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Julia Feininger auch Julie Feininger geborene Lilienfeld geschiedene Berg geboren 23 November 1880 in Berlin gestorben am 7 August 1970 in Syosset New York war eine deutsch amerikanische Kunstlerin Schulerin am Bauhaus und Publizistin Julia Feininger war die zweite Ehefrau des deutsch amerikanischen Malers Lyonel Feininger und Mutter der Fotografen Andreas Feininger und Theodore Lux Feininger sowie des Musikwissenschaftlers Laurence Feininger 1937 emigrierten Julia und Lyonel Feininger in die Vereinigten Staaten und lebten und arbeiteten in New York Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rezeption 3 Literatur von Julia Feininger Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJulia Lilienfeld war die einzige Tochter des wohlhabenden Kaufmanns Bernhard Lilienfeld und der wohlhabenden Jeanette Zuntz die Eltern waren konvertierte Juden Jeanette Zuntz stammte aus der Kaffeehandlerfamilie Zuntz Julia Lilienfeld begann ihre kunstlerische Ausbildung 1900 im Verein der Kunstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin 1903 heiratete sie den Arzt Walter Berg Um ihre Maltechnik zu perfektionieren begann sie 1905 an der Grossherzoglich Sachsischen Kunstschule in Weimar mit dem Studium der grafischen Techniken 1 Im Juli 1905 lernte sie wahrend eines Ostsee Urlaubs den Karikaturisten Lyonel Feininger der zu diesem Zeitpunkt mit Clara Furst verheiratet war kennen Nach dem Urlaub trennten sich Lyonel Feininger und Julia Berg von ihren Ehepartnern und liessen sich scheiden Wahrend Julia Berg in Weimar ihr Studium fortsetzte besuchte sie Feininger im Februar 1906 und fertigte zahlreiche Naturskizzen in der Umgebung von Weimar an die spater massgeblich sein kunstlerisches Werk bestimmen sollten Julia Berg ermutigte Feininger seine Karriere als Karikaturist aufzugeben und sich druckgrafischen Techniken zuzuwenden Im Jahr 1907 entstanden die ersten Gemalde Feiningers Portrat von Julia Feininger 1926 Lucia Moholys w Fotografie37 2 cm 27 9 cm cmArt Institute ChicagoLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Mit Feininger reiste sie im Juli 1906 nach Paris wo sie beide in der Zeitschrift Le Temoin Zeichnungen publizierten Ende Dezember 1906 wurde in Paris ihr Sohn Andreas geboren Im Folgejahr wurden in der Zeitschrift Das Schnauferl neben Feiningers Zeichnungen auch Werke von Julia Berg veroffentlicht 2 Im Jahr 1908 zog die Familie nach Berlin und das Paar heiratete am 25 September 1908 in London Die Sohne Laurence und Theodore Lux wurden 1909 und 1910 geboren Im April 1912 nahm Julia Feininger mit einigen Werken an der Ausstellung moderner geschnittener Silhouetten im Hohenzollern Kunstgewerbehaus in Berlin teil 3 Portrat von Julia Feininger 1922 Otto DixBleistift und Aquarell49 5 cm 36 2 cm cmLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Nach der Berufung von Lyonel Feininger durch Walter Gropius als erster Meister an das Bauhaus siedelte die Familie 1919 nach Weimar uber Ab dem 30 Marz 1920 ruckwirkend ab 1 Oktober 1919 war Julie sic Feininger als Vollstudentin am Staatlichen Bauhaus in der Klasse ihres Mannes eingeschrieben 4 5 Im Jahr 1922 portratierte der Maler Otto Dix die Kunstlerin An der Buhnenwerkstatt des Bauhauses schuf Julie Feininger u a Puppen wie 1925 fur das Marchen aus dem Morgenland Die sieben Puppen wurden dem Bauhaus Museum Weimar von Theodore Lux Feininger geschenkt und sind seit 2019 Bestandteil der neu konzipierten Dauerausstellung im Bauhaus Museum 6 Nach der Schliessung des Bauhauses in Weimar zogen Julia und Lyonel Feininger mit ihren Kindern am 30 Juli 1926 nach Dessau 1927 nahm Julia Feininger die amerikanische Staatsburgerschaft an In Dessau freundeten sich Julia und Lyonel Feiniger mit dem Juristen und Bauhausler Hermann Klumpp an Nach der Schliessung des Bauhauses in Dessau zog das Ehepaar Feininger im Fruhjahr 1933 zunachst zu Freunden nach Berlin Ab 1934 wohnten Julia und Lyonel Feininger in Berlin Siemensstadt Im Mai 1936 begleitete Julia ihren Mann auf einer Reise nach Amerika wo er einen Sommerkurs am Mills College abhielt Ende 1936 kehrten sie uber Stockholm und Hamburg wieder nach Berlin zuruck 7 Aufgrund ihrer judischen Religionszugehorigkeit sah sich Julia Feininger mit ihrem Mann am 11 Juni 1937 gezwungen aus dem nationalsozialistischen Deutschland zu emigrieren Sie reisten mit dem Ozeandampfer Manhattan nach New York 8 Das Ehepaar vertraute Hermann Klumpp vor ihrer Flucht einen Grossteil der Gemalde Lyonel Feiningers an Julia Feininger hatte gemeinsam mit Klumpp und dem Fotografen Artur Seeliger kurz vor der