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Josef Hofbauer geboren am 20 Januar 1886 in Wien Osterreich Ungarn gestorben am 25 September 1948 in Frankfurt am Main war ein tschechoslowakischer Journalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHofbauer war der Sohn eines Arbeiters Der in der sozialdemokratischen Jugendbewegung aktive Schriftsetzer war 1904 Mitbegrunder des Verbandes jugendlicher Arbeiter Osterreichs dem Vorlaufer der Sozialistischen Arbeiter Jugend 1910 wurde er von Josef Seliger in die Redaktion der Zeitschrift Freiheit 1 in Teplitz Schonau berufen wo er sich am Aufbau sozialistischer Jugendverbande beteiligte Von 1914 bis 1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg 1919 wurde er Chefredakteur der Freiheit 1921 der Sozialistischen Jugend 2 1924 kam er als Redakteur des Sozialdemokrat 3 und spater dann auch der Zeitschriften Gleichheit 4 und Frauenwelt 5 nach Prag Als Mitglied des Vorstands der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik DSAP emigrierte er nach dem Anschluss der deutschsprachigen Gebiete Bohmens in Folge des Munchner Abkommens im Herbst 1938 nach Malmo in Schweden wo er in mehreren Exilzeitschriften mitarbeitete Nach dem Ende der Naziherrschaft liess er sich 1948 in Frankfurt am Main nieder und wurde dort Chefredakteur der Sozialistischen Tribune 6 Im gleichen Jahr starb er im Alter von 62 Jahren Hofbauer verfasste politische und biografische Schriften uber Seliger und Masaryk daneben sozialkritisch kampferische Lyrik Als sein bedeutendstes Werk gilt der auf Hofbauers Kriegstagebuch basierende Roman Der Marsch ins Chaos 1930 dessen realistische Darstellung des Krieges an der osterreichisch italienischen Front zeitgenossischen Tendenzen zur Mythisierung des Fronterlebnisses im Ersten Weltkrieg entgegentrat Wildes donnerndes Krachen das den Steinboden erschuttert reisst die Schlafenden auf wirft sie in die Hohe Schlag auf Schlag Zischen und Heulen in den Luften Steine grosse Blocke und kleinere Stucke Metalltrummer Erde sturzen polternd nieder Feuer spritzt im Graben auf spruht nach allen Seiten dunkle Springquellen wirbeln empor sinken zusammen sinken in neu aufbrennende Flammenstrahlen Schlag auf Schlag hundert krachende Schlage zu gleicher Zeit ein gigantischer Hammer zertrummert den Monte San Michele und die Gange und Hohlen die winzigen Menschlein in seinen Leib geritzt zerstampft mit den Graben die Menschlein die sie in vielwochenlanger Arbeit gebaut 7 Der Nachlass Hofbauers befindet sich im Collegium Bohemicum in Usti nad Labem in Tschechien Werke BearbeitenDer Kampf um Deutschbohmen Leipzig 1919 Was will der Sozialismus Versuch einer gemeinverstandlichen Darstellung Teplitz Schonau 1925 Im roten Wien Studien Reise deutscher Arbeiter aus der Tschechoslowakei Prag 1926 Der Marsch ins Chaos Osterreichs Kriegsbuch von der italienischen Front Wien 1930 mit Emil Strauss Josef Seliger Ein Lebensbild Prag 1930 Wien Stadt der Lieder Gedichtzyklus Bodenbach 1934 Dorf in Scherben Ein Glasarbeiterroman Bratislava 1937 Der grosse alte Mann Ein Masaryk Buch Bratislava 1938 Spate Ernte Gedichte Stockholm 1944 Neuausgabe Stuttgart 1973 Zusammengestellt von Adolf Hasenohrl teilweise veranderte Fassung der Ausgabe Stockholm 1944 Literatur BearbeitenErnst Fischer Hofbauer Josef In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 vollst uberarb Aufl de Gruyter Berlin 2009 Bd 5 S 510 f Bruno Jahn Die deutschsprachige Presse Saur 2005 ISBN 3598117108 S 468 Helmut Mussener Exil in Schweden Politische und kulturelle Emigration nach 1933 Munchen 1974 S 390 ff Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Kiepenheuer amp Witsch 2015 ISBN 3462309633 S 194f Hofbauer Josef in Leopold Grunwald In der Fremde fur die Heimat sudetendeutsches Exil in Ost und West Munchen Fides 1982 S 147Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Hofbauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Josef Hofbauer im Projekt Gutenberg DE Josef Hofbauer und Der Marsch ins Chaos Ein Roman uber den Ersten Weltkrieg von einem Arbeiterschriftsteller aus Teplitz Beitrag von Marco Zimmermann Radio Praha 3 September 2011Einzelnachweise Bearbeiten Freiheit sozialdemokratisches Tagblatt Teplitz 1898 1938 ZDB ID 1189335 7 Sozialistische Jugend Zeitschrift fur die deutsche Arbeiterjugend in der Tschechoslovakischen Republik Teplitz Schonau 1921 1934 ZDB ID 1030091 0 Sozialdemokrat Zentralorgan der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Prag 1921 1938 ZDB ID 1154569 0 Gleichheit das Blatt der arbeitenden Frau Prag 1927 1938 ZDB ID 1106340 3 Frauenwelt eine Wochenschrift Prag 1934 1938 ZDB ID 1207292 8 Sozialistische Tribune Monatsschrift Frankfurt a M 1947 1948 Zitiert nach Josef Hofbauer und Der Marsch ins Chaos Beitrag von Marco Zimmermann Radio Praha 3 September 2011Normdaten Person GND 1011877090 lobid OGND AKS LCCN n80162817 VIAF 169775878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofbauer JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 20 Januar 1886GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 25 September 1948STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Hofbauer Schriftsteller amp oldid 235308490