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Zu den Kupenfarbstoffen zahlt man wasserunlosliche Pigmente die zum Farben durch Reduktion in eine unter alkalischen Bedingungen wasserlosliche Leukoverbindung uberfuhrt werden Diese Reduktion wird beispielsweise mit Hydrosulfit in Gegenwart von Natronlauge durchgefuhrt und wird auch als Verkupung bezeichnet Nach der Applikation der alkalischen Losung des Leukokupenfarbstoffs auf die Faser wird dieser durch Luftsauerstoff oder andere Oxidationsmittel reoxidiert Die Kupenfarbstoffe werden im Wesentlichen fur Cellulosefasern verwendet Die Farbungen zeichnen sich durch hervorragende Echtheitseigenschaften aus 1 2 Gemass Colour Index werden die Kupenfarbstoffe als C I Vat Dyes bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Chemische Eigenschaften 2 Beispiele 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseChemische Eigenschaften BearbeitenTypischerweise weisen die Kupenfarbstoffe ein chinoides System auf das durch Reduktion in die entsprechenden Enole bzw Enolate uberfuhrt wird 3 nbsp Allgemeine Struktur und Redox Reaktion von KupenfarbstoffenDieses Strukturelement zeigen folgende Chromophore die sich den Carbonylfarbstoffen und pigmenten zuordnen lassen indigoide Farbstoffe Beispiel C I Vat Blue 1 Indigo Anthrachinonfarbstoffe Beispiel C I Vat Green 11 Naphthalinfarbstoffe Beispiel C I Vat Orange 7 Perylenfarbstoffe Beispiel C I Vat Red 23 Pyranthrenfarbstoffe Beispiel C I Vat Yellow 1 Flavanthron Bei den Schwefelfarbstoffen handelt es sich ebenfalls um wasserunlosliche Pigmente die durch Reduktion in Losung gebracht werden und die in der verkupten Form auf die Faser aufziehen und zum Pigment reoxidieren 4 Diese Farbstoffgruppe kann daher auch den Kupenfarbstoffen zugeordnet werden Beispiele Bearbeiten nbsp C I Vat Blue 1 Indigo nbsp C I Vat Green 11 nbsp C I Vat Orange 7 nbsp C I Vat Red 23 nbsp C I Vat Yellow 1Geschichte BearbeitenKupenfarbstoffe sind bereits seit dem Altertum bekannt Der wichtigste Vertreter war der aus dem Farberwaid oder der Indigopflanze gewonnene Indigo Ab 1897 wurde Indigo synthetisch hergestellt Die Palette der Kupenfarbstoffe wurde ab 1901 mit der Erfindung von Indanthren Blau Vat Blue 4 durch den BASF Chemiker Rene Bohn und der Entwicklung des Indanthren Sortiments deutlich erweitert 5 Siehe auch BearbeitenBeizenfarbstoffe C I Mordant Dyes Direktfarbstoffe C I Direct Dyes Dispersionsfarbstoffe C I Disperse Dyes Kationische Farbstoffe C I Basic Dyes Losungsmittelfarbstoffe C I Solvent Dyes Reaktivfarbstoffe C I Reactive Dyes Saurefarbstoffe C I Acid Dyes Kupenfarberei Purpurkupe BlaudruckEinzelnachweise Bearbeiten Franz Weiss Hrsg Die Kupenfarbstoffe und ihre Verwendung in der Farberei und im Zeugdruck Springer Verlag Wien 1953 ISBN 978 3 7091 7827 0 S 1 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Klaus Hunger Hrsg Industrial Dyes Chemistry Properties Applications WILEY VCH Verlag Weinheim 2003 ISBN 978 3 662 01950 4 S 1874 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Zollinger Color Chemistry Syntheses Properties and Applications of Organic Dyes and Pigments 3 Auflage WILEY VCH Verlag Weinheim 2003 ISBN 3 906390 23 3 S 306 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Eintrag zu Schwefel Farbstoffe In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 19 Februar 2019 1901 Indanthren Farbstoffe BASF abgerufen am 19 Februar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kupenfarbstoffe amp oldid 237004981