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Der Kalkofen in Bremerhaven Lehe Butteler Strasse 6 ist einer der ganz wenigen noch in Deutschland erhaltenen technischen Einrichtungen dieser Art Kalkofen in Lehe 2019 Der Kalkofen steht seit 1973 unter dem Schutz Bremer Denkmale 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kalkofen wurden 1850 errichtet und blieben bis 1870 im Betrieb Die anhaltende Bautatigkeit in den damals selbstandigen Gemeinden Lehe und Bremerhaven fuhrte zu einem grossen Bedarf an Kalkmortel Im Inland wurden Kalkofen in der Nahe von Kalksteinbruchen in Betrieb genommen Hier an der Kuste diente der Muschelkalk aus der Wesermundung als Rohmaterial Die Fischer gruben in den Sommermonaten die Muscheln und Schnecken bei Ebbe aus den dann trocken gefallenen Sanden reinigten sie in den Prielen fullten sie in Korbe und transportierten sie mit flachen Kahnen nach Lehe Bevorzugt waren Korb Mies und Herzmuscheln fur das Brennen geeignet Die Mauerstarke der Wande der Ofen betrug fast einen halben Meter die zusatzlich durch Eisenbander gesichert wurden Im Kalkofen schichtete der Brandmeister abwechselnde Schichten mit Torf aus Wehden und Hymendorf sowie die Muscheln Im mittigen Zugluftschacht entfachte Holzkohle die Torfschichten Die Brennhitze belief sich auf rund 1000 Grad Nach einem dreitagigen Brand konnte das weisse Kalkmehl entnommen und im Kalkhaus mit Wasser zu einem Kalkbrei weiterverarbeitet werden Bis zu vier Ofen waren zeitweise in Betrieb Das Brennen von Muschelkalk und der nahe gelegene Bremische Hafen standen somit in einem unmittelbaren Zusammenhang Die Ofen wurden 1870 ausser Betrieb genommen als sich allgemein die Verwendung von Steinkalk Natur und dann Portlandzement im Baugewerbe durchgesetzt hatten Das Gebaude blieb vollstandig erhalten und ist ein bedeutendes Technik Denkmal Seit 1895 bauten mehrere Jahrzehnte lang Storche auf den Gebauden ihre Nester Wenige Meter entfernt entdeckten Archaologen bei Ausgrabungen im Mai 2019 in 1 2 Metern Tiefe die Reste eines Wohnstallhauses aus der Eisenzeit Neben weiteren gesicherten Befunden wie Vorratsgruben und Keramikscherben belegt ein Brunnen aus dem letzten Jahrhundert v Chr erste Siedlungsspuren Uber dem Fundort befand sich jahrzehntelang das Schwimmbecken der Sauna am Kalkofen 2 3 Literatur BearbeitenHarry Gabcke Renate Gabcke Herbert Kortge Manfred Ernst Bremerhaven in zwei Jahrhunderten Band I von 1827 bis 1918 S 63 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1989 ISBN 3 927857 00 9 Johann Jacob Cordes Der alte Kalkofen im Leher Buttel Niederdeutsches Heimatblatt Nr 217 Bremerhaven 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lime kiln Lehe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Bremen Sensation in Lehe Haus aus der Eisenzeit entdeckt Memento des Originals vom 16 Mai 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nord24 de Hermann Schwiebert im Deichspiegel Der Kalkofen in Lehe Online Magazin aus Bremerhaven 53 563715 8 584552 Koordinaten 53 33 49 4 N 8 35 4 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalkofen Bremerhaven amp oldid 232111995