Beschlagnahme der Bilder die in Moritzburg eingelagert waren am 21 Oktober 1935 illegal nach Quedlinburg transportiert Im Gegensatz zu den kurze Zeit spater von den Nationalsozialisten als Entartete Kunst diffamierten Werke Feiningers konnten diese Gemalde von Lyonel Feininger gerettet werden 9 In New York arbeitete Feininger als freier Maler Julie Feininger publizierte in New York gemeinsam mit ihrem Mann u a Monografien uber Paul Klee Wassily Kandinsky und Mark Tobey Nach dem Tod von Lyonel Feininger fertigte sie fur verschiedene Publikationen die Werkverzeichnisse der Gemalde ihres Mannes an und beteiligte sich an den Konzeptionen von verschiedenen Ausstellungen Bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete sie in New York Am 7 August 1970 starb Julie Feininger nach langer Krankheit im Syosset Hospital 10 Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Mount Hope Cemetery in Hastings on Hudson Westchester County New York bestattet Rezeption BearbeitenIm Jahr 2019 widmete die Lyonel Feininger Galerie in Quedlinburg die Sonderausstellung Die Feiningers Ein Familienbild am Bauhaus der kunstlerischen Entwicklung der Familie Feininger Ein Part der Ausstellung nimmt dabei die Darstellung des Einflusses von Julia Berg Feininger auf die kunstlerische Entwicklung von Lyonel Feninger ein Zahlreiche Kunstwerke u a Zeichnungen Collagen und einige Olgemalde Julia Feiningers wurden den zeitgleich entstandenen Gemalden Lyonel Feiningers gegenubergestellt 11 2 Literatur von Julia Feininger Auswahl BearbeitenPaul Klee New York 1946 gemeinsam mit Lyonel Feininger Perception and Trust 1946 gemeinsam mit Lyonel Feininger Wassilij Kandinsky 1947 gemeinsam mit Lyonel Feininger Mark Tobey 1961 Basel gemeinsam mit Lyonel Feininger Literatur BearbeitenLetters to Julia Feininger 1905 1935 New York 1946 Briefe an Julia Feininger 1910 1929 Amsterdam 1954 55 Andreas Platthaus Lyonel Feininger Portrat eines Lebens Berlin Rowohlt 2021 ISBN 978 3 7371 0116 5Einzelnachweise Bearbeiten Hajo Duchting Rainer K Wick Seemanns Bauhaus Lexikon Seemann Leipzig 2009 ISBN 978 3 86502 203 5 S 120 a b Die Feiningers Ein Familienbild am Bauhaus 25 Mai bis 2 September 2019 PDF Lyonel Feininger Galerie Quedlinburg 8 Mai 2019 abgerufen am 25 Oktober 2019 Katalog der Ausstellung moderner geschnittener Silhouetten April 1912 Friedemann und Weber Berlin 1912 Volker Wahl Ute Ackermann Hrsg Die Meisterratsprotokolle des Staatlichen Bauhauses Weimer 1919 bis 1925 Springer Berlin 2016 ISBN 978 3 476 03186 0 S 72 DFG Viewer Schulerinnen an der Grossherzoglich Sachsischen Hochschule fur bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar Abgerufen am 26 Oktober 2019 Ute Ackermann Ulrike Bestgen Bauhaus Museum Weimar Das Bauhaus kommt aus Weimar Hrsg Klassik Stiftung Weimar 1 Auflage Hirmer Munchen 2019 ISBN 978 3 7774 3272 4 S 76 f Wolfgang Buche Norbert Eisold Andreas Huneke Lyonel Feininger Segelschiff mit blauem Angler die Quedlinburger Sammlung Dr Hermann Klumpp Grafik Zeichnung Malerei 1906 1937 anlasslich der Ausstellung Lyonel Feininger Segelschiff mit Blauem Angler Die Quedlinburger Sammlung Dr Hermann Klumpp Grafik Zeichnung Malerei 1906 1937 8 April bis 23 Juli 2006 Lyonel Feininger Galerie Quedlinburg 2006 ISBN 978 3 86105 128 2 S 140 Guy Stern Julia Scholl Gender Exil Schreiben Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2002 ISBN 3 8260 2360 9 S 70 Wolfgang Buche Norbert Eisold Andreas Huneke Lyonel Feininger Segelschiff mit blauem Angler die Quedlinburger Sammlung Dr Hermann Klumpp Grafik Zeichnung Malerei 1906 1937 anlasslich der Ausstellung Lyonel Feininger Segelschiff mit Blauem Angler Die Quedlinburger Sammlung Dr Hermann Klumpp Grafik Zeichnung Malerei 1906 1937 8 April bis 23 Juli 2006 Lyonel Feininger Galerie Quedlinburg 2006 ISBN 978 3 86105 128 2 S 8 Mrs Lyonel Feininger Dies Widow of the Artist Was 89 In The New York Times 8 August 1970 ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 23 September 2019 mdr de Ausstellung Die Feiningers in Quedlinburg Eine schrecklich begabte Familie MDR DE Abgerufen am 24 Oktober 2019 Normdaten Person GND 116438428 lobid OGND AKS LCCN n92024942 VIAF 30287825 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feininger JuliaALTERNATIVNAMEN Feininger Julie Lilienfeld Julia Geburtsname Berg JuliaKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanische Kunstlerin Schulerin am Bauhaus und PublizistinGEBURTSDATUM 23 November 1880GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 August 1970STERBEORT Syosset New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julia Feininger amp oldid 239518589