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Krokodil ist moglicherweise der Name eines agyptischen Herrschers Pharao der pradynastischen Zeit sogenannte 0 Dynastie welcher etwa um 3100 v Chr regiert haben konnte Seine Existenz ist stark umstritten Namen von Krokodil Konig Gefass aus Tarchan mit einem Konigsnamen der von Teilen der Forschung als Konig Krokodil gelesen wird Horusname Shendet Shn dt Der Unterdrucker 1 Obwohl von Krokodil selbst relativ wenige Artefakte und Schriftzeugnisse erhalten sind konnten zu kulturellen wirtschaftlichen und politischen Veranderungen aus seiner Zeit wertvolle Neuerkenntnisse gewonnen werden Seine genaue chronologische Position hingegen bleibt wie seine Regierungsdauer unklar Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Belege 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Belege Bearbeiten nbsp Tonsiegel des Krokodil auch als Siegel des Gottes Sobek gedeutet 2 Die Lesung des Herrschernamens auf einigen Objekten und Interpretation dieser Belege als Horus Krokodil geht auf Gunter Dreyer zuruck Auf einem Tonsiegel aus Tarchan sind ein Gebaude und darum Krokodile zu sehen Dies deutet Gunter Dreyer als Siegel des Herrschers Krokodil und er interpretiert andere schwer lesbare Konigsnamen auch als Konig Krokodil Diese Herrschernamen sind vorher meist als Skorpion interpretiert worden Dreyer weist darauf hin dass die Lesung als Skorpion unmoglich sei und ordnet sie dem angeblichen Herrscher von dem Siegel zu und liest die Zeichen Krokodil 3 Er sieht in den Hieroglyphen ein Krokodil im Profil und eine Schlaufe und liest snj w Konig Krokodil 4 Edwin van den Brink interpretiert besonders bei den Tintenaufschriften das Zeichen im Serech als Schlaufe und liest es als sn dt Der Unterdrucker als Variante von Krokodils Namen 5 Er ordnet diesem Herrscher auch einen schwer lesbaren Konigsnamen zu der sich in Minschat Abu Omar fand 6 nbsp Stark beschadigter Keulenknauf der vermutlich Konig Krokodil zeigt Dreyer sieht in Konig Krokodil einen lokal regierenden Gegenkonig der in der Gegend von Tarchan herrschte Diese Interpretation der Belege ist jedoch hochgradig problematisch und ihr wurde schon fruh widersprochen Bei dem Siegelabdruck mag es sich namlich auch um die bislang alteste Darstellung des Gottes Sobek handeln in Gestalt eines ruhenden Krokodils auf einer Standarte und mit zwei Lotosknospen oder Straussenfedern die aus seinem Rucken spriessen Das serech ahnliche Gebilde mit Stierkopf daruber und Krokodilzeichen im Inneren stellt sehr wahrscheinlich die Stadt Shedet Die von Sobek gegrundete dar in welcher sich ein Heiligtum des Sobek befand Dieser Interpretation folgt inzwischen ein Grossteil der Agyptologen 7 8 9 Dementsprechend gab es uberhaupt keinen Konig Krokodil und die Interpretation der unsauber geschriebenen Konigsnamen auf den genannten Objekten bleibt vorerst offen Aus dem sogenannten Schatzdepot in Hierakonpolis stammt ein zerbrochener Zepterknauf auf dem ein Konig mit Roter Krone in einem Sed Festpavillon thront Direkt vor seinem Gesicht ist eine stark beschadigte Hieroglyphe zu sehen die von manchen Agyptologen als Krokodil auf einer Standarte von anderen wiederum als Skorpion gedeutet wird 10 Vorganger und Nachfolger von Konig Krokodil sind unbekannt 11 Siehe auch BearbeitenListe der PharaonenLiteratur BearbeitenBarbara Adams Ancient Hierakonpolis Aris amp Phillips Warminster 1974 ISBN 0 85668 003 6 Toby A H Wilkinson Early Dynastic Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 4151 8633 1 Peter Kaplony Inschriften der Agyptischen Fruhzeit Supplement Harrassowitz Wiesbaden 1966 ISBN 3 447 00052 X Michael Allan Hoffman Egypt before the pharaohs The prehistoric foundations of Egyptian Civilization Routledge Kegan Paul London 1980 ISBN 0 7100 0495 8 Dietrich Wildung Agypten vor den Pyramiden Munchner Ausgrabungen in Agypten von Zabern Mainz 1981 ISBN 3 8053 0523 0 Gunter Dreyer Umm el Qaab Band II von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2486 3 Ludwig David Morenz Bild Buchstaben und symbolische Zeichen Die Herausbildung der Schrift der hohen Kultur Altagyptens Orbis Biblicus et Orientalis Band 205 Academic Press Vandenhoeck amp Ruprecht Fribourg Gottingen 2004 ISBN 3 7278 1486 1 Weblinks BearbeitenFrancesco Raffaele Horus CrocodileEinzelnachweise Bearbeiten G Dreyer In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Band 38 1982 S 34ff Werner Kaiser Gunter Dreyer Umm el Qaab Nachuntersuchungen im fruhzeitlichen Konigsfriedhof 2 Vorbericht In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Kairo MDAIK Nr 38 1982 S 232ff Gunter Dreyer Horus Krokodil ein Gegenkonig der Dynastie 0 In Renee Friedman Barbara Adams Hrsg The Followers of Horus Studies dedicated to Michael Allen Hoffman 1949 1990 Oxford 1992 S 259 263 Gunter Dreyer Umm el Qaab Band II Mainz 1998 S 34ff Edwin van den Brink The Nile Delta in Transition from 4th 3rd Millennium BC Institute of Archaeology and Arabic Studies Tel Aviv 1992 S 28 35 Edwin van den Brink The incised serekh signs of Dynasties 0 1 In Jeffrey Spencer 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altagyptischer Konig der 0 Dynastie GEBURTSDATUM um 3100 v Chr STERBEDATUM um 3100 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krokodil Konig amp oldid 244284375