www.wikidata.de-de.nina.az
Josef Willroider 16 Juni 1838 in Villach Karnten 12 Juni 1915 in Munchen war ein osterreichischer Landschaftsmaler und Radierer Josef Willroider Portrat um 1900 von Anton GregoritschBlick auf Villach 1858Ehrengrab fur Josef und Ludwig Willroider am Zentralfriedhof Villach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kurioses 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWillroider war der Sohn des Stadtbaumeisters Josef Willroider und dessen Ehefrau Josefa geborene Kleinberger Sein jungerer Bruder war Ludwig Willroider seine Schwester die Gartnerin Zitherspielerin und Gitarristin Anna Anderwald 9 Oktober 1847 1 Josef Willroider absolvierte zunachst eine handwerkliche Ausbildung in der Schreiner Werkstatt seines Vaters bevor er bei dem ebenfalls in Villach ansassigen Jakob Canciani 1820 1891 2 den ersten Malunterricht erhielt Willroider ging 1860 im Alter von 22 Jahren nach Munchen um sich im Selbststudium weiterzubilden und um an der dortigen Munchner Akademie zu studieren Dennoch wird er haufig als Autodidakt bezeichnet was insofern gerechtfertigt scheint als er sich in seinen Studienjahren keinem Meister fest anschloss Ein wichtiger Einfluss in dieser Zeit war in jedem Fall die Bekanntschaft mit Eduard Schleich dem Alteren der mit Carl Spitzweg zusammen bereits in den fruhen 1850er Jahren Frankreich bereist hatte und so zu den fruhesten und wichtigsten Vermittlern der neuen Landschaftskonzeption der Maler von Barbizon und Fontainebleau innerhalb der Munchener Landschaftsmalerei wurde 1866 ging Willroider fur uber zwei Jahrzehnte nach Dusseldorf Er blieb dort bis 1889 3 In Dusseldorf machte er die Bekanntschaft der Bruder Andreas Achenbach und Oswald Achenbach von denen der erstere in seiner Faszination fur die hollandische Landschaft sicher den nachhaltigsten Einfluss auf den Kunstler ausubte Oswald Achenbach war dort von 1863 bis 1872 Professor Mit farbenfrohen Schilderungen sudlicher Landschaften brachte er einen neuen frischen Klang in die eher vom gedampften Atelierton niederlandischer Landschaftsmalerei des 17 Jahrhunderts gepragte deutsche Szene Wie dessen Bruder Andreas der nordische Landschaften und Seestucke bevorzugte wurde er bestimmend fur die Dusseldorfer Malerschule in der Zeit in der Willroider in Dusseldorf lebte 1870 trat Willroider dem beruhmten Kunstlerverein Malkasten bei jener Kunstlervereinigung in der sich die progressiveren unter den Dusseldorfer Landschaftsmalern versammelten die sich vom akademischen Traditionalismus abgrenzten und eher der aktuellen Freilichtmalerei nach franzosischem Vorbild nachgingen In dieser Zeit unternahm Willroider mehrere Studienreisen vor allem nach Norddeutschland haufiger aber auch nach Holland 1882 wurde er zum Ehrenmitglied der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste Munchen ernannt und in den Ausstellungen des Kunstvereins werden regelmassig seine Landschaften verkauft 1883 wurde diese Ehrung auch seinem Bruder Ludwig zugeteilt dem der Prinzregent Luitpold 1886 auch den Professorentitel verlieh Im Jahr 1889 kehrte er nach Munchen zuruck und bezog dort mit seinem um sieben Jahre jungeren Bruder Ludwig ein gemeinsames Atelier in der Arkostrasse Die 1870er und 1880er Jahre brachten fur beide Bruder den Aufstieg in die ersten Range deutscher Landschaftsmalerei Seine Motive fand er nun vor allem am Starnberger See und in der Umgebung von Bernried wo er sich zusammen mit seinem Bruder aufhielt Im Werk Josef Willroider nehmen die Karntner Landschaften einen vergleichsweise breiten Raum ein Seine Aussichten vom Worthersee mit der charakteristischen Aussicht vom Maria Worth sind hier zu nennen aber auch Villach und seine Umgebung tauchen immer wieder in seinen Bildern auf Die beiden Bruder hatten mit ihrer Malerei nicht nur die verdiente offizielle Anerkennung gefunden mit ihrem kunstlerischen Werk hatten sie sich einen festen Platz in der Geschichte der deutschen Landschaftsmalerei erobert Kurioses BearbeitenIn Stein gemeisselt ist ein Fehler auf dem Grabstein Nach dem Grabstein ware sein Geburtsjahr 1858 statt 1838 Dieser Fehler ist bis heute sichtbar 4 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Willroider Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 56 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1888 S 198 f Digitalisat Willroider Joseph In Friedrich von Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 2 2 Bogen 33 67 Saal Zwengauer Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1901 S 1021 1022 Textarchiv Internet Archive Willroider Josef In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 36 Wilhelmy Zyzywi E A Seemann Leipzig 1947 S 35 biblos pk edu pl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Willroider Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josef Willroider im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Wien 1926 1928 S 17 Gertrud Oezelt Zur Lebensgeschichte des Villacher Malers Jakob Canciani 1820 1891 In Dr Wilhelm Neumann Hrsg Neues aus Alt Villach 9 10 Jahrbuch des Stadtmuseums Karntner Druck und Verlagsgesellschaft m b H Klagenfurt 1973 S 173 179 Museum Kunstpalast Kunstler und Kunstlerinnen der Dusseldorfer Malerschule Auswahl Stand November 2016 1 PDF Fehler in Stein gemeiselt auf ORF vom 3 November 2019 abgerufen am 3 November 2019 Normdaten Person GND 118633430 lobid OGND AKS LCCN nr98010235 VIAF 22934953 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Willroider JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 16 Juni 1838GEBURTSORT VillachSTERBEDATUM 12 Juni 1915STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Willroider amp oldid 234026538