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Freiherr Ernst Friedrich Karl Aemilius von Werthern auch Ernst Friedrich Karl Emil von Werthern 27 Februar 1774 in Gotha 30 August 1829 in Dresden 1 war ein sachsischer Jurist zuletzt als koniglich sachsischer Konferenzminister im Rang und Titel eines Wirklichen Geheimen Rates des Konigreiches Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Wirken und Karriere 1 3 Familie 1 4 Auszeichnungen Auswahl 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ernst Friedrich Karl Aemil Freiherr von Werthern entstammte der Adelsfamilie von Werthern genau der Wiehe schen Linie dieses thuringischen Uradelsgeschlechts Die Anerkennung des Freiherrenstandes fur die Familie erfolgte wahrend des kursachsischen Reichsvikariats am 3 Dezember 1711 fur das Haus Wiehe mit Wappenvermehrung in Wien am 18 Mai 1714 Sein Onkel Hans Adolf Erdmann Freiherr von Werthern ebenfalls aus dem Haus Wiehe 10 Januar 1721 in Wiehe 18 Januar 1803 wurde wie er Vizeoberhofrichter 1770 spater 1772 auch Oberhofrichter in Leipzig Von Werthern war der alteste Sohn des herzoglich Sachsen Gothaischen Kammerherrn und Oberstleutnants Karl Christian Freiherr von Werthern 19 April 1734 in Wiehe 8 Juni 1795 ebenda und dessen Ehefrau Friederike Charlotte Louise geb von Wangenheim aus dem Hause Sonneborn 5 Februar 1754 4 Februar 1815 In der am 29 Juli 1820 erfolgten Guterteilung mit seinem jungeren Bruder Hans Karl Leopold Freiherren von Werthern 1790 1834 grossherzoglich sachsischer Kammerherr und Major waren Ernst Freiherrn von Werthern die thuringischen Lehnguter Bachra Lossa Rothenberga und Allerstedt nebst der Erbadministration der Klosterschule Donndorf einem 436 Hektar grossen Fideikommiss zugefallen Wirken und Karriere Bearbeiten Freiherr von Werthern wurde in Gotha in Thuringen geboren wo sich in Werther die Stammguter der Familie befanden Seine fruheste Bildung erhielt er im elterlichen Haus durch verschiedene Hauslehrer Er begann sein Studium geleitet von dem auch als Schriftsteller tatigen Inspektor zu Altenburg Lucka Dr Bohme zuerst an der Universitat Jena und beendete sein Jurastudium an der Universitat Leipzig Nach seinem Studium begann von Werthern 1795 seine berufliche Laufbahn als Auditor an der herzoglich sachsischen Stiftsregierung in Merseburg Im Dezember 1796 wechselte er als adeliger Supernumerararassessor an das kursachsische Oberhofgericht nach Leipzig Dort schloss er auch eine lebenslange Freundschaft mit dem spateren Prasidenten des Dresdner Appellationsgerichts Karl Heinrich Ferdinand Freiherr von Teubern Im Juni 1797 wurde von Werthern zudem zum Supernumerrar Regierungsrat der Merseburger Stiftsregierung ernannt wurde 1799 Domkapitular des Merseburger Doms ab 1810 Domherr bis zu seinem Tod 1805 wurde von Werthern zum ordentlichen Beisitzer und Oberhofrichter am Oberhofgericht ernannt Am 14 Mai 1807 schlug das Leipziger Konsistorium von Werthern als neuen Konsistorialdirektor vor Die Ernennung vollzog der sachsische Konig am 4 Juli desgleichen Jahres mit der Verpflichtung des standigen Wohnsitzes in Leipzig und der Entlassung aus der Merseburger Regierungsratsstelle Am 8 Januar 1809 wurde von Werthern vom sachsischen Konig zudem zum Vizeoberhofrichter am Konsistorium in Leipzig ernannt Im Dezember desgleichen Jahres grundete von Werthern eine Stiftung zur Zahlung von jahrlich acht Stipendien fur finanziell Minderbemittelte an der Universitat Leipzig unter Anteilnahme des Konigs Durch diese Stiftung schuf er fur sich und seiner Familie ein langjahriges Ansehen nbsp Schloss