LCCN no2006117222 VIAF 77117094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fleck Karl AntonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KunstlerGEBURTSDATUM 9 Juni 1928GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 5 Dezember 1983STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Anton Fleck amp oldid 235197845