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Karel Slavoj Amerling auch Karl Slavomil Amerling Pseudonym Slavoj Strnad Klatovsky 18 September 1807 in Klattau 2 November 1884 in Prag war ein tschechischer Padagoge Schriftsteller und Philosoph Karel Slavoj Amerling Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 3 1 Bibliografie 3 2 Sammelbande 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenGeboren als Kind eines vermogenden Backers besuchte er ab 1820 die Lateinschule im bohmischen Klattau danach studierte er zwei Jahre Philosophie in Wien Nach seiner Ruckkehr arbeitete er zwei Jahre als Erzieher ging danach nach Prag um Medizin zu studieren belegte aber auch Seminare in Philosophie Pantheismus und Theologie Von 1833 bis 1837 arbeitete er als Assistent des Professors Jan Svatopluk Presl im Bereich Mineralogie und Biologie In seine Zustandigkeit fiel die Verwaltung der Sammlungen des adeligen Naturwissenschaftlers Kaspar Maria von Sternberg eines der Mitbegrunder des Tschechischen Museums 1836 erwarb er den Titel MUDr und wurde im gleichen Jahr Sekretar der Sternbergs musste aber kurz darauf wegen einer Krankheit diese Stelle wieder aufgeben Er ging ins Ausland und besuchte die Schweiz Osterreich die Kusten der Adria und der Agais Zuruckgekehrt wurde er Privatarzt in Prag sein Hauptinteresse galt jedoch der Padagogik Er sammelte Gleichgesinnte um sich die einen Bedarf an geschulten Jugendlichen in der aufkeimenden Industrierevolution sahen und fur eine Reformation des Schulsystems eintraten 1840 grundete er die Erziehungsanstalt Budec und leitete diese von 1848 bis 1868 Das Institut zur Ausbildung von Padagogen errang sich einen Namen einer vorbildlichen bohmischen Schule die nicht nur Lehrer und vorbildliche Unternehmen heranziehen sollte sondern auch gebildete Erzieherinnen Mutter Ehefrauen und Hauswirtschaftlerinnen 1848 veroffentlichte er auch seinen Vorschlag zur Reformation des Schulwesens Er war uberzeugt dass Ausbildung und Erziehung fur alle moglich sei und kampfte fur die Errichtung eines Instituts fur mental gestorte Jugendliche Sein Traum ging in Erfullung und er konnte auf dem Hradcany sein Ernestinum eroffnen das erste Institut fur die Betreuung und Erziehung von geistig zuruckgebliebenen Kindern in der osterreichischen Monarchie Nach seiner politisch bedingten Abberufung wurde er 1870 Direktor einer Nervenheilanstalt die er bis zu seinem Tod leitete Wirken BearbeitenAmerling grundete eine Gesellschaft fur Physiokratie mit der er die Naturwissenschaftliche Forschung und deren Ergebnisse den Menschen naher bringen wollte Dazu publizierte er zahlreiche Bucher und Artikel in Zeitungen und Zeitschriften Er war Mitglied in verschiedenen Organisationen darunter seit 1867 der Gelehrtenakademie Leopoldina Ehrenmitglied des Vereins tschechischer Arzte der tschechischen Einheit der Seidennaher und des KCSN In der Theorie beschaftigte er sich vor allem der Umsetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in der Landwirtschaft aber auch psychologischen und psychiatrischen Problemen Seine Physiokratie und Naturokonomie basiert auf dem Spruch von Francis Bacon Wissen ist Macht Im Gegensatz zu ihm ist seine Arbeit jedoch auf den Nutzen und nicht auf die Grundlagenforschung ausgerichtet Sein Verstandnis fur die Natur beruht auch auf seinem starken Glauben Er versteht Gott als standig arbeitenden Schopfer der nicht nur die Kraft und Materie schuf sondern auch die Seele die in der Materie wohnt Beide die Seele und Materie leben in einer Harmonie wobei die Materie der Seele dient Er war von der Mathematik begeistert die er als Schlussel zum Kennenlernen der Natur und des Menschen sah