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Karl Ulrich Winkler meist Karl Winkler oder Kalle Winkler 22 Juni 1960 in Berlin DDR Februar 1994 in Berlin war ein ostdeutscher Liedermacher Autor und Initiator des Meuseums der verbotenen Kunst in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Ost Berlin 1960 1981 1 2 West Berlin 1981 1990 1 3 Berlin 1990 1994 2 Texte 3 Reportagen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenOst Berlin 1960 1981 Bearbeiten Sein Vater war KPD Funktionar in der Bundesrepublik und zog 1958 mit seiner Frau in die DDR wo er in der FDJ mitarbeitete Die Ehe wurde spater geschieden Seine Mutter heiratete dann Kurt Winkler der stellvertretender Abteilungsleiter im Institut fur physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften in Berlin war Er erhielt 1978 den Nationalpreis III Klasse Sie arbeitete bei der staatlichen Nachrichtenagentur ADN Die Familie lebte in Berlin Baumschulenweg Karl Winkler wurde im Sinne der DDR erzogen Als Jugendlicher distanzierte er sich zunehmend von der Einstellung seiner Eltern Karl Winkler war an den Ausschreitungen am 7 Oktober 1977 auf dem Berliner Alexanderplatz beteiligt und wurde nach seiner Festnahme vom Ministerium fur Staatssicherheit gedrangt fur dieses Informationen aus seinem Freundes und Bekanntenkreis zu liefern Nach etwa einem Jahr beendete er diese Tatigkeit Er wandte sich weiter oppositionellen Gruppen zu und sang mehrmals bei Blues Messen in Ost Berliner Kirchen Im Oktober 1980 wurde er nach einem solchen Auftritt verhaftet und vom Bezirksgericht Berlin zu 18 Monaten Haft verurteilt Er war in Haftanstalten in Berlin und Cottbus West Berlin 1981 1990 Bearbeiten Am 25 November 1981 wurde er in die Bundesrepublik freigekauft Seitdem lebte er in West Berlin in Kreuzberg und trat dort auch mit der Gruppe Kalle Winkler amp Westend Berlin auf 1983 veroffentlichte er ein erstes Buch uber seine Erfahrungen in Ost Berlin das in den Medien viel Aufmerksamkeit erhielt 1984 wurde ein Dokumentarfilm uber ihn gedreht 1985 veroffentlichte er ein zweites Buch Berlin 1990 1994 Bearbeiten Im Fruhjahr 1990 war Kalle Winkler an der Aktion Wir wollen Westler sein beteiligt bei der in Zeitungsannoncen angekundigt wurde am Ostersamstag 5000 DM aus dem Fenster des Hauses Rosenthaler Strasse 68 in Ost Berlin zu werfen Tatsachlich wurden dann aber nur Pfennigstucke und Schrauben vom gegenuberliegenden Hausdach geworfen 1 Es sollte das Verhalten der anwesenden Menschen getestet werden Im Marz 1990 besetzte Karl Winkler einen ehemaligen Grenzturm an der Mauer zwischen Treptow und Kreuzberg an der Puschkinallee und kaufte ihn im Mai von den Grenztruppen Im September eroffnete er dort mit anderen das Museum der Verbotenen Kunst 2 Es veranstaltete Ausstellungen Konzerte und Kunstaktionen das Cafe wurde besonders wegen der Originalitat der Namen seiner Getranke bekannt wie Fluchtlingsblut Egon Krenz oder Funfjahresplan 3 Nach einiger Zeit wurde seine Tatigkeit fur das MfS von 1978 bekannt was ihn in eine tiefe Krise sturzte Karl Winkler starb 1994 bei einem Badeunfall Er wurde auf einem Dorffriedhof in Brandenburg begraben Das Museum der verbotenen Kunst wurde bis 2000 weitergefuhrt nbsp