OberauAm 9 Dezember 1811 wurde von Werthern die Inspektion der Furstenschule zu Grimma ubertragen die er bis 1815 innehatte Am 17 Juli 1813 wurde von Werthern die Aufgabe erteilt die Leitung des neuorganisierten Polizeikollegiums als Prasident des koniglichen Polizeiamtes zu ubernehmen nachdem der sachsische Konig der Stadt Leipzig vorher die Verwaltung der stadtischen Polizei aufgrund von Unruhen entzogen hatte Einen Tag spater am 18 Juli erhielt von Werthern den Rang und des Titel eines Geheimen Rates Im April 1815 berief der sachsische Konig Friedrich August der Gerechte von Werthern auf dessen Zufluchtsort nach Pressburg zuerst als Berater zu Fragen des Wiener Kongresses Nach der Ruckkehr des sachsischen Konigs nach Dresden ubertrug dieser am 17 Juli 1815 die Stelle des Kanzlers der Landesregierung in Dresden an den Freiherren von Werthern Bei der am 12 August 1815 erfolgten Stiftung des Zivilverdienstordens war von Werthern einer der ersten Personen die fur die Treue zum Konig das Grosskreuz die hochste Auszeichnung des Ordens erhielt Ab dem 1815 nahm von Werthern auch als Ordensrat an den jahrlichen Sitzungen des Ordens teil Ausserdem war von Werthern Ritter des koniglich preussischen Johanniterordens nbsp Grab von Karl Aemilius von WerthernNach der Neuorganisation und bildung des Geheimen Ratskollegiums unter massgeblicher Beteiligung von Freiherr von Werthern wurde von Werthern am 26 Juli 1817 als Kanzler Mitglied und spater ab dem 3 Februar 1827 auch Konferenzminister der Landesregierung des Konigreiches Sachsen dessen Sitz sich in der Grossen Meissner Gasse befand 2 Freiherr von Wertherns Verdienste bei der Neuorganisation der Verwaltung des Konigreiches Sachsen nach 1815 waren u a die Teilung des Justizkollegiums dem er vorstand in mehrere Sektionen sowie die Umgestaltung der Justizkanzlei die Ernennung einer mit diesem Kollegium vereinigten obersten Medizinalbehorde statt des vorherigen Sanitatskollegiums und wichtige Veranderungen der obersten Polizeibehorde das Landes Sachsen Zu dieser Zeit gab es nur wenige Vorgange in Sachsens Legislative in denen von Werthern nicht unmittelbaren oder mittelbaren Einfluss hatte Viele Gesetze und Gesetzessammlungen Mandate und Bekanntmachungen tragen seine Unterschrift Am 19 April 1820 erhielt von Werthern den Rang und den Titel eines Wirklichen Geheimen Rates Damit durften er und seine Ehefrau den Ehrentitel Exzellenz fuhren Von Werthern hatte als Rittergutsbesitzer seit 1807 seinen Landsitz auf dem Rittergut Oberau bei Meissen wo er im Elbtal auch Weinbau betrieb Er wohnte in Dresden zuletzt in der Neustadt im Haus 139 in der dortigen Hauptstrasse 3 Er starb nach einer langen Erkrankung seine sterblichen Uberreste wurden auf dem Inneren Neustadter Friedhof in Dresden beigesetzt Nach seinem Tod blieb das Amt des Kanzlers der Landesregierung des Konigreiches Sachsen unbesetzt 4 Familie Bearbeiten Freiherr von Werthern heiratete am 27 Dezember 1805 in Glesien bei Delitzsch Henriette Luise Armgard geb von Wuthenau 31 Januar 1785 26 November 1866 in Dresden Oberhofmeisterin der Kronprinzessin von Sachsen und Tochter des kursachsischen Oberhofrichters und Obersteuereinnehmers Ludwig Adam von Wuthenau 1805 Auch sein Schwiegervater hatte das Amt des Vizeoberhofrichters in Leipzig inne Das Paar hatte drei Tochter und einen Sohn u a Hans Traugott Freiherr von Werthern 7 November 1808 in Leipzig 18 Februar 1861 in Dresden koniglich preussischer Leutnant Ehrenritter des Johanniterordens Er wirkte auch in Thuringen wo er von seinem Vater das Amt des Erbadministrators