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Josef Starzengruber 31 Janner 1806 in Gallspach 7 Janner 1877 in Andorf war Mediziner und gilt als eigentlicher Begrunder des Kurortes Bad Hall Inhaltsverzeichnis 1 Seine Jugend 2 Studium 3 Badearzt in Hall 4 Weitere Tatigkeit 5 LiteraturSeine Jugend BearbeitenStarzengruber wurde als Sohn des Gastwirtsehepaares Matthias und Anna Maria Starzengruber in Gallspach geboren Nach dem fruhen Tod seiner Mutter 1806 wurde er mit neun Jahren Vollwaise Nach dem Besuch der Volksschule kam er zu einem verwandten Schmied in die Lehre und konnte ab 1822 das Gymnasium in Linz besuchen Studium BearbeitenNach Absolvierung der Mittelschule findet man Starzengruber ab 1829 als Medizinstudent an der Universitat Wien Wahrend seiner Studienzeit war er in Oberitalien bei der Armee Radetzkys in der Cholerabekampfung eingesetzt 1836 promovierte er mit dem Thema Syllabus quarundam plantarum medicatarum Verzeichnis gewisser Heilpflanzen Noch im selben Jahr liess er sich in Bad Hall als Arzt nieder wo er im Haus Nr 126 heute Steyrerstrasse 5 wohnte Badearzt in Hall BearbeitenIn Hall hatte er schon als Student den bescheidenen und ziemlich unkontrollierten Badebetrieb kennengelernt 1837 erwirkte er bei der Landesregierung die erste Badeordnung und war als erster Badearzt stets bestrebt den Kurbetrieb zu fordern Dazu zahlten die Verbesserung der Unterkunftsmoglichkeiten die Anlage von Spazierwegen sowie die Aufstellung von Ruhebanken Aber auch der Ausbau des verschlammten Iodquellenschachtes ging auf seine Initiative zuruck Durch die finanzielle Unterstutzung einer Wiener Geschaftsfrau deren Stieftochter in Hall Heilung gefunden hatte errichtete er 1841 uber der Tassiloquelle ein tempelartiges Brunnenhaus Ab 1842 erschienen gedruckte Badelisten und 1845 regte er den Neuausbau des Quellschachtes an 1843 veroffentlichte er sein viel beachtetes Werk Die Jod Brom und Lithionhaltige Salzquelle zu Hall nachst Steyr in Oesterreich ob der Enns Trotz kleinlicher Neidereien und Widerstande liess sich der Erfolg seiner Massnahmen nicht aufhalten und der Ruf von Halls Heilquelle drang in alle Kronlander der Monarchie In seinem Haus beherbergte Starzengruber in einigen Zimmern regelmassig vornehme Gaste Immer wieder nahm er aber auch mittellose Kranke bei sich auf und stellte auch an ihnen die Wirksamkeit der Heilquelle unter Beweis Erst das Revolutionsjahr 1848 brachte fur die Ausbauplane Halls einen schweren Ruckschlag und liess alle Bemuhungen umsonst erscheinen Vor allem die Errichtung eines zentralen Badehauses schien in weite Ferne geruckt Frustriert verliess er 1850 Hall zu fruh wie sich spater herausstellen sollte Denn wenige Jahre danach ubernahmen die oberosterreichischen Landstande die Heilquelle und liessen das von Starzengruber angeregte Badehaus errichten sodass es 1855 zur Grundung des Iodbades Hall kommen konnte Weitere Tatigkeit BearbeitenIn Taufkirchen an der Pram und Andorf nahe Scharding fand er ab 1851 als praktischer Arzt und Frauenarzt ein neues Betatigungsfeld blieb mit seiner fruheren Wirkungsstatte aber weiterhin verbunden und verfasste in deutschsprachigen Zeitungen Artikel uber die Heilwirkung der Quellen von Bad Hall An seiner neuen Wirkungsstatte betatigte er sich auch politisch nachdem er bereits 1848 eine Entsendung in den Kremsierer Reichstag abgelehnt hatte Von 1864 bis 1867 fungierte er als Mitglied des Gemeindevorstandes von Andorf und erwarb sich gemeinsam mit Pfarrer Andreas Studener grosse Verdienste fur die nachtragliche Errichtung einer Bahnstation in Andorf im Jahre 1868 deren Bau man bei der Bahneroffnung 1861 noch kurzsichtig abgelehnt hatte 1872 trat Starzengruber in den Ruhestand Er starb am 7 Janner 1877 in Andorf an einem Herzleiden Die Schauspielerin und Schriftstellerin Johanna Starzengruber war seine Tochter der Journalist Theodor Starzengruber 1839 1899 sein Sohn Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Starzengruber Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 37 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 231 f Digitalisat Ferdinand Krackowitzer amp Franz Berger Biographisches Lexikon des Landes Osterreich ob der Enns Gelehrte Schriftsteller und Kunstler Oberosterreichs seit 1800 Passau Linz 1931 S 317 318 Annemarie Schmolzer Bad Halls Wegbereiter Dr Josef Starzengruber der erste Kurarzt von Bad Hall In Bad Haller Kurier 11 12 1955 S 6 7 Edmund Guggenberger Hrsg Oberosterreichische Arztechronik Linz 1962 S 334 Rieder Volkszeitung Radetzkys Cholera Arzt im Heer Jahrgang 82 1972 Nr 2 Rieder Volkszeitung Andorfs erster Doktor der Medizin Jahrgang 87 1977 Nr 1 Malvine Stenzel Kurwesen und Fremdenverkehr am Beispiel von drei oberosterreichischen Gemeinden In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 41 Linz 1987 Heft 3 S 236 261 betrifft Bad Hall Bad Kreuzen und Bad Zell ooegeschichte at PDF 3 6 MB Katharina Ulbrich Alte Hauser erzahlen Chronik Bilder und Geschichten der Hauser des Kurbetriebes und des alten Bad Hall Eigenverlag 2005 Wolfgang Perr Gemeindechronik von Gallspach in 4 Banden Bad Ischl 2014 Update 6 2023 Band I Geschichte der Herrschaft Gallspach Band II Pfarrgeschichte Band III Markt und Umland von den Anfangen bis 1914 Band IV Markt und Umland 1914 2014 auf dropbox com Wolfgang Perr Dr Josef Starzengruber ein vergessener Gallspacher In Gallspacher Gemeindezeitung Nr 1 2007 D Angetter Starzengruber Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 112 Normdaten Person GND 115625038 lobid OGND AKS VIAF 10580125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starzengruber JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MedizinerGEBURTSDATUM 31 Januar 1806GEBURTSORT GallspachSTERBEDATUM 7 Januar 1877STERBEORT Andorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Starzengruber amp oldid 234165069