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Josef Muller Marein 12 September 1907 in Marienheide 17 Oktober 1981 in Thimory bei Lorris Frankreich 1 war ein deutscher Journalist und Schriftsteller Von 1957 bis 1968 war er Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit Im Zeit Feuilleton schrieb er unter dem Pseudonym Jan Molitor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenAufgewachsen in Koln studierte er in Frankfurt am Main und Berlin laut Selbstaussage neben Musik und Theaterwissenschaft neben einem Wenigen an Literatur und Psychologie die Ausubung von Musik Ab 1932 war Muller Marein mit dem Vornamen Jupp Mitarbeiter der Verlage Ullstein und Scherl die 1937 bzw 1943 vom nationalsozialistischen Eher Verlag ubernommen wurden Bis zu ihrer Einstellung 1934 war er auch Musikkritiker fur die Vossische Zeitung Seit 1934 arbeitete er fur die Scherl Tageszeitung Berliner Lokal Anzeiger Daneben schrieb Muller Marein fur dezidiert nationalsozialistische Zeitungen den Volkischen Beobachter und die Wochenzeitung Das Reich Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Offizier bei der Luftwaffe 1943 1944 arbeitete er dort als Kriegsberichterstatter Sein Buch Holle uber Frankreich Unsere Luftgeschwader im Angriff mit schwulstigen und linientreuen Schilderungen erschien 1940 spater veroffentlichte er in der Kriegsbucherei der deutschen Jugend das illustrierte Heft Panzer stossen zum Meer In Kriegsgefangenschaft versuchte Muller Marein sich 1945 kurzzeitig als Kapellmeister an einer britischen Soldatenbuhne in Lubeck 1946 wurde er als anfangs einziger professioneller Journalist Reporter der Wochenzeitung Die Zeit Unter dem Pseudonym Jan Molitor erscheinen dort seine kritischen Reportagen Einige Reportagen veroffentlichte er unter dem Titel Cavalcade 1948 1954 entliess der Chefredakteur Richard Tungel Muller Marein weil er gegen seinen reaktionaren Kurs opponiert hatte Dabei hatte er u a ohne Erlaubnis einen kritischen Kommentar des NWDR Korrespondenten Peter von Zahn uber den umstrittenen republikanischen Senator Joseph McCarthy ins Blatt geruckt 2 1957 wurde Muller Marein zum Nachfolger des politisch umstrittenen Tungel In den Jahren bis 1968 in denen Muller Marein das Blatt leitet macht er es zur bedeutendsten liberal gepragten Wochenzeitung Deutschlands Er steigerte die gedruckte Auflage von 48 000 auf knapp 300 000 Exemplare 1968 ubergab er die Chefredaktion an Marion Grafin Donhoff Als Autor und Kolumnist blieb Muller Marein der Zeit erhalten Als heiterer Essayist zeigte er sich u a in Deutschland deine Westfalen 1972 Auch veroffentlichte Muller Marein Landschafts und Landesbetrachtungen auch seiner zweiten Heimat Frankreich in Tagebuchform und humorvolle Balladen Wer zweimal in die Tute blast 1967 Zusatzliche Bekanntheit erlangte Muller Marein durch die von ihm betreuten Selbstportrats beruhmter Kunstler zunachst im Horfunk spater innerhalb der Schallplattenreihe Erzahltes Leben und im Fernsehen Mit der Groteske Der Entenprozess 1961 hatte er einen Bestseller Muller Marein moderierte 1957 die ersten Sendungen des TV Magazins Panorama 1970 unterstutzte er die Grundung des Zeit Magazins Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHolle uber Frankreich Unsere Luftgeschwader im Angriff Steiniger Berlin 1940 Panzer stossen zum Meer Die Tankschlacht vor Namur und der Vormarsch durch Frankreich Textzeichnungen Wilhelm Baitz Kriegsbucherei der deutschen Jugend Heft 52 Steiniger Berlin 1941 Cavalcade 1947 Dulk Hamburg 1948 Der Entenprozess eine Groteske Mit 23 Zeichnungen von Paul Flora Nannen Hamburg 1961 Deutschland im Jahre 1 Panorama 1946 1948 Nannen Hamburg 1960 ISBN 978 3 921909 87 4 Tagebuch aus dem Westen Wegner Hamburg 1963 Wer zweimal in die Tute blast Ballade vom Einsitzen Mit 30 Zeichnungen von Paul Flora Wegner Hamburg 1967 als Taschenbuch Rowohlt Reinbek 1969 Mit Catherine Krahmer 25mal Frankreich Piper Munchen u a 1977 21mal Frankreich uberarbeitete und aktualisierte 5 Auflage Piper Munchen u a 1989 Mit Hannes Reinhardt Das musikalische Selbstportrait von Komponisten Dirigenten Instrumentalisten Sangerinnen und Sangern unserer Zeit Nannen Verlag Hamburg 1963 mit Diskografie S 461 497 mit 55 Fotos auf 32 Kunstdrucktafelnvon Elfriede Broneder u a Literatur BearbeitenHeinz Starkulla jr Muller Marein Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 504 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Muller Marein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Muller Marein im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Starkulla jr Muller Marein Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 504 f Digitalisat Chronik der Zeit In Die Zeit Nr 8 2006Chefredakteure der Wochenzeitung Die Zeit Ernst Samhaber 1946 Richard Tungel 1946 1955 Josef Muller Marein 1957 1968 Marion Grafin Donhoff 1968 1972 Theo Sommer 1973 1992 Robert Leicht 1992 1997 Roger de Weck 1997 2001 Josef Joffe und Michael Naumann 2001 2004 Giovanni di Lorenzo seit 2004 Normdaten Person GND 106754726 lobid OGND AKS LCCN n50004566 VIAF 111544481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Marein JosefALTERNATIVNAMEN Muller Marein JuppKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 12 September 1907GEBURTSORT MarienheideSTERBEDATUM 17 Oktober 1981STERBEORT Thimory bei Lorris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Muller Marein amp oldid 234858874