der Klosterschule Donndorf ubernahm Er wohnte 1838 in Dresden Hinter der Frauenkirche im Haus 5a 5 1835 Johanne Klementine geb von Carlowitz sa d H Grosshartmannsdorf 1815 1902 Tochter des Sachsen Coburg Gothaischen Geheimen Kammerrates Hans Karl August von Carlowitz auf Steina zwei Sohne Susanne Maximiliane Freiin von Werthern 28 Marz 1813 in Leipzig 10 Marz 1888 in Dresden Hans Ludwig von Oppell 1800 1876 Domherr und Senior des Domstiftes Naumburg koniglich sachsischer Geheimer Rat 6 Auguste Henriette Freiin von Werthern 4 Juni 1822 in Dresden 1843 Alexander Freiherr von Pawel Rammingen herzoglich Sachsen Coburg Gothischer Kammerherr Oberstleutnant a la suite und Flugeladjutant Eine zu dieser Zeit unverheiratete Tochter wohnte 1840 in der Antonstadt in der Bautzner Strasse 47 7 Von Wertherns Witwe Freifrau Henriette von Werthern wohnte anfangs nach dem Tod ihres Mannes in der Moritzstrasse im Haus 753 8 der spateren Hausnummer 17 9 und zuletzt in der Reitbahnstrasse 2 in Dresden 10 Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten 1815 Grosskreuz des koniglich sachsischen Zivil Verdienstordens 1815 Ritterkreuz des koniglich preussischen JohanniterordensQuellen BearbeitenWoldemar Lippert Werthern Ernst Friedrich Karl Aemilius Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 122 125 Friedrich August Schmidt Bernhardt Friedrich Voigt Neuer Nekrolog der Deutschen Band 7 Teil 2 Jahrgang 1829 Ilmenau 1831 Digitalisat auf Google Books S 635 ff Nr 300 Justus Perthes Gothaisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 66 Jahrgang Teil 2 Gotha 1916 Digitalisat im Internet Archive S 920 ff Justus Perthes Gothaisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 25 Jahrgang Gotha 1875 Digitalisat auf Google Books S 845 ff Justus Perthes Gothaisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 11 Jahrgang Gotha 1861 Digitalisat auf Google Books S 927 ff Justus Perthes Gothaisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 8 Jahrgang Gotha 1858 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek S 882 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Aemilius von Werthern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Datensatz im Kalliope Verbund Datensatz auf CERL Thesaurus Datensatz in der Sachsischen BiografieEinzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige in Christian Daniel Beck Allgemeines Repertorium der Literatur a Band Leipzig 1829 Digitalisat auf Google Books S 304 Dresdner Adress Kalender 1829 S 61 SLUB Dresdner Adress Kalender 1829 S 41 SLUB Konig Johann Lebenserinnerungen des Konigs Johann von Sachsen Vandenhoeck amp Ruprecht 1958 Snippet Ansicht auf Google Books S 96 Dresdner Adresskalender 1838 S 280 SLUB Justus Perthes Gothaisches Genealogisches Handbuch des Adels Uradelige Hauser Gotha 1906 Digitalisat der Universitatsbibliothek Dusseldorf S 541 Dresdner Adress Handbuch 1840 S 288 SLUB Dresdner Adress Kalender 1831 S 293 SLUB siehe Adressbuch 1840 Adressbuch Dresden 1866 S 322 SLUBNormdaten Person GND 117307343 lobid OGND AKS LCCN no2021080702 VIAF 69704404 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werthern Karl Aemilius vonALTERNATIVNAMEN Werthern Ernst Friedrich Karl Aemilius von vollstandiger Name Werthern Ernst Friedrich Karl Emil vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Jurist koniglich sachsischer KonferenzministerGEBURTSDATUM 27 Februar 1774GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 30 August 1829STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Aemilius von Werthern amp oldid 238078176