www.wikidata.de-de.nina.az
Josef Vlach 8 Juni 1923 in Ratmerice 17 Oktober 1988 in Linkoping Schweden 1 war ein tschechischer Geiger und Dirigent Grunder des Vlach Quartetts und langjahriger Leiter des Tschechischen Kammerorchesters Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Privates 3 Filmportrat 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJosef Vlach war der Sohn eines Metzgers und Amateurmusikers und erhielt seinen ersten Musikunterricht von seinem Vater und seinem alteren Bruder Vaclav 2 3 1938 wurde er in die Violin Klasse von Stanislav Novak am Prager Konservatorium aufgenommen und studierte dort spater Bratsche und Kammermusik bei Ladislav Cerny Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er fur sieben Monate zum Kriegsdienst eingezogen Anschliessend setzte er seine Studien am Prager Konservatorium bei Josef Ladislav Micka und Antonin Slajs fort und studierte ab 1947 an der Akademie der musischen Kunste in Prag AMU Violine bei Jindrich Feld und Jaroslav Pekelsky sowie Kammermusik bei Karel Moravec Sein Studium schloss er im Jahr 1951 ab 1 Bereits wahrend des Studiums spielte er von 1941 bis 1943 die zweite Geige in einem Streichquartett gemeinsam mit Vaclav Neumann 1 2 und danach 1943 44 im Orchester des Stadttheaters Usti nad Labem Als Solist debutierte er mit Tschaikowskis Violinkonzert mit den Prager Symphonikern 1 ab 1946 war er neben Jiri Novak Konzertmeister des von Vaclav Talich gegrundeten Tschechischen Kammerorchesters Cesky komorni orchestr bis zur Auflosung des Orchesters 1948 1 4 Anschliessend spielte er kurze Zeit in der Gruppe der zweiten Violinen in der Tschechischen Philharmonie und war dann von 1949 bis 1957 Mitglied des Schauspielorchesters des Prager Nationaltheaters 1 Vlach grundete im Jahr 1950 als Primarius das Vlach Quartett ein Streichquartett das bis 1975 bestand Nachdem das Quartett 1955 den ersten Preis beim internationalen Streichquartettwettbewerb in Luttich Concours international de quatuor a cordes de la ville de Liege gewonnen hatte wurde es uberregional bekannt unternahm weltweit Konzertreisen und ausgedehnte Tourneen und machte als Streichquartett des Tschechoslowakischen Rundfunks uber 160 Aufnahmen 1 2 1957 begrundete Vlach zudem ein Kammerorchester das aus etwa 22 Musikern bestand darunter Mitglieder des Vlach Quartetts Auf Wunsch von Vaclav Talich erhielt es den Namen Tschechisches Kammerorchester Cesky komorni orchestr international bekannt als Czech Chamber Orchestra Das Orchester arbeitete regelmassig mit namhaften Solisten zusammen wie Leonid Kogan Henryk Szeryng Ivan Moravec dem Pianisten Jan Panenka und dem Cellisten Josef Chuchro Mit dem Orchester trat Vlach international auf so zum Beispiel bei den Salzburger Festspielen 1962 5 beim Musikfestival in Bath beim Festival Prager Fruhling beim Bergen International Festival beim Festival in Dubrovnik und beim Festival in Osaka 1 4 Vlach leitete und dirigierte dieses Ensemble bis zu seinem Tod Als Dirigent ubernahm Vlach 1963 ausserdem erstmals die Leitung der Tschechischen Philharmonie und dirigierte seitdem auch mehrfach das Prager Radiosinfonieorchester und die Prager Symphoniker 1 4 Nach 1969 erfolgte eine regelmassige Zusammenarbeit mit dem von Josef Suk gegrundeten Suk Kammerorchester das er u a bei den Salzburger Festspielen dirigierte 6 sowie der Kammerphilharmonie Pardubice Komorni filharmonie Pardubice und dem Prager Kammerorchester 4 Seit 1968 lehrte Valch an der AMU in Prag und wurde dort ein Jahr spater zum ausserordentlichen Professor fur Violine und Kammermusik ernannt Eine regulare Professur wurde ihm aus politischen Grunden verwehrt Ausserdem unterrichtete er im Rahmen von Kursen in Belgien Schweden Danemark und Island 1 Zahlreiche Tonaufnahmen erfolgten mit dem Vlach Quartett dem Tschechischen Kammerorchester dem Suk Kammerorchester der Tschechischen Philharmonie und dem Dvorak Kammerorchester hauptsachlich veroffentlicht beim Label Supraphon Wahrend einer Konzertreise in Schweden erlitt Josef Vlach bei einer Probe auf der Buhne einen Schlaganfall und starb kurz darauf in einem Krankenhaus in Linkoping 1 Er wurde in seinem Geburtsort Ratmerice beerdigt 4 Privates BearbeitenVlach war seit 1954 mit seiner Frau Danuse Vlachova verheiratet und hatte zwei Tochter die Geigerin Jana Vlachova 1955 die im Jahr 1982 das Neue Vlach Quartett spater Vlach Quartett Prag grundete und die Geigerin und Musikpadagogin Dana Vlachova 1957 1 Filmportrat BearbeitenDas tschechische Fernsehen dokumentierte das Leben und Wirken von Josef Valch in einer 60 minutigen Filmdokumentation aus dem Jahr 1997 mit zahlreichen Film und Tonaufnahmen Konzertmitschnitten sowie Interviews mit Kunstlerkollegen Die Dokumentation beinhaltet auch seine Arbeit mit dem Tschechischen Kammerorchester sowie die Entwicklung des Vlach Quartetts zum spateren Vlach Quartett Prag und ist in tschechischer Sprache in 4 Teilen abrufbar bei YouTube Filmportrat uber Josef Vlach Teil 1 Filmportrat uber Josef Vlach Teil 2 Filmportrat uber Josef Vlach Teil 3 Filmportrat uber Josef Valch Teil 4 Weblinks BearbeitenJosef Vlach bei Discogs Werke von und uber Josef Vlach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Vlach in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Cesky hudebni slovnik Josef Vlach Abgerufen am 16 November 2021 tschechisch a b c Stadt Ratmerice Slavni rodaci Josef Vlach Biografie Abgerufen am 19 November 2021 tschechisch Anna Jirovcova Josef Vlach jako osobnost ceske hudby 2007 nusl cz abgerufen am 19 November 2021 Akademie muzickych umeni Malostranske nam 12 118 00 Praha 1 http www amu cz a b c d e Supraphon Josef Vlach violin conductor Abgerufen am 16 November 2021 englisch Archiv der Salzburger Festspiele 1 Kammerkonzert Tschechisches Kammerorchester Prag 29 Juli 1962 Abgerufen am 17 November 2021 Archiv der Salzburger Festspiele Suk Kammerorchester Konzert am 3 August 1984 Abgerufen am 17 November 2021 Normdaten Person GND 134736745 lobid OGND AKS LCCN n88624545 VIAF 84114237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vlach JosefKURZBESCHREIBUNG tschechischer Geiger und DirigentGEBURTSDATUM 8 Juni 1923GEBURTSORT RatmericeSTERBEDATUM 17 Oktober 1988STERBEORT Linkoping Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Vlach amp oldid 232737264