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Der Kaktusspecht Melanerpes cactorum ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte Picidae Diese sehr kleine Spechtart bewohnt grosse Teile des zentralen Sudamerikas und besiedelt dort Trockenwalder aller Art Savanne trockenes Buschland sowie Bestande grosser Saulenkakteen Die an Stammen und starkeren Asten gesuchte Nahrung besteht uberwiegend aus Ameisen und anderen Insekten sowie Fruchten und Samen Vor allem in der winterlichen Trockenzeit werden auch Locher bis in das Phloem von Baumstammen und starken Asten geschlagen und der austretende Saft getrunken Der Kaktusspecht ist recht haufig und wird von der IUCN als least concern nicht gefahrdet eingestuft KaktusspechtKaktusspecht Melanerpes cactorum SystematikOrdnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung MelanerpesArt KaktusspechtWissenschaftlicher NameMelanerpes cactorum d Orbigny 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise 5 Bestand und Gefahrdung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 6 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenKaktusspechte sind sehr kleine Spechte mit einem recht kurzen leicht meisselformig zugespitzten und an der Basis breitem Schnabel Der Schnabelfirst ist fast gerade Die Korperlange betragt etwa 16 cm und das Gewicht 29 53 g sie sind damit etwa so gross wie ein Kleinspecht Die Art zeigt im Gegensatz zu vielen anderen Spechtarten nur einen sehr geringen Geschlechtsdimorphismus bezuglich der Farbung Weibchen sind im Mittel etwas kleiner und kurzschnabeliger als Mannchen Die Tiere kommen in zwei Farbmorphen vor die jedoch zumindest regional fliessende Ubergange zeigen Die Tiere sind insgesamt kontrastreich schwarz weiss und blass rotlich gefarbt Der obere Rucken und die Schultern sind glanzend blauschwarz mit einer kraftigen weissen Strichzeichnung in der Ruckenmitte Der ubrige Rucken der Burzel und die Oberschwanzdecken sind weiss mit schwarzer Fleckung oder Banderung Die Oberflugeldecken sind uberwiegend schwarz mit blauem Glanz die grossen Decken zeigen eine weisse Fleckung und weisse Spitzen bei den mittleren Decken ist die distale Halfte weiss mit schwarzer Fleckung Die Schwingen sind oberseits schwarzlich braun Schirmfedern und Armschwingen sind auf diesem Grund auf Aussen und Innenfahnen weiss gebandert bei den Handschwingen ist diese Banderung auf die Federbasis beschrankt Die Schwanzoberseite ist schwarz mit weisser Banderung uber alle Federn die frisch geschobenen Steuerfedern haben ausserdem weisse Spitzen Die Unterseite von Rumpf und Hals ist einfarbig blass rotlich zum Bauch hin blasser und mehr grau Flanken und Unterschwanzdecken zeigen auf diesem Grund eine schwache pfeilspitzenartige Banderung Die Unterflugeldecken sind uberwiegend weiss mit kaum noch erkennbaren Braunanteilen die Unterseite der Schwingen und der Stossfedern ist braun mit weisser Banderung Der Schnabel ist schwarz oder grauschwarz Beine und Zehen sind schieferfarben Die Iris ist braun bis rotbraun Mannchen sind am Schnabelgrund auf der vorderen Stirn dem vorderen Oberkopf und auf den unteren Kopfseiten bis knapp unterhalb der Augen weiss Die oberen Kopfseiten einschliesslich der Augenumgebung der mittlere und hintere Oberkopf und die Nackenseiten sind schwarz die seitlichen Nackenstreifen laufen nach hinten bis in den schwarzen oberen Rucken Hinterkopf und Nacken sind in der Mitte weiss im oberen Teil gelblich oder rotlich uberhaucht Auf dem mittleren Oberkopf befindet sich ein kleiner roter Fleck Weibchen sehen fast wie Mannchen aus ihnen fehlt nur der rote Fleck auf dem Oberkopf Zwei Morphen konnen anhand der Kehlfarbung