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Josef Maier 19 Marz 1921 in Lippertsreute heute Stadt Uberlingen 25 Oktober 1995 in Saint Claude im Departement Jura war ein deutsch franzosischer Mechaniker Erfinder und Industrieller Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Lehrzeit 2 Zweiter Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft 3 Erwerbstatigkeit 4 Luftfahrtprojekte 5 Mazenatentum 6 Literatur 7 WeblinksHerkunft und Lehrzeit BearbeitenJosef Maier wurde in der Bruckfelder Muhle als sechstes von zwolf Kindern des Mullers Johann Maier geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Lippertsreute ging er beim Mechanikermeister Karl Widmer in Altheim heute Gemeinde Frickingen in die Lehre Dessen Werkstatt war auf die Herstellung und Wartung von landwirtschaftlichem Gerat spezialisiert insbesondere fur den Obstbau Maiers Gesellenstuck bestand aus einem Kurbellagergehause und einer Kurbelwelle fur einen Sechszylindermotor die so perfekt gearbeitet waren dass die Prufer zuerst an eine Tauschung glaubten Zweiter Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft BearbeitenIm September 1940 wurde Josef Maier zur Wehrmacht eingezogen Er diente zunachst im Fliegerhorst Memmingen dann in Sudrussland als Kraftfahrer Wahrend dieser Zeit befasste er sich mit Funk und Elektrotechnik und konzipierte einen Taumelscheibenmotor fur Flugzeuge fur dessen Fertigstellung er nach Deutschland zuruckbeordert wurde Im Januar 1945 vollendete er einen funktionsfahigen Prototypen in der Werkstatt der Neuen Baumwollspinnerei in Bayreuth Bei Kriegsende befand sich Maier auf Heimaturlaub in Lippertsreute wo er in franzosische Kriegsgefangenschaft geriet Auf der Zitadelle von Besancon fiel seine mechanische Begabung auf sie ermoglichte ihm die Aufnahme eines regularen Arbeitsverhaltnisses Erwerbstatigkeit BearbeitenVon 1947 bis 1955 arbeitete Josef Maier im Kunststoffwerk des Monsieur Rey in Saint Claude wo er Spritzmaschinen konstruierte die eine effizientere Produktion erlaubten In dieser Zeit wuchs die Belegschaft von 38 auf uber 300 Arbeiter zudem entstand ein neues von Maier geplantes Werksgebaude 1955 grundete Josef Maier die Firma Maier S A in Saint Claude und La Verne die Spezialmaschinen fur Feinwerkteile konstruierte und zu einem fuhrenden Hersteller von Brillenscharnieren und flexiblen Uhrenarmbandern aus Metall aufstieg Maiers wichtigster Geschaftspartner war der Brillenhersteller Pierre Chevassus 2013 in Morez der mit Maiers Maschinen um 1970 etwa vier Funftel aller franzosischen Brillenscharniere produzierte 1984 verkaufte Maier die Maier S A an Joel Garnier Chevassus 2017 den Sohn seines Partners Pierre Chevassus Luftfahrtprojekte BearbeitenUm 1953 begann Josef Maier mit der Arbeit an einem Auto das zugleich als Hubschrauber fliegen und einfach zu bedienen sein sollte Den Motor konstruierte Maier in seinem Betrieb in Frankreich die weitere Entwicklung erfolgte bei der J Wagner GmbH in Fischbach Friedrichshafen dem fuhrenden Hersteller von Farbspritzpistolen deren Grunder Josef Wagner 1987 wahrend des Krieges als Ingenieur im Flugzeugbau tatig gewesen war Das Resultat war der kleine vierradrige Hubschrauber Rotocar dessen Flugleistungen aber unbefriedigend blieben 1962 zog sich Maier aus dem Projekt zuruck Ab 1982 beschaftigte sich Josef Maier wieder mit dem Taumelscheibenmotor fur dessen Weiterentwicklung er die Firma E R M Etudes Recherches Mecanique grundete Die Vorstellung eines Prototyps auf der Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget sorgte 1985 fur Aufsehen in der Fachwelt Der bekannte Computerpionier und Unternehmer Heinz Nixdorf wurde auf die Konstruktion aufmerksam er sagte Maier eine weitere Forderung und die Klarung zwischenzeitlich aufgetretener patentrechtlicher Probleme zu Nixdorfs Tod im Jahr 1986 und eine bald darauf einsetzende Erkrankung Maiers verhinderten die Fortsetzung des Projekts Mazenatentum Bearbeiten nbsp Das Tuftler Werkstatt Museum in Frickingen AltheimJosef Maiers Lebensmittelpunkt lag seit Kriegsende in Burgund wo er als Mechaniker und Unternehmer hohe Anerkennung erfuhr und 1956 Bernadette geb Coste heiratete Trotzdem blieb er seiner Heimat im unteren Linzgau eng verbunden Er zahlte die Restaurierung der Orgel in der Pfarrkirche Unserer Lieben Frau in Lippertsreute in den Jahren 1988 bis 1990 und stiftete eine Verbindung zwischen den Kirchenchoren von Saint Claude und Altheim Frickingen Seine Witwe Bernadette Maier setzt das Engagement fort und finanzierte die Einrichtung des Tuftlermuseums in Altheim das 2003 in der einstigen Lehrwerkstatt ihres Mannes eroffnet wurde 2013 grundete sie die Bernadette und Josef Maier Stiftung mit Sitz in Frickingen deren Mittel dem Unterhalt des Tuftlermuseums zugutekommen weiter umfasst der Stiftungszweck die Werbung fur das Bodensee Obstmuseum in Frickingen und das Gerbermuseum in Leustetten Frickingen ferner die Forderung von Tourismus und Kulturpflege Literatur BearbeitenAlbert Mayer Josef Maier Erfinder Unternehmer Mensch Inventeur Entrepreneur L homme Frickingen 2019 Weblinks BearbeitenSeite des Tuftler Werkstatt Museums in Frickingen AltheimNormdaten Person GND 1183851626 lobid OGND AKS VIAF 859155598030815600006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maier JosefKURZBESCHREIBUNG deutsch franzosischer Mechaniker Erfinder und IndustriellerGEBURTSDATUM 19 Marz 1921GEBURTSORT LippertsreuteSTERBEDATUM 25 Oktober 1995STERBEORT Saint Claude Departement Jura Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Maier Mechaniker amp oldid 215410834