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Julius Viel 21 Februar 1918 in Uberlingen Bodensee 25 Februar 2002 in Wangen im Allgau war ein deutscher Journalist und Autor Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er SS Untersturmfuhrer in der Waffen SS Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist und wurde fur sein ehrenamtliches und politisches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt 2001 wurde er fur einen im Jahr 1945 begangenen siebenfachen Mord zu zwolf Jahren Haft verurteilt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Viel wuchs in Adelsheim und in Kirchheim unter Teck auf Nach der Mittleren Reife und dem Reichsarbeitsdienst kam er 1936 zur SS Verfugungstruppe Mit dieser nahm er an Schulungen im KZ Dachau sowie am Uberfall auf Polen dem Frankreichfeldzug und dem Krieg gegen die Sowjetunion teil Er war zudem in die NSDAP Mitgliedsnummer 5 031 847 eingetreten 2 Zuletzt im Rang eines SS Untersturmfuhrers erlitt er im September 1944 eine schwere Verwundung an der Westfront Er kam danach zur Nachrichtenschule Nurnberg und anschliessend nach Linz und zur Nachrichtenschule Leitmeritz 3 4 Nach dem Krieg arbeitete er als Pferdeknecht 1948 kam er als Mitarbeiter zur Stuttgarter Zeitung In den 1960er Jahren war er dort Technischer Redakteur Anfang der 1970er Jahre wurde ihm von Chefredakteur Chrysostomus Zodel die Leitung der Lokalredaktion der Schwabischen Zeitung in Schramberg ubertragen die er fast 15 Jahre lang innehatte In seiner Freizeit schrieb Julius Viel eine Vielzahl von Wanderfuhrern und Radwanderfuhrern 1983 wurde ihm zu seinem 65 Geburtstag fur seine politischen Verdienste und sein ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen 5 2001 gelangte Julius Viel in die internationalen Medien weil er im Ravensburger Kriegsverbrecherprozess vor dem Landgericht Ravensburg am 3 April 2001 zu einer zwolfjahrigen Haftstrafe verurteilt wurde Das Gericht sah es als erwiesen an dass Viel als SS Mann vor Ende des Zweiten Weltkriegs im Fruhjahr 1945 sieben judische Haftlinge des Gestapo Gefangnisses Kleine Festung Theresienstadt aus Mordlust und niedrigen Beweggrunden erschossen hatte 6 Elf Monate spater verstarb Julius Viel nachdem er wegen Haftunfahigkeit aus dem Vollzugskrankenhaus Hohenasperg entlassen worden war in seiner Wahlheimat Wangen im Allgau an Lungenkrebs 7 8 9 10 Publikationen Bearbeitenmit Brigitte Viel Bodensee Allgau Oberschwaben Deta Kompass Rad Wanderfuhrer Deutscher Wanderverlag Mair u Schnabel Stuttgart 1981 ISBN 3 8134 0113 8 Literatur BearbeitenWolf Ulrich Strittmatter Julius Viel Grossmeister des Wegsehens und Verdrangens In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Baden Wurttemberg Band 9 NS Belastete aus dem Suden des heutigen Baden Wurttemberg Kugelberg Verlag Gerstetten 2018 ISBN 978 3 945893 10 4 S 390 411 Weblinks BearbeitenLiteraturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Viel Julius In Theresienstadt Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Nazi Verbrecher Die Liste des Grauens Julius Viel sueddeutsche de 4 April 2009 abgerufen am 20 Juli 2017 VVN BdA Baden Wurttemberg Wie versteckt man Entsetzen Der Spiegel 5 Marz 2001 abgerufen am 29 September 2017 Eintrag des Theresienstadt Lexikon SS Mann Julius Viel inhaftiert hagalil com Oktober 1999 abgerufen am 20 Juli 2017 Gericht folgt dem Zeugen Zwolf Jahre Haft fur SS Mann Die Welt 4 April 2001 abgerufen am 20 Juli 2017 Ehemaliger SS Mann Julius Viel in Wangen an Krebs verstorben 123recht net 25 Februar 2002 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Ex SS Offizier Viel ist tot Spiegel Online 25 Februar 2002 abgerufen am 20 Juli 2017 Ex SS Offizier Julius Viel gestorben RP Online 25 Februar 2002 abgerufen am 20 Juli 2017 Ehemaliger SS Mann Julius Viel gestorben Der Standard 26 Februar 2002 abgerufen am 20 Juli 2017Normdaten Person GND 1099927692 lobid OGND AKS VIAF 22666300 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Viel JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Autor und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 21 Februar 1918GEBURTSORT Uberlingen BodenseeSTERBEDATUM 25 Februar 2002STERBEORT Wangen im Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Viel amp oldid 236186338