unterschieden werden diese ist je nach Population gelb weiss oder intermediar Jungvogel ahneln sehr den adulten Vogeln Die Oberseite ist mehr braunlich und weniger glanzend die Unterseite ist starker gebandert und beide Geschlechter zeigen etwas orangerot in der Oberkopfmitte Es werden keine Unterarten anerkannt Lautausserungen BearbeitenBisher bekannt sind laute Rufe wie wiii wiiip wii biip eine schnellere Variante dieser Rufe wird bei der Balz benutzt Die Art trommelt am Anfang der Brutsaison in der Nahe der Bruthohle die Trommelwirbel sind kurz und leise Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des KaktusspechtsDer Kaktusspecht bewohnt grosse Teile des zentralen Sudamerikas Das Verbreitungsgebiet reicht in Ost West Richtung vom Sudosten Perus Bolivien und dem Westen von Paraguay bis in den Nordwesten Argentiniens und nach Suden bis in das sudliche Argentinien Die Grosse des Gesamtverbreitungsgebietes wird auf etwa 924 000 km geschatzt 1 Die Art besiedelt Trockenwalder aller Art Strauchsteppen trockenes Buschland sowie Bestande grosser Saulenkakteen Die Tiere kommen von den Niederungen bis in 1700 m Hohe vor in Bolivien lokal bis 2500 m Lebensweise BearbeitenKaktusspechte leben meist in kleinen Gruppen von drei bis funf Individuen Die Nahrung wird in Baumen und Palmen gesucht vor allem an Stammen und Asten Diese Spechte fressen uberwiegend Ameisen und andere Insekten sowie Fruchte und Samen Die Nahrung wird durch das Absuchen von Spalten und Lochern sowie durch Ablesen erlangt Vor allem in der winterlichen Trockenzeit werden auch Locher bis in das Phloem von Stammen und starken Asten verschiedener Baume geschlagen und der austretende stark zuckerhaltige Saft getrunken In der Monte Halbwuste im Westen Argentiniens werden hierzu vor allem die Baumarten Prosopis flexuosa und die zu den Jochblattgewachsen gehorenden Arten Bulnesia retama und Larrea divaricata genutzt 2 in der Gran Chaco Zentralargentiniens uberwiegend der Quebrachobaum Aspidosperma quebracho blanco und ebenfalls Prosopis flexuosa 3 Diese Locher werden von den Kaktusspechten verteidigt sie stellen trotzdem auch fur eine Reihe weiterer Vogelarten eine wichtige Wasser und Energiequelle dar vor allem fur einige Kolibris Die Brutzeit erstreckt sich von September bis Dezember die Hohlen werden in Baumen Palmen und Kakteen angelegt Weitere Angaben zur Brutbiologie liegen bisher offenbar nicht vor Bestand und Gefahrdung BearbeitenAngaben zur Grosse des Weltbestandes gibt es nicht die Art ist im grossten Teil ihres Verbreitungsgebietes jedoch recht haufig und der Bestand ist offenbar stabil Sie wird von der IUCN daher insgesamt als ungefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Factsheet auf BirdLife International P G Blendinger Facilitation of sap feeding birds by the White fronted Woodpecker in the Monte Desert Argentina The Condor 101 1999 S 402 407 Genise J E R J Straneck und P Hazeldine Sapsucking in the White fronted Woodpecker Melanerpes cactorum Ornithol Neotropical 4 1993 S 77 82Literatur Bearbeiten Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 60 61 und 206 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaktusspecht Melanerpes cactorum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Melanerpes cactorum in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 16 Februar 2010 Kaktusspecht Melanerpes cactorum bei Avibase Kaktusspecht Melanerpes cactorum auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Kaktusspecht Melanerpes cactorum White Fronted Woodpecker Pyrrhura calliptera in der Encyclopedia of Life englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaktusspecht amp oldid 239423116