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Juden in Hochkirchen beschreibt das Leben einer religiosen Minderheit in Hochkirchen einem Ortsteil der Gemeinde Norvenich im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Das MahnmalDie Gedenktafel am MahnmalMazewa Max Lachs auf dem Friedhof in LuxheimDie drei StolpersteineIn der Gemeinde Norvenich lebten nur in zwei Orten Juden namlich im Zentralort Norvenich und im kleinen Ortsteil Hochkirchen Der Ort hat seit Anfang des 20 Jahrhunderts durchschnittlich 350 400 Einwohner wovon zuletzt 13 judischen Glaubens waren Die nachstgelegene Synagoge mit dem heute noch bestehenden judischen Friedhof war im etwa drei Kilometer entfernten Ort Luxheim der heute zur Gemeinde Vettweiss gehort Seit wann Juden in Hochkirchen lebten ist nicht mehr feststellbar Wahrend der Novemberpogrome 1938 erschien am 10 November 1938 auch in Hochkirchen ein Zerstorungstrupp der Nazis Die Manner uberfielen das Haus der Familie Lachs Haase in der Dorweilerstrasse Sie zertrummerten alle Fensterscheiben und die Inneneinrichtung Ausserdem wurde die Ware Lebensmittel Backerei etc im Geschaft zerstort Die Anwohner waren entsetzt schritten aber wie fast uberall aus Angst nicht ein Die beiden anderen judischen Familien blieben von den Ausschreitungen verschont Im Jahr 1941 bekamen die judischen Personen sogenannte Umzugsanordnungen Damit verbunden wurde im Auftrag der Gestapo die Sicherstellung der Hauser zur vollstandigen Erfassung und anderweitigen Vergabe durch die zustandigen Behorden Diese Enteignung und der Umzug betraf die Familien Lachs Haase Bertha Schwarz und die Rosa Schwarz Die Witwe Rosa Schwarz wurde am 14 Oktober 1941 nach Lendersdorf Schneidhausener Weg 15 abgemeldet Dort befand sich das Sammellager Thuirsmuhle Sophie Schwarz zog am 3 Oktober 1941 nach Duren Oberstrasse 76 b in das Sammellager Gerstenmuhle Bertha Schwarz zog 1941 nach Aachen um Diese Familie Schwarz hatte im eigenen Haus in der Neffeltalstrasse gewohnt Bertha Schwarz die Witwe des 1940 verstorbenen Kaufmanns Philipp Schwarz und Emma Schwarz kamen am 3 Oktober 1941 auch in das Lager Gerstenmuhle nach Duren Moritz Schwarz war schon am 2 Juli 1941 in das Lager von Walheim in Kornelimunster Diese Familie Schwarz wohnte zur Miete in der Kirchstrasse 1 Die Witwe Bertha Lachs ihr Schwiegersohn Walter Haase und ihre Tochter Martha Haase kamen im Oktober 1941 in die Gerstenmuhle Von dort musste Bertha Lachs in das Julicher Judenhaus Villa Buth einziehen Am 26 Juli 1942 wurde sie von Aachen uber Dusseldorf nach Theresienstadt deportiert 2 Die Familie hatte bis 1941 in ihrem eigenen Haus in der Dorweilerstrasse gelebt Irene Levi Hildegard Levi und Lotte Levi waren bereits im April 1939 nach Manchester in England ausgewandert Die 1879 geborene Witwe Berta Kratz wurde am 14 Oktober 1941 in die Gerstenmuhle umgemeldet Sie war erst einen Monat vorher von Nideggen zur Familie Lachs Haase gezogen Im Juli 1942 notierte der Lehrer Ferdinand Schwarz in der Schulchronik Im Laufe des Herbstes 1941 sind wir in Hochkirchen endlich die hier ansassigen Juden losgeworden Die Wohnungen wurden Volksgenossen zugewiesen die in schlechten Wohnverhaltnissen lebten 3 Lotte Levy besuchte 1987 die Familie Poensgen bei der sie gelebt hatte Sie und ihre Schwester Hilde hielten noch jahrelang Kontakt nach Hochkirchen Alle die in Sammellager gebracht worden waren sind in Vernichtungslagern ermordet worden 4 Am 18 November 2012 wurde an der Einmundung Neffeltalstrasse Dorweilerstrasse Weidbergstrasse ein Mahnmal fur die judischen Mitburger und Mitburgerinnen eingeweiht Der Norvenicher Heimat und Geschichtsverein hatte das Mahnmal angeregt und errichtet Der Entwurf stammt vom Kunstler Lajos Tar In der Kirchstrasse liegen die einzigen Stolpersteine in der Gemeinde zum Gedenken an Emma Berta und Moritz Schwarz Hauptartikel Liste der Stolpersteine in NorvenichEinzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Turk Hochkirchen 900 Jahre Dorfgeschichte in Stichworten 2002 Villa Buth Zwischenstation zum Holocaust Denkmal aktiv Projekt 2017 18 Heilig Geist gymnasium Wurselen Wurselen 2018 S 160 Schulchronik von Hochkirchen begonnen am 2 September 1876 am 30 November 1966 endend Herbert Pelzer Moritz Martha und die anderen Als das Neffeltal judenfrei wurde Norvenich Hahne amp Schloemer 2012 ISBN 978 3 942513 04 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juden in Hochkirchen amp oldid 197738006