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Joseph Melan auch in der Schreibweise Josef Melan 18 November 1853 in Wien 6 Februar 1941 in Prag war ein osterreichischer Bauingenieur auf den die Melan Bauweise nach der Deflektionstheorie fur Bogenbrucken zuruckgeht Inhaltsverzeichnis 1 Melan Bauweise 2 Bauwerke von Melan oder in Melan Bauweise 3 Schriften 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMelan Bauweise Bearbeiten nbsp Eine Melan Brucke in Iowa USA 1893 gebaut nbsp Die Drachenbrucke in Laibach 1901 nbsp Die Steyrer Schwimmschulbrucke auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1902 Die Brucke wich Ende 1959 einem Neubau 1 Melan war Bruckenbauer und Professor an den Technischen Hochschulen in Wien Brunn und Prag Er erfand die Melankonstruktion eine Bruckenbauweise mit Stahlbeton Melan Bauweise die besonders fur Bogenbrucken geeignet ist Ein Lehrgerust aus Stahl wird mit einbetoniert und dient als Bewehrung Es wird zunachst im Freivorbau als Fachwerkbogen errichtet und erhalt an seiner Unterseite eine Schalung Nach dem Betonieren ist es eine unten liegende Stahleinlage fur die Bogenbrucke Das Besondere daran ist die hohe Eigensteifigkeit der Bewehrung In dieser Bauweise sind zahlreiche Brucken in Europa heutige Tschechische Republik Schweiz Italien Deutschland Spanien und in den USA sowie Japan gebaut worden Melan erhielt 1892 ein Patent darauf zunachst als Bauweise fur Deckenkonstruktionen Der Erste Osterreichische Gewolbeausschuss fuhrte 1893 Versuche damit durch Es erfolgten umfangreiche Belastungsexperimente auf dem damaligen Firmenareal des Bauunternehmens Pittel Brausewetter in Pressburg und v a in Brunn wo Melan zeitgleich an der dortigen Technischen Hochschule lehrte und wo er auf Basis der erzielten Ergebnisse die theoretischen Grundlagen seiner Melan Bauweise erarbeiten konnte Melan beeinflusste auch den amerikanischen Bruckenbau David B Steinman 1886 1960 ubersetzte Melans Buch Der Bruckenbau ins Englische und entwickelte es zu einem Standardwerk uber den Hangebruckenbau weiter 1929 Melan war auch im Redaktionsausschuss der Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Einer seiner bekanntesten Schuler war Friedrich Ignaz Edler von Emperger Seine Sohne Ernst Melan und Herbert Melan 1893 1960 waren ebenfalls Professoren an der Technischen Hochschule Wien Bauwerke von Melan oder in Melan Bauweise BearbeitenSchwimmschulbrucke 1898 in Steyr Spannweite 42 4 m Pfeilhohe 2 67 m Georgsbrucke 1899 in Meiningen Spannweite 40 m Pfeilhohe 3 70 m mehrere Melan Brucken in den USA nach 1898 Drachenbrucke in Ljubljana 1901 Spannweite 33 34 m Melanbogenbrucke 1928 29 Spannweite 60 m Echelsbacher Brucke 1930 bis 1942 grosste Spannweite mit 130 m Ludwigsbrucke in Munchen 1934 1935 mit einem 43 m weit gespannten Segmentbogen Stampfgrabenbrucke uber eine Schlucht in Karnten Spannweite 70 m Viaducto Martin Gil 1942 Spannweite 192 m von Eduardo Torroja Miret Puente de Bacunayagua 1959 bei Matanzas in Kuba Spannweite 114 mSchriften BearbeitenDer Bruckenbau 3 Bande 1900 1917 Handbuch fur Eisenbetonbau 4 Ausgabe Berlin 1932 Artikel in Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage in 10 Banden Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1912 1923 Bogenbrucken In Band 2 1912 S 438 444 Ehrungen BearbeitenMelangasse in Donaustadt Wien 22 Bezirk Ehrendoktor der Deutschen Technischen Hochschule Brunn 1926 Ehrendoktor der Technischen Hochschule WienLiteratur BearbeitenHolger Eggemann Karl Eugen Kurrer Zur internationalen Verbreitung des Systems Melan seit 1892 Konstruktion und Bruckenbau In Beton und Stahlbetonbau 101 Jahrgang November 2006 Heft 11 S 911 922 Georg Knittel Melan Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 738 740 Digitalisat E Melan Melan Joseph In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 207 f Direktlinks auf S 207 S 208 Herbert Ricken Der Bauingenieur Verlag fur Bauwesen Berlin 1994 ISBN 3 345 00266 3 Klaus Stiglat Bauingenieure und ihr Werk Ernst amp Sohn Berlin 2004 ISBN 3 433 01665 8 Karl Eugen Kurrer Geschichte der Baustatik Auf der Suche nach dem Gleichgewicht Ernst amp Sohn Berlin 2016 ISBN 978 3 433 03134 6 S 196 f S 506f S 618 f S 681 f und S 1008 f Biografie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph Melan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Deutsche Biographie Joseph Melan In Structurae Eintrag zu Joseph Melan im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Melan BauweiseEinzelnachweise Bearbeiten Raimund Locicnik Steyr Arbeitswelt im Wandel Sutton Verlag 2008 ISBN 978 3 86680 315 2 S 88 f Normdaten Person GND 127510141 lobid OGND AKS LCCN nr90026384 VIAF 14621996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Melan JosephALTERNATIVNAMEN Melan JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Bauingenieur und Erfinder der Melan Bauweise fur BruckenGEBURTSDATUM 18 November 1853GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 6 Februar 1941STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Melan amp oldid 232794928