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Jojachin hebraisch י הו י כ ין um 616 v Chr nach 560 v Chr war Konig von Juda als Nachfolger seines Vaters Jojakim Jojachin aus Promptuarii Iconum Insigniorum Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Leben 3 Babylonische Verwaltungsurkunden 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksEtymologie BearbeitenDer hebraische Name י הו י כ ין jehōjachin ist ein theophorer Satzname der sich aus den Elementen י הו jehō der Kurzform des Gottesnamens JHWH und dem Verb כון kwn im Hif il aufstellen bestimmen bestatigen festigen zusammensetzt 1 2 Der Name wird daher mit der Herr bestatigt der Herr festigt oder auch der Herr verleiht Bestandigkeit ubersetzt 3 Als Namensvarianten erscheinen י הו י כ ין jehōjachin in den Konigsbuchern und seine Kurzform יו י כ ין jōjachin Ez 1 2 EU י כ נ י הו jechanjahu Jer 24 1 EU und seine Kurzformen י כ נ י ה jechanjah 1 Chr 3 16 EU und כ נ י הו kanjahu Jer 22 24 28 EU und Jer 37 1 EU die die Reihenfolge von Pradikat und Subjekt vertauschen Die Septuaginta gibt den Namen mit Iwakeim Iōakeim die Vulgata mit Ioiachin Ioachin oder Ioachim wieder Keilschriftlich taucht der Name als Ja ukinu Ja ki in iluund babylonisch Ya ukin sar matYaudaya auf Leben BearbeitenIm Jahr 605 v Chr unterwarf der babylonische Konig Nebukadnezar II Juda und machte es zu einem tributpflichtigen Vasallenstaat Jojachins Vater Jojakim starb vermutlich wahrend der auf einen Aufstand folgenden Belagerung Jerusalems in 598 7 v Chr Jojachin wurde nun mit 18 Jahren neuer Konig Seine Herrschaft wahrte nur drei Monate und zehn Tage 4 5 6 Er ergab sich Nebukadnezar und verhinderte so die Zerstorung Jerusalems wurde jedoch mit der Oberschicht fur etwa 37 Jahre nach Babylon verschleppt siehe Babylonisches Exil 3 Die Grundzuge der biblischen Berichte werden durch die Babylonische Chronik bestatigt Daruber hinaus berichten keilschriftliche Rationenzuteilungslisten die ins Jahr 592 v Chr datiert werden dass Jojachin im Alter von 23 Jahren mit funf Sohnen und weiteren Judaern als Geiseln am Hof Nebukadnezars lebte 3 Durch Nebukadnezars Nachfolger Ewil Merodach Amel Marduk wurde er bei anhaltender Verbannung aus dem Kerker bzw Hausarrest entlassen und erhielt einige Privilege gegenuber den anderen gefangenen Konigen Dies sollte wohl die Kooperation der Exilanten gegenuber den Babyloniern belohnen 3 Er gilt als Begrunder des Exilarchats Babylonische Verwaltungsurkunden BearbeitenWahrend der Ausgrabungen um 1900 fand Robert Koldewey in der Sudburg Babylons Verwaltungsurkunden die Lebensmittelrationen fur Jojachin und funf seiner sieben Sohne beschreiben 7 1933 gelang es erstmals die Keilschrift auf solch einer Tafel zu entziffern Es wurde genau dokumentiert was Jojachin damals verspeiste Insgesamt sind vier unterschiedliche Quittungen erhalten in denen Konig Jojachin erwahnt ist Eine solche Keilschrifttafel ist im Vorderasiatischen Museum zu Berlin offentlich ausgestellt Literatur BearbeitenHermann Josef Stipp Jojachin In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Albert Kirk Grayson Assyrian and Babylonian Chronicles Augustin Locust Valley NY 1975 Texts from cuneiform sources 5 ISSN 0082 3759 Rainer Kessler Jojachin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 623 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Anmerkungen Bearbeiten Wilhelm Gesenius Hebraisches und aramaisches Handworterbuch uber das Alte Testament 18 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 25680 6 S 448 Wilhelm Gesenius Hebraisches und aramaisches Handworterbuch uber das Alte Testament 18 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 25680 6 S 533 a b c d Hermann Josef Stipp Jojachin In Bibelwissenschaft Deutsche Bibelgesellschaft April 2011 abgerufen am 14 Mai 2022 A K Grayson Assyrian and Babylonian Chronicles Augustin Locust Valley NY 1975 ISSN 0082 3759 S 102 2 Buch der Konige 24 11 12 2 Buch der Chronik 36 9 Georg Stadtmuller Saeculum Jahrbuch fur Universalgeschichte Band 19 K Alber 1968 S 146 Weblinks BearbeitenHermann Josef Stipp Jojachin In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Keilschrifttafel mit Nennung des Konigs Jojachin Joachin von Juda Vorderasiatisches Museum Berlin Bpk Images deVorgangerAmtNachfolgerJojakimKonig von Juda 598 597 v Chr ZedekiaKonige von Juda David Salomo Rehabeam Abija Asa Joschafat Joram Ahasja Atalja Joasch Amazja Asarja Usija Jotam Ahas Hiskija Manasse Amon Joschija Joahas Jojakim Jojachin Zedekia Normdaten Person GND 11871287X lobid OGND AKS LCCN nr2003035871 VIAF 9791769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME JojachinALTERNATIVNAMEN Jechonjah KonjaKURZBESCHREIBUNG Konig von Juda als Nachfolger seines Vaters JojakimGEBURTSDATUM 7 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM nach 560 v Chr STERBEORT Babylon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jojachin amp oldid 239252647