Ehemaliger Wachturm im Schlesischen Busch in Berlin Alt TreptowTexte BearbeitenBucherKarl Winkler veroffentlichte zwei Bucher uber seine Erfahrungen in der DDR Darin schilderte er detailliert seine Erlebnisse als Jugendlicher und in den Gefangnissen Einige Angaben wurden dabei literarisch ubertrieben oder sogar erfunden Made in GDR Jugendszenen aus Ost Berlin mit Vorwort von Erich Loest Oberbaumverlag Berlin 1983 4 Made in DDR Liedermacher unerwunscht S Fischer Frankfurt am Main Autobiographie als Kalle Winkler Zur Klarung eines Sachverhalts Aufbau Berlin Ost 1990 Neuauflage von Made in GDR 1983LiedtexteKarl Winkler schrieb einige Lieder mit denen er in der DDR und in West Berlin auftrat Die Liedermacherin Bettina Wegner gab ihn fur ihr Lied Stille ist s als Mitautor an wahrscheinlich hatte sie einen Text von ihm dafur mit verwendet 5 Reportagen BearbeitenFilmDann mach s gut ich flieh Dokumentarfilm von Andrzej Falber ZDF 21 Mai 1984 19 30 Uhr Reportage am Montag Wiederholung 9 Juli 1984RadiofeatureJag kande mig som James Bond Ich fuhlte mich wie James Bond von Christoph Andersson Sverige radio P1 13 21 29 Oktober 2001 0 05 1 00 Uhr Dokumentation mit Interview in Schweden 1983 und Brief uber seine MfS Mitarbeit nach deren Bekanntwerden 6 ZeitschriftenreportagenSo was antun in Spiegel vom 13 Marz 1983 Text nach Erscheinen des Buches Klaus Pokatzky Heimatlos in beiden Deutschlandern Ein Portrat des aus der DDR ausgewiesenen Liedermachers Karl Winkler in Die Zeit vom 9 Dezember 1983Weblinks BearbeitenKarl Ulrich Winkler GVOON Kalle Winkler Haft in der DDR mit Foto aus Havemann Archiv Karl Winkler Getty images 1983Einzelnachweise Bearbeiten Sternthaleraktion mit Westmark im Osten in taz vom 17 April 1990 S 22 Text auch Prophet im Niemandsland in taz vom 18 April 1991 S 23 wo uber eine Ausstellung mit Fotos von dieser Aktion berichtet wurde und dass diese zu einer wissenschaftlichen Verhaltensstudie uber Ostdeutsche und Westgeld gehort habe Museum der verbotenen Kunst Memento des Originals vom 5 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kulturfund org ausfuhrlicher Artikel uber die Geschichte des Museums der verbotenen Kunst Ein Glas Fluchtlingsblut im Wachturm in taz vom 5 September 1990 auch Beate Scheder Projektraumpreis bei der Berlin Art Week in taz vom 12 September 2020 Text mit einer Ruckschau suche auch Kalle Winkler und taz zu weiteren Artikeln Wir wollen euren Friedhofsfrieden nicht in Spiegel vom 13 Marz 1983 und Auf dem Kase krabbelten die Maden in Spiegel vom 20 Marz 1983 mit Auszugen aus diesem Buch Stille ist s Single 1983 mit Musik von Konstantin Wecker mit Text Stille ist s und doch kein Frieden volle Munder schreien nicht Tagesprogramm P1 29 10 2001 SMDB KB ubersetzt mit einigen Erlauterungen zu dem Feature ganz oben aufklappen Normdaten Person GND 129288586 lobid OGND AKS LCCN n84234545 VIAF 91473768 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winkler Karl UlrichALTERNATIVNAMEN Winkler Karl Winkler KalleKURZBESCHREIBUNG ostdeutscher Liedermacher Autor und MuseumsgrunderGEBURTSDATUM 22 Juni 1960GEBURTSORT Berlin DDRSTERBEDATUM Februar 1994STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ulrich Winkler amp oldid 242505434