In seinen Werken und Aufsatzen unterdruckt er die Entdeckungen und die Evolutionstheorie Charles Darwins Er sieht die Genesis als die Schopfung an und versucht sie naturwissenschaftlich zu interpretieren Auch ethisch war er dem Glauben verbunden Werke BearbeitenDer grosste Teil seiner Werke sind padagogische Schriften Er verehrte Comenius und hielt sich eine Zeit lang fur seinen Nachfolger Er hob vor allem Comenius Prinzipien der Anschaulichkeit und Angemessenheit des Lehrens hervor Bibliografie Bearbeiten Kvetomluva 1833 Pratelum steparstvi 1836 Knizka o hmyzech 1836 Pojednani o malbe 1837 Promyslny posel 1840 1844 Prehledni tabule lucby mineralni a rostlinne 1840 Lucebne zkoumani na suche ceste 1846 Nedelni listy pro remeslniky 1947 Prirucni knizka pro sberatele prirodnin 1849 Jedovate rostliny 1850 Prirodnicka prumyslnicka zemezpytecka mapa Cech 1850 Lucebni zakladove hospodarstvi a remeslnictvi 1851 Prumysl v Cechach 1851 Prirodnena ceska 1851 Zivocichove v obrazich 1851 Rostliny v obrazich 1852 Orbis pictus 1852 Fauna a zvirena ceska 1852 Tricet dilen remeslnickych 1857 Dvanact mesicu v obrazich 1859 Biologisch harmonisches Natursystem 1864 Gesammelte Aufsatze aus dem Gebiete Naturokonomie und Physiokratie 1868 Orientierungs Lehre oder Diasophie 1874 Esentialni cili podstatne o vychovani 1875 Der Gott des Christentums als Gegenstand streng wissenschaftlicher Forschung 1880 Die Idiotenanstalt des Sct Anna Frauen Vereins in Prag vom Jahre 1871 1883 1883 Skoly denni tydenni a mesicni I II 1885 1886 Sammelbande Bearbeiten Dejiny prvni hlavni ceske skoly a kursu ucitelskeho Otazky casove a rozpravy pedagogicke 14 1908 Vybor z korespondence in Pedagogicke dedictvi KAREL SLAVOJ AMERLING 1960 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Amerling Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 30 f Digitalisat Amerling Karl Slavomil In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 18 F S Amerlingova Strucne vypsani zivota K A 1885 J V Jahn KAREL SLAVOJ AMERLING Obraz ze zivota a prace 1893 E Radl O ceske filosofii prirodni 1900 F Cada A prispevky k Orbis pictus 1900 F Cada A uceni pruvedne 1907 Pamatce Amerlingove I II 1908 Karl Herfort Dr Karl Amerling ein Beitrag zur Geschichte der Schwachsinnigenfursorge in Bohmen in EOS Vierteljahrsschrift fur die Erkenntnis und Behandlung jugendlicher Abnormer zur Feier seines 100 Geburtstages Deutscher Verlag fur Politik und Volk Wien 1908 OCLC 174603283 J Lavicka Strucny nastin filosofie ceskoslovenske ve stol XIX 1925 J Kral CsF 1937 Pedagogicka encyklopedie I 1938 M Dyma Buditelska a pedagogicka cinnost KAREL SLAVOJ AMERLING in Pedagogicke dedictvi KAREL SLAVOJ AMERLING 1960 V Spevacek KAREL SLAVOJ AMERLING 1962 E Hoffmannova KAREL SLAVOJ AMERLING 1982 M Cipro KAREL SLAVOJ AMERLING 1807 1884 Pedagogika 1986 J Valenta KAREL SLAVOJ AMERLING Komensky 19 stoleti in Pocta Univerzity Karlovy J A Komenskemu 1991 Ceskoslovenska vlastiveda X Osveta Praha 1931Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karel Slavoj Amerling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Karel Slavoj Amerling im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Mitgliedseintrag von Karl Amerling bei der Deutschen Akademie der Naturforscher LeopoldinaNormdaten Person GND 117762563 lobid OGND AKS LCCN n83142138 VIAF 13331054 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Amerling Karel SlavojALTERNATIVNAMEN Strnad KlatovskyKURZBESCHREIBUNG tschechischer Padagoge Schriftsteller und PhilosophGEBURTSDATUM 18 September 1807GEBURTSORT KlattauSTERBEDATUM 2 November 1884STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karel Slavoj Amerling amp oldid 238897898