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Julius Simon Nordlinger ab 1841 von Nordlinger 28 September 1771 in Pfullingen 28 Juni 1860 war ein deutscher Berg und Forstrat und Reformator des wurttembergischen Forstwesens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Simon Nordlinger war ein Sohn des Bortenmachers Christoph Friedrich Nordlinger und dessen Ehefrau Maria Margarete geb Traub Die Familie zog in seiner Kindheit nach Tubingen um wo er die Lateinschule besuchte Trotz sehr guter Schulleistungen absolvierte er danach eine Ausbildung zum Bortenmacher da sein Vater ein Studium oder eine Ausbildung zum Maler offenbar nicht finanzieren konnte Von 1792 bis 1793 war er auf Wanderschaft am Rhein und in der Schweiz Danach wurde er bei der Forstkommission in Tubingen angestellt deren Aufgabe es war die Forstwirtschaft des Kirchenrates ubersichtlicher zu gestalten Julius Simon Nordlinger befasste sich hier insbesondere mit der Erfassung und Kartierung der Waldgebiete und wurde schliesslich Gehilfe des Forstgeometers Christian Zais der spater als Architekt in Wiesbaden wirkte Autodidaktisch erwarb sich Nordlinger Kenntnisse auf den verschiedenen Gebieten der Naturwissenschaften Durch seinen Aufsatz uber den Sternberg bei Offenhausen wurde Kurfurst Friedrich auf ihn aufmerksam und gewahrte ihm ein Reisestipendium Von 1804 bis 1806 bereiste Nordlinger Bayern Osterreich Ungarn Bohmen Sachsen Anhalt Thuringen und Preussen Neben weiteren forstwirtschaftlichen Kenntnissen erweiterte er sein Wissen auf dem Gebiet des Hutten und Salinenwesens was auch im Sinne des spateren Konigs Friedrich war Dieser scheint Nordlinger stark protegiert zu haben Eine Berufung zum Professor des Kameral und Forstwesens an die Universitat Tubingen 1804 oder 1805 1 lehnte Nordlinger ab 1806 wurde er Berg und Forstrat im Finanzministerium Als 1816 im Finanzministerium der Oberfinanzrat eingerichtet wurde gehorte Julius Simon Nordlinger als Forstreferent zu dessen ersten Mitgliedern 1818 wurde er als Oberfinanzrat zugleich Vorsitzender des neuen Forstrates 1822 wurde der Forstrat wieder aufgelost was zur Folge hatte dass Nordlinger nun die einzige Zentralstelle der Forstverwaltung verkorperte Ab dieser Zeit bis 1850 wurde das wurttembergische Forstwesen reformiert Ausser dem Forstwesen fielen auch Eisen und Stahlwerke die Salzgewinnung das Kohlerei und Torfwesen sowie die Flosserei in Nordlingers Aufgabenbereich Nordlinger der vor allem technisch interessiert war arbeitete auch auf die Grundung der Bodenseedampfschifffahrtsgesellschaft als AG hin und reagierte verbittert als diese 1850 verstaatlicht wurde Ehrungen Bearbeiten1820 lehnte Nordlinger mit Genehmigung des Konigs die Wahl in die Standeversammlung als Vertreter des Amtes Tubingen ab 1840 erhielt er das Tubinger Burgerrecht Wilhelm I verlieh ihm 1841 den personlichen Adel und die Komturswurde des Ordens der wurttembergischen Krone 1906 wurde die Rast und Schutzhutte Nordlinger Hutte auf einem Turmstumpf der ehemaligen Burg Vorbach bei Pfalzgrafenweiler erbaut Sie wurde nach Julius Nordlinger dem damaligen Grundungsvorsitzendem des Schwarzwaldvereins Pfalzgrafenweiler benannt Familie BearbeitenAus der Ehe mit Carolina Wilhelmine Duttenhofer gingen die Sohne Karl Hermann und Wilhelm sowie die Tochter Luise Marie hervor Diese heiratete den Kaufmann und Politiker Karl Finckh In zweiter Ehe war Nordlinger mit Caroline Zeller verheiratet Werke BearbeitenBeschreibung des Sternbergs bei Offenhausen auf der wurttembergischen Alp und des daselbst gefundenen Basalts in Denkschriften der vaterlandischen Gesellschaft der Arzte und Naturforscher Schwabens 1 Band 1805 S 281 288 Notwendigkeit der Anwendung von Zinseszinsen bei der Waldwertberechnung in Diana Heft 3 1805 Beleuchtung der im 3 Heft der forstlichen Blatter enthaltenen Bemerkungen uber einzelne Verhaltnisse der Staatsforstdiener in Forstliche Blatter fur Wurttemberg Heft IV 1830 S 99 119Literatur BearbeitenJulius Simon Nordlinger in Monatsschrift fur Forst und Jagdwesen 1 1861 S 2 12 Pfullinger Lebensbilder Julius Simon von Nordlinger Koniglich Wurttembergischer Oberfinanzrat in Beitrage zur Pfullinger Geschichte Heft 4 1987 Richard Hess Nordlinger Julius von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 11 14 Theodor Wurm Julius Simon Nordlinger 1771 1860 und Hermann Nordlinger 1818 1897 Forstleute in Max Miller und Robert Uhland Lebensbilder aus Schwaben und Franken Bd 7 Stuttgart 1960 S 322 336Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Simon von Nordlinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hauptstaatsarchiv StuttgartEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Marcon u a 200 Jahre Wirtschafts und Staatswissenschaften an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Verlag Franz Steiner 2004 S 294Normdaten Person GND 117038628 lobid OGND AKS VIAF 37682956 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nordlinger Julius Simon vonALTERNATIVNAMEN Nordlinger Julius SimonKURZBESCHREIBUNG ForstwissenschaftlerGEBURTSDATUM 28 September 1771GEBURTSORT PfullingenSTERBEDATUM 28 Juni 1860 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Simon von Nordlinger amp oldid 227410733